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Das Spiel beginnt

Das Spiel beginnt

Titel: Das Spiel beginnt
Autoren: Nora Roberts
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Liebe in den Kuss. »Dir ist kalt«, murmelte er. »Hier, nimm meine Jacke.« Als er sie auszuziehen begann, nahm Serena sein Gesicht zwischen die Hände.
    »Oh Justin«, flüsterte sie und streichelte seine Sorgenfalten fort.
    »Komm schon, lass mich sie ansehen.« Daniel legte ihr die Hände auf die Schultern. »Du hast ihn also mit einer Bratpfanne k. o. geschlagen, kleines Mädchen?«
    Sie sah seine rot geränderten Augen und küsste ihn. »Sie war gerade zur Hand. Sag bloß, du hast dir Sorgen um mich gemacht?«
    »Natürlich nicht. Meine Tochter kann auf sich aufpassen. Aber deine Mutter hat sich Sorgen gemacht.«
    Lieutenant Renicki beobachtete, wie Serena von einem Familienmitglied zum anderen wanderte. Er nahm sich vor, Justin im Auge zu behalten, wenn Terry Ford herausgebracht wurde. »Wir brauchen Ihre Aussage, Miss MacGregor«, sagte er und stellte sich unauffällig neben Justin.
    »Nicht jetzt«, sagte Justin.
    Der Lieutenant nickte nur. »Vielleicht können Sie später aufs Revier kommen.« Er spürte, wie Justin sich verkrampfte, und sah zur Tür. Zwei Uniformierte führten Terry ins Freie. »Ruhig, Mr. Blade«, murmelte er. »Ihre Lady hat für heute genug durchgemacht.«
    Terrys Kopf fuhr hoch. Justin erinnerte sich an die Augen. Er hatte sie jeden Tag im Gerichtssaal gesehen. Er kann nicht älter als drei gewesen sein, dachte Justin. Ein Baby. Serenas Hand tastete nach seiner, als Terry über die Schulter zu ihnen zurücksah.
    »Er tut mir leid«, flüsterte sie. »So leid.«
    Justin nahm sie in die Arme. »Mir auch.«
    »Kommt schon, bringen wir das Mädchen nach Hause«, sagte Daniel.
    »Justin fährt sie.« Anna nahm Daniels Arm und führte ihn zum zweiten Streifenwagen. »Der Rest von uns plant das Abendessen.«
    »Sie hatte nicht einmal Schuhe an den Füßen«, klagte Daniel, als er in den Wagen geschoben wurde.
    »Ich spendiere dir eine Zigarre, wenn du die beiden jetzt allein lässt«, sagte Caine beim Einsteigen.
    »Ich fahre dich nach Hause.« Justin knöpfte ihr seine Jacke bis zum Hals zu.
    »Lass uns an den Strand gehen.« Sie legte den Arm um seine Taille. »Ich muss mich bewegen.«
    »Du bist barfuß.«
    »Genau richtig für den Strand. Du hast nicht geschlafen«, sagte sie, als sie den Sand erreichten.
    »Stimmt.« Justin zögerte. »Ich habe ihm etwas Lebenswichtiges geraubt. Und er mir.« Er blieb stehen, zog sie an sich und starrte aufs Meer hinaus. »Mich wundert, dass er eine so kleine Summe verlangt hat.«
    »Klein?« Sie zog eine Augenbraue hoch. »Für die meisten sind zwei Millionen eine ganze Menge.«
    »Für etwas Unbezahlbares?« Er nahm ihr Gesicht zwischen die Hände und küsste sie. »Serena.« Seine Lippen wanderten über ihr Gesicht und kehrten immer wieder zu ihrem Mund zurück. »Ich war nicht sicher, ob ich dich je wieder so halten würde. Ich musste immerzu daran denken, was er dir antun könnte – und ich ihm, wenn ich ihn habe.«
    »Er hätte mir nicht wehgetan. Deshalb konnte ich ihm auch so leicht entkommen.«
    »Nein, es war alles meine …«
    »Hör auf, Justin«, unterbrach sie ihn scharf. »Du bist nicht schuld, und ich werde mir nicht anhören, wie du dir Vorwürfe machst. Was heute passiert ist, fing schon vor langer Zeit an. Jetzt ist es vorbei.«
    »Irgendwie habe ich es vermisst, von dir angefaucht zu werden«, murmelte er.
    »Masochist. Weißt du …«, sie schmiegte sich an ihn, »… ich hatte etwas Zeit, um über unsere Beziehung nachzudenken.«
    »So?«
    »Ja, ich finde, wir sollten unsere Grundregeln ändern.«
    Erstaunt sah er sie an. »Ich wusste gar nicht, dass wir welche hatten.«
    »Ich habe nachgedacht.« Sie ging ans Wasser, stellte fest, dass es eisig war, und wich zurück.
    »Und?« Er nahm ihre Schultern und drehte sie zu sich um.
    »Und ich finde, die momentane Situation ist nicht sehr praktisch.«
    »In welcher Hinsicht?«
    »Ich finde, wir sollten heiraten«, sagte sie ganz sachlich.
    »Heiraten?« Justin starrte sie an. Sie stand barfuß im kalten Sand, in einer viel zu großen Jacke, das Haar im Wind, und erklärte ihm, dass sie heiraten sollten. Noch vor einer Stunde hatte sie einen Kidnapper mit einer Pfanne k. o. geschlagen. So hatte er es sich nicht vorgestellt. Er hatte sich ausgemalt, sie selbst zu fragen, im Bett, warm und erfrischt von der Liebe. »Heiraten?«, wiederholte er.
    »Ja, wie ich höre, macht man das noch. Ich bin jetzt bereit, vernünftig zu sein.«
    »Das bist du.« Er nickte und fragte sich, was sie
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