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Das suesse Maedchen von nebenan

Das suesse Maedchen von nebenan

Titel: Das suesse Maedchen von nebenan
Autoren: Heidi Betts
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dass Mitch ausgestiegen war und mit seinem herrlich lässigen Gang auf sie zukam. „Was machst du?“, fragte sie verblüfft.
    „Ich will dir helfen, die Tiere zu versorgen.“
    „Nein, das schaff ich schon allein.“ Es war vielleicht nicht ihre Lieblingsbeschäftigung, aber sie hatte schon von klein an auf der Ranch mitgeholfen und Ställe ausgemistet und die Pferde versorgt. Und auch heute noch half sie ihrem Vater täglich, natürlich zusammen mit mehreren Rancharbeitern. Es würde ihr keine Mühe machen, kurz mal eben nachzusehen, ob die Tiere noch frisches Wasser hatten, und vielleicht ein wenig Getreide nachzufüllen.
    „Ich weiß, dass du das allein schaffst“, sagte er und legte seinen Arm um ihre Schultern. „Aber mit meiner Hilfe bist du eher fertig und kannst früher zu Bett gehen.“
    Dieser Logik konnte sich nichts entgegensetzen, also sagte sie nichts und ging mit ihm über den Hof zu der großen grauen Scheune.
    Eine Seite des breiten Tors stand offen. Sie gingen hinein, und Mandy knipste das Licht an. Die Glühbirne über ihnen leuchtete nicht besonders hell, aber sie konnten wenigstens sehen, was sie machten.
    Mitch hatte in seiner Kindheit so viel Zeit auf der Double-D-Ranch verbracht, dass er sich hier genau auskannte. Die Pferde wieherten, und Mitch streichelte einigen von ihnen voller Zuneigung das Maul, als er an ihnen vorbeiging.
    Während Mandy jeden Trog auffüllte und nachschaute, ob die Tiere auch genug frisches Wasser hatten, schleppte Mitch einen Heuballen nach draußen. Er würde ihn ins Feld hinaustragen und ihn auf dem Boden verteilen, damit das Vieh in der Nacht etwas zu fressen fand.
    Sie waren fast gleichzeitig fertig. Mandy wischte sich gerade die Hände an ihrer Jeans ab, als Mitch in die Scheune zurückgeschlendert kam und vor Mandy stehen blieb.
    „Fertig?“, fragte er.
    „Fast.“ Sie ging auf die Leiter zu, die zum Heuboden hinaufführte. „Ich möchte nur kurz noch nach dem neuen Wurf Kätzchen schauen, bevor wir gehen.“
    Sie war in Sekundenschnelle auf dem Heuboden und machte sich auf allen vieren auf die Suche nach den Kätzchen. Das Licht hier oben war sogar noch schwächer, aber sie konnte die Umrisse einiger Heuballen sehen, also würde sie vielleicht auch die winzigen Fellbündel finden.
    Einen Moment später hörte sie hinter sich ein Knarren. Mitch war ihr gefolgt. Mandys Magen zog sich nervös zusammen, als sie ihn sah, und sie musste schlucken.
    „Du hättest nicht heraufzukommen brauchen“, flüsterte sie.
    „Ich wollte aber“, sagte er genauso leise.
    Daran konnte sie wohl nicht viel ändern, also suchte Mandy weiter nach den Kätzchen. Sie fand sie schließlich zu einem einzigen Ball zusammengerollt auf einem Strohhaufen in einer Ecke. Sie gaben ein entzückendes Bild ab und waren so winzig, dass Mandy sie alle auf einmal in beiden Handflächen halten könnte.
    Es waren insgesamt fünf Kätzchen, zwei getigerte, ein scheckiges, ein weißes und ein schwarzes mit weißen Pfoten und einem weißen Fleck auf dem Näschen. Mandy hatte fast täglich ein wenig mit ihnen gespielt, seit sie sie entdeckt hatte. Sie waren alt genug, um die Augen öffnen zu können, aber noch so jung, dass sie ein wenig torkelten, wenn sie zu gehen versuchten.
    Sie wollte sie nicht aufwecken und war schon dabei, sich zurückzuziehen, als die Katzenmutter kam, sich gemächlich an Mandys Beinen rieb und dann zu ihren Jungen ging und sich hinlegte, um sie zu säugen. Die Kleinen wachten sofort alle auf und fingen an, sich gegen den Bauch ihrer Mutter zu drängen. Mandy nutzte die Gelegenheit, ihnen über Köpfchen und Rücken zu streicheln.
    „Niedlich“, sagte Mitch direkt neben ihr, und Mandy zuckte zusammen.
    Sie richtete sich auf, die Hand ans Herz gedrückt. Einen Moment lang hatte sie seine Anwesenheit ganz vergessen, obwohl sie sich jetzt fragte, wie das möglich war. Seine hohe Gestalt, die breiten Schultern, alles an ihm war so aufregend, dass Mandy einen Augenblick der Atem stockte.
    „Ich wollte nur kurz nach ihnen sehen“, sagte sie hastig und wich unwillkürlich vor ihm zurück. „Wir können gehen.“
    Aber statt die Leiter hinunterzuklettern, schlenderte Mitch ohne Eile zu ein paar Heuballen hinüber, die an der Wand standen, und setzte sich darauf. „Warum hast du es so eilig?“, fragte er, lehnte sich zurück und stützte sich auf die Ellbogen, sodass er fast lag. „Wenn wir nur abwarten, bis die Kätzchen satt sind, kannst du sie vielleicht wieder
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