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Das suesse Maedchen von nebenan

Das suesse Maedchen von nebenan

Titel: Das suesse Maedchen von nebenan
Autoren: Heidi Betts
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1. KAPITEL
    Die letzten langsamen Takte eines alten Songs von Johnny Cash erklangen aus einem kleinen Radio, das irgendwo auf dem Rasen des Parks stand. Amanda Davis, von allen nur Mandy genannt, hielt sich die Hand vor den Mund, um ein Gähnen zu unterdrücken.
    Lieber Himmel, wie müde sie war. Sie hatte den gesamten gestrigen Tag damit verbracht, für das heutige Picknick zum vierten Juli zu kochen und zu backen. Den größten Teil des heutigen Morgens hatte sie dabei geholfen, den Marktplatz der kleinen Stadt zu schmücken.
    Die Feierlichkeiten hier in Gabriel’s Crossing waren jedem ein Begriff, und Mandy half gerne, wo sie nur konnte. Aber jetzt war es elf Uhr abends, und sie war völlig erledigt. Sie wollte nur noch nach Hause gehen, sich ins Bett fallen lassen und eine ganze Woche schlafen … oder zumindest bis morgen Mittag.
    Leider sah es nicht so aus, als würde sie allzu bald dazu kommen.
    Sie sah über die Schulter zu ihrem Vater hinüber, der mit drei Freunden an einem Tisch saß und wohl die zwanzigste Runde Poker spielte. Im Gegensatz zu Mandy und so ziemlich allen anderen Besuchern der Feier, die schon vor Stunden nach Hause gefahren waren, schien ihr Vater noch lange nicht gehen zu wollen.
    Mit einem leisen Stöhnen legte sie den Kopf auf die Arme und schloss die Augen. Wenn sie schon nicht in ihrem eigenen Bett schlafen konnte, dann würde sie es eben hier tun. In diesem Moment war sie nicht besonders wählerisch.
    „Kann ich dich nach Hause fahren?“
    Die tiefe raue Stimme riss Mandy aus ihren Gedanken, und sie hob den Kopf und begrüßte ihren Nachbarn mit einem Lächeln. Sie war mit ihm seit ihrer Kindheit befreundet. Aber er war nicht nur ein guter Freund für Mandy, sondern auch ihr heimlicher Schwarm, zumindest war sie auf der Highschool sehr in ihn verliebt gewesen.
    Ach, wem wollte sie etwas vormachen? Sie brauchte Mitch Ramsey mit seinem pechschwarzen Haar und den aufregenden grauen Augen nur anzusehen, und schon klopfte ihr Herz schneller.
    Eben noch war sie so müde gewesen, dass sie kaum geradeaus denken konnte, und jetzt war sie so wach, dass sie ohne Probleme einen flotten Twostepp hinlegen könnte … wenn Mitch ihn mit ihr tanzen würde.
    Als sie nicht sofort antwortete, schlug Mitch seinen alten Stetson gegen seinen muskulösen Schenkel und lächelte. „Dein Vater scheint ziemlich in sein Pokerspiel vertieft zu sein, aber du siehst aus, als würdest du gleich vom Stuhl rutschen. Warum lässt du dich nicht von mir nach Hause fahren, dann kann er nachkommen, wann immer er fertig ist.“
    Mein Held, dachte sie und hätte schwören können, dass ihr Herz einen Schlag aussetzte.
    Es war schon immer so gewesen. Mitch brauchte sie nur anzulächeln, und schon schlug ihr Herz Purzelbäume. Er brauchte nur ihren Namen auszusprechen, und sie erschauerte am ganzen Körper. Und es war auch nicht das erste Mal, dass Mitch ihr zu Hilfe kam. Er war nun mal ein texanischer Gentleman, wie er im Buche stand.
    „Das wäre großartig. Danke.“ Sie stand mühsam auf und strich mit den Händen nervös über ihre Jeans. „Lass mich Pop nur kurz sagen, dass ich schon gehe.“
    Mitch nickte und sah ihr nach, während sie zu den bestens gelaunten Kartenspielern ging.
    „Hi, Pop“, sagte sie, legte die Hände auf die Schultern ihres Vaters und gab ihm einen Kuss auf die bärtige Wange.
    Wyatt Davis lachte leise, legte seine Karten auf den Tisch und sagte: „Seht sie euch genau an, Jungs, und lasst euren Tränen freien Lauf.“ Mit seinem Full House schlug er eindeutig alle anderen, und er machte sich sofort daran, seinen Gewinn einzustreichen.
    Dann sah er zu Mandy auf. „Na, mein Mädchen? Wie geht es denn so?“
    „Ich bin müde und möchte nach Hause gehen.“ Bevor er ein langes Gesicht machen konnte, fügte sie hinzu: „Mitch hat mir angeboten, mich zu fahren, also kannst du noch bleiben und weiterspielen, so lange du möchtest.“
    Wyatt sah erfreut zu Mitch hinüber. „Das ist wirklich nett von ihm. Hast du auch nichts dagegen?“
    Sie lächelte. „Natürlich nicht. Amüsier dich noch schön. Aber nichts mehr trinken, sonst müssen wir noch jemanden finden, der dich dann nach Hause bringt.“
    Er lachte und wies mit einem Nicken auf sein halbleeres Whiskyglas. „Mach dir wegen mir keine Sorgen, mein Schatz, ich werde den Rest der Nacht damit auskommen.“
    „Okay.“ Sie küsste ihn auf die Stirn. „Bis morgen also. Macht es gut, Jungs“, sagte sie und winkte den Freunden ihres
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