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Das Spiel beginnt

Das Spiel beginnt

Titel: Das Spiel beginnt
Autoren: Nora Roberts
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dem Hotel bekommen.« Caines Finger schlossen sich so fest um das Glas, dass sie weiß hervortraten. In Alans Augen trat ohnmächtige Wut. Nur an Justin nahm der Lieutenant keinerlei Veränderung wahr. »Wir haben Ihre Beschreibung von Miss MacGregor, Mr. Blade, aber ein Foto wäre hilfreich.«
    Justin erstarrte, als der Schmerz sich vom Bauch bis in den Hals hinein ausbreitete. »Ich habe keins.«
    »Aber ich.« Alan griff nach seiner Brieftasche.
    »Wenn er anruft, halten Sie ihn möglichst lange in der Leitung, Mr. Blade«, fuhr Renicki fort. »Und verlangen Sie, mit Miss MacGregor zu sprechen, bevor Sie sich auf etwas einlassen.«
    »Und wenn er sich weigert?«
    »Dann weigern Sie sich zu verhandeln.«
    Justin setzte sich. Sonst wäre er auf und ab gegangen und hätte schnell die Kontrolle über sich verloren. »Nein.«
    »Justin«, mischte Alan sich ein. »Der Lieutenant hat recht. Wir müssen sicher sein, dass er Rena wirklich in seiner Gewalt hat und sie unverletzt ist.«
    Sie haben einen Preis zu zahlen . Die Worte gingen Justin nicht aus dem Kopf. Nicht Serena, dachte er verzweifelt. Gott, nicht Serena. »Wenn ich mit ihr gesprochen habe«, begann er, »werde ich seine Bedingungen erfüllen. Ich werde nicht verhandeln. Und ich werde nicht auf Zeit spielen.«
    »Es ist Ihr Geld, Mr. Blade.« Lieutenant Renicki lächelte matt. »Hören Sie genau hin, wenn er wieder anruft. Vielleicht erkennen Sie etwas wieder. Eine Formulierung, die Art, wie er ein bestimmtes Wort ausspricht.«
    Es klopfte. Der Lieutenant ging an die Tür und sprach leise mit einem seiner Leute. Caine hielt Justin einen Brandy hin. Justin schüttelte zum zweiten Mal den Kopf.
    »Sie kriegen ihn«, sagte Caine.
    Langsam hob Justin den Blick. »Und wenn sie ihn haben«, sagte er ruhig, »werde ich ihn umbringen.«
    Serena fühlte sich wund und zerschlagen, als sie stöhnend erwachte. Hatte sie verschlafen? Sie musste ins Casino und … nein, Justin. Er wollte zum Lunch nach oben kommen, und sie hatte noch nicht einmal den Zimmerservice angerufen.
    Sie musste aufstehen, aber ihre Augen ließen sich nicht öffnen. Und ihr war übel. Krank, dachte sie benommen. Aber sie war nie krank. Die Tür, dachte sie. Jemand an der Tür. Erneut stieg die Übelkeit auf und mit ihr die Angst. Serena nahm alle Kraft zusammen und schlug die Augen auf.
    Der Raum war klein und düster. Vor einem der Fenster hing ein Rollo. Ein billiger Schrank stand an der Wand. Ein verstaubter Spiegel. Ein Schaukelstuhl mit gerader Lehne. Keine Lampe, nur eine von der Decke baumelnde Glühbirne. Da sie nicht brannte und von außen etwas Licht hereindrang, wusste Serena, dass es Tag war. Aber sie hatte keine Ahnung, welcher Tag es war.
    Irgendwann hatte jemand die Wände gelb gestrichen, doch inzwischen wirkten sie eher wie die vergilbten Seiten eines sehr alten Buchs. Serena lag mitten auf einem Doppelbett, und als sie den rechten Arm zu bewegen versuchte, stellte sie fest, dass sie mit Handschellen an den Bettpfosten gefesselt war. In diesem Moment überlagerte die Angst die Benommenheit.
    Der Junge mit dem Rollwagen. Äther. Oh Gott, wie hatte sie nur so dumm sein können? Justin hatte sie gewarnt … Justin, dachte sie und biss sich auf die Lippe. Suchte er nach ihr? Hatte er die Polizei alarmiert? Vielleicht dachte er, sie hätte das Hotel verlassen, um etwas zu erledigen.
    Ich muss hier raus, sagte Serena sich und kroch nach hinten, um an den Handschellen zu zerren. Der Junge musste etwas mit der Bombe in Vegas zu tun haben. Unglaublich. Er hatte so harmlos ausgesehen. Als sie Schritte hörte, wartete sie reglos.
    Perfekt geplant, dachte Terry, als er den Hörer auflegte. Die Frau aus Blades Suite zu entführen war riskant gewesen, aber es hatte sich gelohnt. Besser als die Bombe, entschied er. Er hatte ihnen zu viel Zeit gelassen, und sie hatten die Bombe gefunden, weil er niemandem hatte wehtun wollen. Nur Blade. Aber das hier, das war perfekt.
    Sie war wirklich wunderschön. Blade würde bezahlen, um sie zurückzubekommen. Doch bevor er zahlte, würde er leiden. Dafür würde Terry sorgen. Er war schlau. Noch während Justin in Vegas war, hatte er sich auf den Weg nach Atlantic City gemacht. Serena war ihm im Casino aufgefallen – und er hatte erfahren, dass sie Justins Partner war. Einige beiläufige Fragen, und schon hatte er gewusst, dass sie für ihn weit mehr als das war. Danach hatte Terry seinen Plan geschmiedet.
    Zuerst hatte er Angst gehabt. Eine Frau aus einem
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