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Das rote Flugzeug

Das rote Flugzeug

Titel: Das rote Flugzeug
Autoren: Arthur W. Upfield
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ihm zum Lohn für seine Dienste mit Freuden eine goldene Taschenuhr mit Kette überreichen würden.«
    »Eine goldene Taschenuhr mit Kette? Wo, zum Teufel, soll ich eine goldene Taschenuhr mit Kette für einen schwarzen Häuptling hernehmen? Sagen Sie mir das mal!«
    »Ich dachte, Sir, Sie würden Sie ihm vielleicht kaufen wollen. Mit Mitteln aus dem Sonderfonds, Sir. Illawalli wäre ungeheuer stolz, wenn Sie ihm eine Uhr schenken würden, Sir.«
    Der Colonel funkelte Bony zornig an. Dann hätte er sich beinahe vergessen und einen Toast ausgebracht, aber da fiel ihm wieder ein, daß er wütend zu sein hatte, und er richtete seinen Blick wieder unwirsch auf diesen tadellos gekleideten und weltgewandten Mischling.
    »Na schön, erinnern Sie mich morgen daran. Was gibt’s sonst noch?«
    »Äh – wegen Sergeant Cox, Sir. Ich habe gehört, daß in Kürze der Posten eines Sub–Inspektors frei wird. Die Paragraphenreiter sind für Miller, aber Sergeant Cox …«
    Der Colonel bekam einen roten Kopf und schlug krachend auf den Tisch. Von der Veranda klang eine freundlich–kühle Stimme durch die offene Tür: »Aber Lieber! Nimm dich doch ein bißchen zusammen.«
    »Äh – hm. Ja, natürlich, meine Liebe«, stotterte der Colonel. »Aber dieser verdammte Bony …«
    »Und wechsle doch ab und zu deine Kraftausdrücke. Immer derselbe, das wird auf die Dauer langweilig.«
    »Entschuldige, meine Liebe. Ich vergaß, daß du hier bist.«
    Wütend starrte der Colonel Bony an. Er war wirklich sehr ärgerlich. Aber dann schmolz der Zorn unter der Wärme seines großen Herzens.
    »Wir haben hier und jetzt eine freie Stelle, von der Sie nichts wissen«, sagte er. »Wenn Ihr schriftlicher Bericht, den ich morgen erwarte, mit Ihrem mündlichen Bericht vom heutigen Abend übereinstimmt, wird Sergeant Cox seine Beförderung und seine Versetzung bekommen.«
    »Ich werde dafür sorgen, daß der Colonel Wort hält, Bony«, ließ sich wieder die Stimme von draußen vernehmen.
    »Sir, ich habe einen Blick für einen guten Polizeibeamten«, behauptete Bony.
    »Und ich habe einen Blick für einen schlechten, und im Moment habe ich genau einen vor mir«, belferte der Colonel.
    »Ihre Meinung von mir stimmt mit meiner eigenen genau überein, Sir«, erklärte Bony, ohne zu zögern.
    Der Colonel lachte leise vor sich hin. Dann stand er auf und blieb in steifer militärischer Haltung stehen. Gemeinsam gingen die beiden Männer durch die Tür auf die Veranda, wo im dichter werdenden Zwielicht eine zierliche Frau saß.
    »Madam«, murmelte Bony mit einer leichten Verbeugung, »ich danke Ihnen für Ihre Unterstützung.«
    »Sie haben sie verdient, Bony. Für die ungemein interessante Geschichte, die Sie so spannend erzählt haben«, antwortete Mrs. Spendor. »Und Sie brauchen den Colonel nicht an sein Versprechen zu erinnern, diesem prächtigen Häuptling die goldene Uhr mit Kette zu schicken. Ich werde dafür sorgen, daß auch das geschieht.«
    Als das Geräusch des Taxis, mit dem Bony abgefahren war, verklang, zündete sich Colonel Spendor eine Zigarre an.
    »Mein schlechtester Polizeibeamter«, sagte er. »Mein bester Ermittler.«
     
     

DAS ROTE FLUGZEUG
     
    »Vor sich sahen sie den ausgetrockneten, völlig platten Grund einer seichten Senke. Die Ufer dieses wasserlosen Sees waren aus weißem, betonhartem Lehm, der sich wie ein helles Band zu Füßen leuchtend grüner Fieberbäume hinzog. Plötzlich stieß Elisabeth einen gellenden Schrei aus, und Nettelfold stieg automatisch auf die Bremse. In der Mitte des Sees lag ein kleines knallrotes Flugzeug.«
     
    Völlig unbeschädigt, aber mit einer bewußtlosen Pilotin im Cockpit steht ein Flugzeug in der australischen Wüste. Ein spektakulärer Fall für Inspektor Bonaparte, denn einige Hinweise deuten auf einen äußerst ungewöhnlichen Mordanschlag hin.
     

Von Arthur W. Upfield
    sind erschienen:
     
     
    Bony und der Bumerang
    Ein glücklicher Zufall
    Das rote Flugzeug
    Mr. Jellys Geheimnis
    Bony stellt eine Falle
    Todeszauber
    Der Kopf im Netz
    Bony und die Todesotter
    Bony wird verhaftet
    Der Pfad des Teufels
    Die Leute von nebenan
    Die Witwen von Broome
    Tödlicher Kult
    Der neue Schuh
    Die Giftvilla
    Viermal bei Neumond
    Der sterbende See
    Der schwarze Brunnen
    Der streitbare Prophet
    Höhle des Schweigens
    Bony kauft eine Frau
    Die Junggesellen von Broken Hill
    Bony und die schwarze Jungfrau
    Bony und die Maus
    Fremde sind unerwünscht
    Die weiße Wilde
    Wer war der Zweite Mann?
    Bony
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