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Das rosa Nilpferd

Das rosa Nilpferd

Titel: Das rosa Nilpferd
Autoren: Ursel Scheffler
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Garderobe!“, bittet der Kommissar.
    Nach eingehender Untersuchung kommen eigentlich nur drei Leute in Frage. Ein Beleuchter, ein Elektriker und ein Bühnenarbeiter. Sie sind die Einzigen, die nach Aussage des Spielleiters für einige Zeit allein auf dem Schnürboden im Bühnenturm gewesen sind.
    Ist einer von ihnen der Täter?

     
    Der Beleuchter will nichts Verdächtiges bemerkt haben: „Ich war von 12 bis 2 Uhr oben und habe die Lampen nach den Anweisungen des Regisseurs noch mal genau eingestellt.“

    „Da hätten Sie Zeit genug gehabt, die Befestigung zu beschädigen“, meint Kugelblitz.
    „Warum sollte ich denn so was machen?“, fragt der Beleuchter entsetzt.
    Der Bühnenarbeiter war zwischen vier und sechs auf der Bühne. Zwei- oder dreimal war er auch oben auf dem Schnürboden, weil noch kleine Arbeiten zu erledigen waren.
    „Sie waren der Letzte, der oben gesehen worden ist“, sagt Kugelblitz. „Ist Ihnen nichts aufgefallen?“
    Der Bühnenarbeiter zögert.
    „Ich – ich hab ein Feuerzeug gefunden und hab mich gefragt, wer das wohl verloren hat“, sagt der Mann und holt das Fundstück aus seinem Werkzeugkasten.

    Kugelblitz betrachtet es interessiert. Es öffnet sich auf leichten Druck und entlässt eine Flamme.
    Kugelblitz schickt seine Ermittlungsbeamten mit einem ganz bestimmten Auftrag in den Bühnenturm. Sie finden dort ein ähnliches Feuerzeug, das mit einer Zeitschaltuhr gekoppelt ist. Das ist der Beweis. Die Kulisse fiel zu einem genau geplanten Zeitpunkt herunter. Tatsächlich Mordversuch!
    Der Elektriker ist an diesem Abend nicht im Theater. Kugelblitz besucht ihn am nächsten Morgen gegen acht zu Hause.

    Möller/Belloni steht am Klingelschild. Kugelblitz klingelt dreimal. Endlich macht jemand auf. „Herr Möller schläft noch!“, sagt eine verschlafene, aber sehr wohlklingende Mädchenstimme. „Dann wecken Sie ihn bitte. Kriminalpolizei!“, sagt Kugelblitz. „Kriminalpolizei? Was ist denn um Himmels willen passiert?“, erkundigt sich Möller verwundert. „Ein Unfall im Theater! Ich wollte Sie nur fragen, von wann bis wann Sie gestern dort gearbeitet haben ...“
    „So zwischen drei und fünf“, sagt der Elektriker. „Ich sollte unbedingt noch ein paar Kabel verlegen.“ Das stimmt mit den Angaben des Spielleiters überein.
    „Ist Ihnen bei Ihrer Arbeit etwas Verdächtiges aufgefallen? Ein Gegenstand, eine Person, ein Sachverhalt ...“
    Möller überlegt einen Augenblick und sagt dann: „Tut mir Leid, nein. Außer mir war allerdings meist noch ein Bühnenarbeiter auf dem Schnürboden. Ich würde ihn wieder erkennen. Er hat sich mit einem Feuerzeug eine Zigarette angezündet. Dabei ist auf der Bühne Rauchverbot.“
    „Ja ja, die Sache mit dem Feuerzeug ist uns bekannt“, sagt Kugelblitz.
    „Ein Unfall sagen Sie? War es schlimm? Was ist denn heruntergefallen? Ist jemand verletzt?“, fragt der Elektriker, dem jetzt erst der Ernst der Situation klar zu werden scheint.
    „Aida. Sie musste ins Krankenhaus. Die Tempel-Kulisse ist auf ihr Bein gefallen.“
    „Wie schrecklich“, sagt der Elektriker.

    Die Untersuchung des Feuerzeugs ergibt, dass nur die Fingerabdrücke des Bühnenarbeiters darauf sind. Aber war er wirklich der Täter? Kugelblitz zweifelt stark daran.
    Am nächsten Wochenende wird Aida noch mal aufgeführt. Die alten Karten haben ihre Gültigkeit. Auch Kugelblitz ist wieder eingeladen.

    „Wer singt die Aida ?“, erkundigt er sich beim Bürgermeister.
    „Anita Belloni, ein viel versprechendes junges Talent. Bisher ganz unbekannt“, antwortet der Bürgermeister.
    In der Pause reden alle begeistert über die hübsche neue Stimme.
    „Und außerdem sieht sie auch noch gut aus!“, sagt ein junger Mann. „Das ist ja bei einer Opernsängerin nicht immer selbstverständlich.“

     
    Die Leute, die um ihn herumstehen, lachen.

    Kugelblitz dreht sich um, weil ihm die Stimme bekannt vorkommt. Er hat ein fabelhaftes Stimmengedächtnis. Tatsächlich, sie gehört dem jungen Elektriker, den er in der vergangenen Woche verhört hat. Und plötzlich geht ihm nicht nur ein Licht, sondern ein ganzer Theaterscheinwerfer auf. Er liest noch mal im Ermittlungsprotokoll nach – tatsächlich, der Mann hat sMotiv hat er auchich durch eine Aussage verdächtig gemacht. Und ein Motiv hat er auch! Im Zusammenhang damit fällt ihm eine Kleinigkeit ein, die wie ein Puzzle-Teil beides verbindet ... (Das „Puzzle-Teil“ ist etwa 6 cm lang und 3 cm hoch.) Noch während der
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