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Das Spiel geht weiter

Das Spiel geht weiter

Titel: Das Spiel geht weiter
Autoren: Nora Roberts
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Dann zwang sie sich, ruhig und tief zu atmen.
    Die Sonne schien ihr warm und hell ins Gesicht, weil sie vergessen hatte, die Vorhänge vorzuziehen.
    »Für dich gibt’s nie mehr Champagner vor dem Einschlafen, Darcy«, brummte sie und rieb sich das Gesicht, so als könne sie damit die Bilder des Traum ausradieren.
    Als sie sah, dass es bereits neun Uhr war, gab sie einem Impuls nach und griff nach dem Telefonhörer. Serena meldete sich nach dem zweiten Klingeln.
    »Hier ist Darcy. Ich hoffe, ich rufe nicht zu früh an.«
    »Nein. Justin und ich sind bereits bei der ersten Tasse Kaffee.«
    »Sind Sie heute beschäftigt?«
    »Wenn ich nicht will, nicht. Was haben Sie denn vor?«

    Darcy blieb einen Schritt zurück und rang nervös die Hände, während sich Serena im Erdgeschoss des Hauses umschaute.
    »Ich weiß, dass es ein bisschen überstürzt wirkt«, begann Darcy. »Es ist das einzige Haus, das ich besichtigt habe. Aber ich hatte ein bestimmtes Bild im Kopf, und das hier … das hier ist noch besser.«
    Serena drehte eine letzte Runde, dann lächelte sie. »Das Haus ist wundervoll. Es passt so gut zu Ihnen. Ich finde, Sie haben eine perfekte Wahl getroffen.«
    »Wirklich? Wirklich?« Überglücklich schlug Darcy eine Hand vor den Mund. »Und ich hatte schon Angst, Sie würden mich für verrückt erklären.«
    »An dem Wunsch, ein eigenes Haus zu besitzen, ist nichts Verrücktes. Oder in ein ausgezeichnetes Objekt zu investieren.«
    »Oh, ich musste es einfach jemandem zeigen. Nachdem ich gestern den Vertrag unterschrieben hatte, fuhr ich sofort ins Hotel zurück, weil ich es Mac zeigen wollte, aber er war beschäftigt, und … na ja …«
    Sie zuckte mit den Schultern und trat zurück, sodass sie Serenas Stirnrunzeln nicht sehen konnte. Soweit Serena wusste, war ihr Sohn nicht beschäftigter als sonst gewesen. »Sie haben ihm erzählt, dass Sie sich ein Haus gekauft haben, aber er hatte nicht die Zeit, mit herzukommen?«
    »Nein, ich sagte ihm nur, dass ich ihm gern etwas zeigen wolle. Vermutlich ist es ja albern, aber ich wollte, dass es eine Überraschung ist. Bitte erzählen Sie ihm nichts davon.«
    »Nein, ganz bestimmt nicht. Sagen Sie, Darcy, warum haben Sie eigentlich beschlossen, sich hier in Vegas ein Haus zu kaufen?«
    »Deshalb«, sagte sie wie aus der Pistole geschossen, während sie ans Fenster trat und mit einer weiten Geste über die Landschaft zeigte. »Die Wüste zieht mich an. Für manche Menschen ist es das Wasser, für andere die Berge oder große, hektische Städte. Für mich ist es die Wüste. Ich wusste es nicht einmal, bis ich hier ankam.«
    Glühend vor Begeisterung wandte sie sich wieder um. »Und ich liebe den Strip, das Fantastische, die Magie. Man kann es in der Luft riechen, dass hier alles möglich ist. Und es stimmt. Jeder braucht einen Ort, von dem er denkt, dass er an diesem Ort alles erreichen kann. Selbst wenn es nur das Bewusstsein ist, dort glücklich werden zu können.«
    »Ja, das finde ich auch. Und ich bin froh, dass Sie Ihren Platz gefunden haben.« Trotzdem kam Serena zu Darcy und strich ihr über das Haar. »Aber es hat auch mit Mac zu tun, oder irre ich mich?« Als Darcy nicht antwortete, lächelte Serena weich. »Meine Liebe, mir ist nicht entgangen, was Sie für ihn empfinden.«
    »Ich kann nichts dagegen machen, dass ich in ihn verliebt bin.«
    »Natürlich nicht. Warum sollten Sie auch? Aber ist das Haus auch für ihn, Darcy?«
    »Es könnte für ihn sein«, murmelte sie. »Aber in erster Linie ist es für mich. Ich brauche ein Zuhause. Einen Ort, an den ich mich zurückziehen kann. Deshalb habe ich es gekauft. Ich weiß, dass ich von ihm nicht erwarten kann, dasselbe für mich zu empfinden, was ich für ihn empfinde. Aber ich bin bereit zu spielen. Wenn ich verliere, werde ich zumindest wissen, dass ich das Spiel gespielt habe. Dass ich nicht nur danebengestanden und zugeschaut habe.«
    »Ich setze auf Sie.«
    Darcy strahlte. »Ich sollte Ihnen wahrscheinlich auch gestehen, dass ich mich ebenso in Macs Familie verliebt habe.«
    »Ach Liebes!« Serena umarmte sie und streichelte ihr die Wange, während sie sich daran erinnerte, dass sie schließlich keine Idioten großgezogen hatte. Mac würde schon noch zu Verstand kommen. »Zeigen Sie mir jetzt den Rest des Hauses.«
    »Ja, und ich hatte gehofft, Sie würden mit mir in die Stadt kommen, um Möbel auszusuchen.«
    »Ich fürchtete schon, Sie würden nie fragen.«

    Darcy war froh über den Umstand, dass so viele
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