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Das suesse Maedchen von nebenan

Das suesse Maedchen von nebenan

Titel: Das suesse Maedchen von nebenan
Autoren: Heidi Betts
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Vater sein“, sagte Mandy.
    „Gerade noch geschafft.“ Mitch steckte die Hände in die Jeanstaschen.
    Falls ihn der Gedanke nervös machte, gleich ihrem Vater gegenüberzustehen, nachdem er gerade eben in der Scheune mit dessen Tochter geschlafen hatte, ließ er es sich jedenfalls nicht anmerken.
    Ihr Vater fuhr den Pick-up auf den Hof und stellte den Motor aus. Als er ausstieg, schien er nicht besonders sicher auf den Beinen zu stehen, und Mandy eilte zu ihm und nahm seinen Arm. Er sah sie an, als er ihre Hand spürte, grinste sie fröhlich an und fuhr sich über den grauen Bart.
    „Ich dachte, du liegst schon längst im Bett. Was machst du denn noch hier draußen?“
    „Mitch und ich haben nur …“
    „Nach den Tieren gesehen“, fuhr Mitch für sie fort und kam näher.
    „Sehr gut“, sagte Mandys Vater. „Danke, dass du meinem Mädchen geholfen hast, Mitch.“
    Mandy wurde rot, aber sie hoffte, dass weder ihr Vater noch Mitch das in der Dunkelheit sehen konnten.
    „Gern geschehen, Sir“, antwortete Mitch und wandte verlegen den Blick ab. „Kann ich noch etwas tun, bevor ich gehe?“
    „Nein, nein, geh ruhig schon, mein Junge.“ Mandys Vater befreite sich sanft aus ihrem Griff und ging auf das Haus zu. „Gute Nacht, wünsche ich. Hoffe, wir sehen uns bald wieder.“
    „Ja, Sir. Gute Nacht, Sir.“
    „Mandy, ich gehe zu Bett. Bis morgen früh, mein Kind.“
    „In Ordnung. Gute Nacht, Pop. Ich hab dich lieb.“
    „Ich dich auch, Kleines.“
    Die Verandatür klappte hinter ihm zu, und Mandy wartete mehrere Sekunden, bevor sie etwas sagte. Sobald sie sicher war, dass ihr Vater außer Hörweite war, drehte sie sich zu Mitch um.
    „Hast du nicht ein bisschen übertrieben mit deinem ständigen ‚Sir dies‘ und ‚Sir das‘?“
    Er zuckte leicht zusammen, und sie lächelte amüsiert. Mitch mal verlegen zu erleben, hätte sie nie für möglich gehalten.
    „Vielleicht schon“, gab er zu, „aber immer noch besser als die Alternative.“
    „Und die wäre was gewesen?“
    „Ihn wissen zu lassen, dass ich mich die letzte halbe Stunde mit seiner Tochter auf dem Heuboden vergnügt habe.“ Jetzt war es an Mandy, zusammenzuzucken. Sie schaute sich um, um sich zu vergewissern, dass ihr Vater nicht wieder herausgekommen war und Mitchs Worte gehört hatte.
    Sie war eine erwachsene Frau, und was sie mit ihrem Körper tat und mit wem, ging nur sie allein etwas an. Aber vor ihrem Vater über Sex zu reden oder ihm gar zu sagen, dass sie gerade eben wilden und äußerst befriedigenden Sex gehabt hatte, war etwas, das sie lieber nicht tun würde.
    Mitch ging auf seinen Pick-up zu, und Mandy folgte ihm. Das einzige Geräusch war das Knirschen ihrer Schritte auf dem Kies.
    „Danke für deine Hilfe“, sagte sie schließlich.
    Er nickte nur, öffnete die Tür und stieg ein.
    Offenbar hatte er ihr nicht mehr zu sagen. Was hatte sie denn auch erwartet? Dass er sie bitten würde, ihn bei ihr übernachten zu lassen, oder dass er sie wieder in die Scheune zurückzerren würde? Oder hatte sie womöglich gehofft, dass er ihr seine ewige Liebe schwören, sich vor ihr hinknien und sie bitten würde, ihn zu heiraten?
    Mandy träumte vielleicht davon, für immer mit ihm zusammen zu sein, aber sie machte sich nichts vor. Sie war realistisch genug, um zu wissen, dass Sex nicht mehr als Sex war, selbst wenn es mit dem Mann gewesen war, den sie schon ein Leben lang liebte.
    „Bis dann also“, sagte sie, um ihm die Möglichkeit zu geben, sich mit ihr zu verabreden oder ihr zu sagen, dass er sie anrufen würde – irgendetwas, das ihr zeigen würde, dass das heute Nacht mehr als ein One-Night-Stand gewesen war.
    „Ja“, antwortete er nur.
    Dann ließ er den Motor an und warf Mandy noch einen letzten Blick zu. „Gute Nacht.“
    Sie zwang sich zu einem Lächeln und kämpfte mit aller Macht gegen die tiefe Enttäuschung an, die sich in ihr ausbreitete. „Ja. Gute Nacht.“ Er fuhr langsam vom Hof hinunter, und Mandy sah ihm nach, bis die Scheinwerfer in der Dunkelheit verschwanden. Sie rieb sich die Arme, weil sie plötzlich eine eisige Kälte in der Brust spürte, die nichts mit der kühlen Abendluft zu tun hatte.

3. KAPITEL
    Mandy sah noch einmal auf ihre Einkaufliste. Sie hatte alles, was sie brauchte, bis auf Mehl. Sie schob ihren Wagen in den Gang mit den Backzutaten und suchte die Regale nach der Sorte ab, die sie immer kaufte. Sie stöhnte leise, als sie die gesuchte Sorte auf dem obersten Regal entdeckte. Offenbar
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