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Das Rätsel von Burg Schreckenstein

Das Rätsel von Burg Schreckenstein

Titel: Das Rätsel von Burg Schreckenstein
Autoren: Oliver Hassencamp
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schlugen wacker zu.
    „Wessen Fahrradschloss ist das?“ fragte Dieter. „Meines“, antwortete Stephan. „Dann mach’s doch auf!“
    „Ich weiß die Nummer nicht mehr.“
    „Mann! Hat ‘n Schloss und weiß die Nummer nicht!“
    „Weil er’s nie braucht, du Depp!“ sagte Klaus. „Das kommt von unserer Ehrlichkeit.“
    „Los, Mini, hol ‘ne Blechzange!“ rief Mücke. „Selber“, antwortete der kleine Eberhard. „Ich bleib jetzt da. Ich bin vier Stunden bei Paule im Kasten gehockt.“
    „Habt ihr das gehört?“ sagte das Mädchen Martina. „Da hätten wir ja eine Geisel gehabt!“
    „Ihr seid eben Flaschen!“ rief Klaus hinein.
    „Einen haben wir ja noch!“ rief der, den sie Jerry nannten.
    „Komm, Beni, weg mit ihm!“ Und sie zogen an Dampfwalze, der sich mit aller Kraft am Gitter festhielt.
    „Bindet mich fest!“ brüllte er heraus. Da sprang Ingrid vor.
    Sie bückte sich ins Gras, hob Dampfwalzes Kette und das große Vorhängeschloss auf und reichte beides dem kleinen Eberhard.
    Der verstand sofort. Während die Großen Jerry und Beni abwehrten, wickelte er die Kette trotz seiner kurzen Arme dem Muskelprotz zweimal um den Bauch. Dann hakte er hinter den Gitterstäben das Vorhängeschloss hinein.
    „Fertig, Dampfwalze!“
    „Prima, Mini!“ antwortete der und drehte Martina, die gerade nicht aufpasste, den Arm auf den Rücken. „So, von wegen Judo!“
    Doch die Freude dauerte nicht lange. Wieder stürmten sie auf ihn ein. Stephan, Ottokar, Andi und Dieter hatten alle Hände voll zu tun, den Gefesselten zu entlasten. Beatrix, die das Geschehen mit Stephans Taschenlampe beleuchtete, rannte vor und fischte etwas durch das Gitter. Es war die Metallsäge. Bei Dampfwalzes Griff hatte Martina sie fallen lassen.
    Beatrix klemmte sich die Taschenlampe unter den Arm und sägte das schon angesägte Stahlseil vollends durch. „Es ist auf!“ rief sie.
    „Nichts wie weg!“ brüllte Jerry, der alles mitbekommen hatte.
    Er trat mit dem Fuß so fest durchs Gitter, dass Ottokar hinten überfiel, und stürmte hinaus. Die Mädchen kreischten vor Schreck und vergaßen für einen Augenblick, den Kampfplatz zu beleuchten.
    Glücklicherweise reagierte Mücke nicht minder schnell. Er stellte dem herausstürmenden Jerry ein Bein, der schlug der Länge nach hin und der ihm folgende Beni darüber.
    „Licht!“ brüllte Ottokar am Boden liegend. Während sich ein halbes Dutzend Ritter auf die beiden stürzte, versuchte Dampfwalze, Martina festzuhalten, die sich ebenfalls davonmachen wollte. Aber sie biss ihn in die Hand, dass er losließ.
    „Halt!“ brüllte Dampfwalze. „Haltet sie!“
    Sophie blendete Martina. Klaus und Beatrix stürzten sich auf das Mädchen. Einen Augenblick lang hatte auch der kleine Eberhard Lust mitzuraufen. Doch da fiel ihm Wichtigeres ein: Dampfwalze musste befreit werden. Die anderen würden die drei schon überwältigen und wieder einsperren.
    Dampfwalze kapierte schneller, als es sonst seine Art war. Er zog einen Schlüssel aus der Hosentasche, und der kleine Eberhard öffnete in aller Ruhe das Vorhängeschloss. Dampfwalze löste die Kette und trat ins Freie. „Prima, Mini. Halt mal.“
    Er drückte ihm die Kette in die Hand, schob Klaus beiseite, den Martina gerade bezwungen harte, sprang sie mit Hechtsprung an, so dass sie hinten überfiel, riss ihr die Arme auf den Rücken und schleppte sie zum Gitter zurück. „So, Mini. Jetzt kannst du zumachen.“ Gemeinsam sperrten sie das Mädchen ein. „Halt!“ rief da Stephan und schleppte zusammen mit Dieter den sich wild, aber vergeblich wehrenden Jerry her. Erneut öffnete Eberhard das Gitter. Dampfwalze stieß mit der Salami nach Martina. Das erwies sich als dringend nötig, denn sie war drauf und dran, wieder zu entwischen.
    „Super, Mini!“ sagte Dieter. Doch das Lob ging in einem vielstimmigen Aufschrei unter. Beni hatte Ottokar mit einem tollen Griff überlistet und war entkommen. „Da hinunter ist er!“ rief Beatrix.
    „Ausschwärmen!“ schrie Ottokar und rannte ins Dunkel, Dampfwalze hinterher. Alles wetzte durch die Gegend, teils mit, teils ohne Taschenlampe. Nur Sophie behielt das Gitter mit den Gefangenen und dem MiniRitter davor im Lichtkreis ihrer Taschenlampe. „Seid ihr richtige Ganoven?“ fragte Eberhard. Martina lachte. „Ganz schön neugierig für so eine halbe Portion.“
    Schreie drunten am Ufer beendeten den Wortwechsel. Sie kamen vom Bootssteg und gingen in ein Johlen über. Helle Stimmen, denen
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