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Das Rätsel von Burg Schreckenstein

Das Rätsel von Burg Schreckenstein

Titel: Das Rätsel von Burg Schreckenstein
Autoren: Oliver Hassencamp
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Vorhängeschloss! Sonst könnte ja jemand unsere Räder klauen.“
    „Na, dann ist ja alles prima!“ Ottokar rieb sich den Staub von den Händen.
    Dampfwalze schimpfte plötzlich: „Verdammt! Mein Fresspaket steht noch bei Paule.“
    „Da bleibt es auch“, sagte Stephan sehr bestimmt.
    Dampfwalze zog sich an der Mauer hoch und schob sich durch das Loch hinaus in den Burghof.
    Stephan folgte ihm auf bequemere Weise. Oben drehte er sich noch einmal um. „Wir holen jetzt einen Torflügel von der Lehrergarage und klemmen ihn mit dem alten Traktor fest.“
    „Genau“, stimmte Ottokar zu und hob den Mini-Ritter zum Durchstieg hinauf. „Ich verstehe überhaupt nichts mehr!“ sagte der kleine Eberhard und sprang hinunter.
     
     
     

Die Saat des Gerüchtes
     
    Dampfwalze war nicht mehr zu bremsen. Als wiege die Entdeckung des Einstiegs zum Fluchtstollen nicht genug, rannte er, ohne die andern verständigt zu haben, den Hang hinunter — zum nächsten Alleingang.
    Was sich auf dem See und am Bootssteg tat, bemerkte er in seinem Eifer nicht. Dazu rasselte die Kette auch zu sehr, die er eigens aus seinem Schrank geholt hatte.
    Was sollte schon passieren? Die drei saßen in der Falle. Er wollte ihnen, bevor sie’s merkten, sozusagen noch den Speck wegnehmen. Das musste schnell geschehen. Keuchend kam er zum Stollenausgang, klemmte die Taschenlampe unter den Arm, schloss das Vorhängeschloss auf, dann mit dem Dietrich das Gitter, ließ es offen und kroch, so schnell er konnte, in den Stollen. Zuerst holte er seine Rennmaschine, lehnte sie draußen an den Erdhügel. Dann kroch er wieder hinein und holte die von Andi sowie Stephans alten Bock. Erneut verschwand Dampfwalze, diesmal für länger. Es kostete ihn einige Mühe, die Fressalien mit einer Schnur so zusammenzubinden, dass er kein viertes Mal hineinkriechen musste. Hatte ich nur die Kette mitgenommen! dachte er sich. Aber die lag draußen im Gras. Es ging schließlich auch so. Aber das Bündel war so schwer, dass er es trotz seiner großen Kraft nur schrittweise vorwärtsbewegen konnte. Kreuzlahm erreichte er die Nische, richtete sich auf und stöhnte vor sich hin: „Mann! Ein Fresspaket von dem Gewicht — das soll meine Mutter mal schicken!“
    „Bedaure!“ antwortete eine helle Stimme. „Das Postamt ist schon geschlossen.“
    Sicher diese Martina! dachte Dampfwalze und fuhr herum. Aber da war keine Martina, da war überhaupt niemand zu sehen. Nur ein Gekicher aus dem Dunkel. Dampfwalze wollte hinaus und um den Hügel herum. Doch das Gitter war zu! Ein Schloss hielt es zusammen — nicht sein Vorhängeschloss, sondern ein fremdes, ein Fahrradschloss mit Stahlseil und einer Nummernkombination, die er nicht kannte. „Aufmachen!“ rief er und leuchtete hinaus.
    „Aber, aber!“ neckte die Stimme. „Wir werden doch unseren niedlichen, kleinen Goldhamster nicht entwischen lassen.“ Und wieder Gekicher.
    Klarer Fall: Rosenfelserinnen! Die kommen auch immer, wenn man sie nicht brauchen kann! dachte Dampfwalze.
    „Nun macht schon auf, ihr Humorwachteln!“ sagte er ruhig.
    „Ich hab gerade eure Fressalien sichergestellt.“
    „Pah, darauf fallen wir nicht rein. Geklaut hast du sie!“ Jetzt erkannte Dampfwalze die Stimme: Ingrid, Mückes Schwester.
    „Nein, im Ernst, macht auf! Die Diebe sind hier im Stollen.“
    „Wir gehen jetzt auf ein Fest!“ antwortete Ingrid. „Außerdem weiß ich die Nummer nicht. Viel Spaß inzwischen!“ Kichernd zogen sie ab, mitsamt den Rädern.
    „Klasse!“ zwitscherte Beatrix. „Wo hast du nur das Schloss so schnell hergebracht?“
    „Auf dem Gepäckträger war’s, eingeklemmt — und offen. Ich musste es nur zusammenschieben und die Zahlen verstellen“, antwortete Ingrid.
    „Und wenn da wirklich Diebe drin sind?“ fragte Sophie.
    „Dann wird sich’s ja zeigen, ob er so stark ist, wie er tut.“
     
    Mittlerweile herrschte auf dem Burghof reges Treiben. Stephan und Ottokar hatten einen Torflügel der Lehrergarage ausgehängt und vor die Treppe zur Folterkammer geschleppt.
    Andi, Mücke, Klaus, Dieter und Hans-Jürgen schoben den alten Traktor dagegen. Der kleine Eberhard zog die Handbremse an und legte den ersten Gang ein, damit er nicht wegrollte. Auch Fritz, Werner, Strehlau, der kleine Kuno, der kleine Egon, der kleine Herbert und ein gutes Dutzend weiterer Ritter waren plötzlich da und halfen mit.
    „Endlich sieht man mal alle unsere Sherlock Holmese aus der Nähe!“ lästerte Klaus.
    „Jetzt ist es
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