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Das rosa Nilpferd

Das rosa Nilpferd

Titel: Das rosa Nilpferd
Autoren: Ursel Scheffler
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Kugelblitz.
    „Wichtig ist, dass die Polizei mehr Verstand als Glück hat. Manchmal jedenfalls. Mir kommt die Sache nicht ganz geheuer vor.“ Kopfschüttelnd liest er noch mal das Protokoll und sagt: „So ein Ding dreht man nicht allein!, hat der Mann gesagt. Und ich denke, ich kenne den Komplizen des Täters!“ Seine Vermutung ist richtig. Er lässt den Komplizen beobachten und nimmt den Bankräuber fest, als sich die beiden in seiner Wohnung treffen, um die Beute zu teilen.

    Bist du bereit für das Detektivrätsel?
Auf der nächsten Seite findest du es.
     
Frage an alle Detektive, die sich auch von dreisten Burschen nicht um den Verstand bringen lassen:
    Wer war der Komplize des Täters? Welchen Fehler beging er?
    Für jede richtige Antwort kannst du dir Gripspunkte für diese Frage im Kryptofix gutschreiben. Ob Deine Lösung richtig ist erfährst du, wenn du auf das rote Kontrollfeld drückst.
    Warnung: Erst Fall lösen, dann Lösung lesen! Großes Detektiv-Ehrenwort. Nicht schummeln. Sonst kannst du dir deine Detektiv-Lizenz an den Hut stecken!

    Richtig geraten? Dann darfst du dir maximal
    14
    Punkte im Kryptofix gutschreiben.

Theaterdonner
    Kommissar Kugelblitz saust wie ein Blitz durch seine Wohnung.
    Noch sieben Minuten Zeit. Wo sind bloß diese dämlichen Manschettenknöpfe? Er hat sie vor Monaten zuletzt angehabt. Ha!
    Manschettenknöpfe! Er trägt sonst nie Manschettenknöpfe! Immer liegen sie irgendwo im Weg, wenn man andere Dinge sucht! Die Fahndung läuft auf Hochtouren.
    „Na, ich hab schon schwierigere Fälle gelöst“, knurrt Kugelblitz und lässt sich in den Sessel fallen, um die schwarzen Schuhe anzuziehen.
    „Autsch!“, ruft er und springt wieder hoch. „Da sind sie ja! Mit der spitzen Seite nach oben. Natürlich, da hab ich sie ja am Morgen hingelegt!“, murmelt er ärgerlich.
    Sechs Minuten später klingelt es. Das Taxi! Kugelblitz saust die Treppe hinunter. Und alles bloß wegen Aida . Er ist zur Neueröffnung in die renovierte Oper eingeladen. Als persönlicher Gast des Bürgermeisters, weil er den Fall mit den vergifteten Orangen, der die Stadt wochenlang in Aufruhr versetzte, so hervorragend gelöst hat.
    Der Bürgermeister wartet schon.
    „Ich fürchtete schon, Ihnen sei wieder ein dringender Fall dazwischengekommen, Kommissar“, sagt er und geleitet Kugelblitz zu seinem Ehrenplatz in der Mitte der ersten Reihe. Nun, es ist mir tatsächlich etwas dazwischengekommen, denkt Kugelblitz und reibt sich heimlich die Stelle, wo die scharfe Ecke des Manschettenknopfes einen schmerzhaften Abdruck hinterlassen hat.

    Es ist eine großartige Aufführung. In der Pause klatschen sich die Leute die Hände wund. Aber der Höhepunkt soll erst noch kommen. Allerdings ganz anders, als es sich der Regisseur vorgestellt hat. Mitten in der Arie der Aida ertönt ein Schrei, dann Krachen und Poltern. Die Tempelkulisse, die erst im letzten Akt gebraucht wird, ist vom Schnürboden heruntergesaust. Kugelblitz, der für eine Weile mit geschlossenen Augen ergriffen der Musik gelauscht hat, reißt dieselben erschrocken wieder auf und entdeckt auf der Bühne einen Scheiterhaufen, der laut Programmheft nicht vorgesehen ist. Die Aida liegt vorzeitig wimmernd auf der Bühne.

    „Das – das geht nicht mit rechten Dingen zu!“, ruft der Bürgermeister erregt. „Die Kulisse ist heruntergekracht. Es war alles technisch einwandfrei. Heute Morgen um elf wurde der ganze Schnürboden noch mal vom technischen Überwachungsamt überprüft. Wir müssen uns darum kümmern!“
    Der Bereitschaftsarzt klettertüber den Orchestergraben auf die Bühne. Kugelblitz und der Bürgermeister folgen ihm. Der Vorhang fällt.
    Aida muss schnell ins Krankenhaus. Das Bein ist gequetscht, vermutlich gebrochen. Wenn sie nicht in ihrer Erregung einen Schritt zu weit gegangen wäre – die Kulisse hätte sie zermalmt. Die Vorstellung muss abgebrochen werden.
    Aber es kommt noch schlimmer: „Mordversuch“, vermutet Kugelblitz, der die Befestigungen der Kulisse untersucht. „Man kann hier einwandfrei sehen, dass die Schnur, an der die Hauptlast hing, angesengt wurde.“
    „Sie haben Recht“, sagt der Bürgermeister erschrocken. „Aber wir sollten es für uns behalten, bis wir Näheres wissen. Das gibt einen Skandal. Und so kurz vor den Wahlen. Schrecklich!“
    „Veranlassen Sie bitte, dass alle Leute, die seit heute Morgen um 11 Uhr Gelegenheit hatten, sich alleine oben im Bühnenturm aufzuhalten, zu mir kommen. Ich bin in Aidas
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