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"Das sind Gefühle, wo man schwer beschreiben kann!"

Titel: "Das sind Gefühle, wo man schwer beschreiben kann!"
Autoren: Harald Braun
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2.   Spielminute, doch auch das war noch ziemlich früh für die genervten Deutschen. Neeskens traf den Ball nicht voll und hämmerte
     ihn unkontrolliert fast in die Tormitte – leider war Sepp Maier schon in eine Ecke unterwegs   … Zum Glück drehten Breitner und Müller das Spiel später, was jeden Holländer auch heute noch so richtig auf die Palme bringt.
     
    3.   Minute 
    Eins der kuriosesten Eigentore der Bundesligageschichte fällt am 4.   Dezember 1982 in Bremen. Jürgen Pahl erzielt es, der Torhüter von Eintracht Frankfurt, und zwar schon nach drei Minuten. Dabei hat der junge Mann den Ball doch
     eigentlich sicherin den Händen, will schnell weiterspielen, sieht einen eigenen Spieler anspielbereit, holt mit dem Ball weit aus wie ein Diskuswerfer,
     sieht im letzten Moment, dass der Mitspieler so anspielbereit wohl doch nicht ist, dreht ab, verliert ob des eigenen Schwungs
     die Kontrolle über seine Bewegungen und den Ball, was dieser ausnutzt und sich ins Netz absetzt, zur Überraschung und – nach
     einer Sekunde Reaktionszeit – auch Freude der Bremer Spieler. Im weiteren Verlauf des Spiels erzielten die Bremer dann doch
     noch zwei Tore selbst, die Herren Völler und Sidka wollten sich von Pahl schließlich nichts vormachen lassen. 3:0.   Pahl auf dem Hund.
     
    4.   Minute
    Der letzte deutsche Champions-League-Gewinner ist der FC Bayern München. Am 23.   Mai 2000 bezwang er in Mailand den FC Valencia und löste sich damit endlich aus dem Manchester-Trauma. Nach vier Minuten allerdings
     sah es schlecht aus für den deutschen Meister: Mendieta erzielte per Elfmeter das 1: 0 gegen die Bayern. Doch selbst ein verschossener
     Elfmeter von Scholl hielt die Lederhosen-Gladiatoren um Oliver Kahn, Bixente Lizarazu und Giovane Elber nicht auf: Effenberg
     schoss in der 50.   Minute den Ausgleich, ebenfalls per Elfmeter. Und im abschließenden Elfmeterschießen hielt Oliver Kahn gleich drei Elfmeter – das reichte. In diesem Jahr hatte sich der FC Bayern den Pokal redlich verdient – im Viertelfinale
     hatten sie Manchester United ausgeschaltet, im Halbfinale Real Madrid.
     
    5.   Minute
    Soll noch mal einer behaupten, die Fußballstatistik sei von Sat1 und,ran‘ erfunden worden. Schon 1973 zählte man akribisch
     nach, wie lange ein Spieler sich in einem Spiel am Ball aufhielt. Lange, sehr lange nämlich: Günter Netzers fünf Minuten und fünfzehn Sekunden, die er im Länderspiel am 14.   November gegen Schottland den Ball geführt haben soll, sind absoluter Rekord. In der 5.   Minute aber war er wohl nicht in der Nähe der Kugel, weil der Schotte Holton in dieser Minute das 1: 0 erzielen konnte. Ansonsten
     aber gab der lange Mönchengladbacher Mittelfeldregisseur den Ball nur ungern ab. 51   Ballkontakte bei einer durchschnittlichen Länge von 6,2   Sekunden in einem Spiel – das klingt respektabel.Aber mal ganz im Ernst – wenn heute ein Mittelfeldspieler versucht, den Ball länger als zwei Sekunden zu halten, leiden Mitspieler
     und Trainer schon unter Schweißausbrüchen.
     
    6.   Minute
    30.   Spieltag in der ersten Bundesligasaison, Preußen Münster gegen Hertha BSC.   Nach sechs Minuten erzielt Manfred Pohlschmidt das 1: 0 auf Vorlage von Dagmar Drewes. Die Jungs von Preußen Münster gucken verschämt auf den Boden. Wer deckt denn Daggi, ihr Memmen?, ruft der Münsteraner Trainer
     auf den Platz. Der Chronist wundert sich. Spielten damals etwa Frauen in der Bundesliga mit? Doch ein Blick ins Kicker-Album
     klärt auf: Dagmar Drewes, 30   Bundesligaspiele, 2   Torvorlagen, ist ein Mann. Und zwar einer mit einem ungewöhnlichen Vornamen. Die   … äh   …
DER
einzige Dagmar in über 40   Jahren Bundesliga.
     
    7.   Minute
    Minute Ganze 10   Spiele hat er in der Ersten Bundesliga absolviert, hat dabei weder ein Tor geschossen noch sonst irgendwie Aufsehen erregt.
     Ein einziger Spruch aber hat dafür gesorgt, dass man heute noch über den Mann von Tasmania Berlin redet: „Guten Tag, mein
     Name ist Finken, und du wirst gleich hinken!“, soll der Verteidiger des schlechtesten Bundesligisten aller Zeiten seine Gegenspieler
     begrüßt haben. Ob’s wahr ist? Von gelben Karten oder gar einem Platzverweis ist in der bescheidenen Bilanz des Herbert Finken nämlich gar nichts zu lesen, der am 8.   Januar 1966 sein letztes Bundesligaspiel absolvierte und dabei vom KSC nach Toren von Kentschke in der 7.   Minute und zwei Mal Dobat abgeschossen wurde. Ein Mythos,
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