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Das Pete Buch 37 - Kaum zu glauben

Das Pete Buch 37 - Kaum zu glauben

Titel: Das Pete Buch 37 - Kaum zu glauben
Autoren: George Berings
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uns durch die Lappen. Müssen die Pferde sowieso gleich zurücklassen. Er wird sie finden und kann dann auf uns warten."
    Sie ritten noch einige hundert Meter und stiegen dann aus den Sätteln. An dieser Stelle ragten die Felsen senkrecht in die Höhe. Es war schwer, eine Spur von dem Mann zu finden. Petes Augen entging aber so leicht nichts. Immer wieder stieß er auf kleine Hinweise. Nach einer guten halben Stunde erreichten sie eine enge Schlucht. Die Felswände standen hier so dicht, daß man kaum durchkommen konnte. Von oben fiel nur schwach das Licht herein. Es war fast dunkel. Ganz leise schlichen sie vorwärts. Sie waren so in Eifer, daß sie gar nicht mehr an eine Gefahr dachten. Für sie war es eine „Fuchsjagd", und der Fuchs saß in seinem Bau!
    Der enge Felsgang endete ganz plötzlich. Sie befanden sich in einem runden Kessel. Hintereinander traten sie ein und sahen sich staunend um. Nur ganz oben sah man ein Stückchen blauen Himmel.

    „Nun, meine lieben Freunde", sagte da eine Stimme, die Pete und Sam sofort wiedererkannten, „was verschafft mir die Ehre?"
    Die Boys fuhren herum. Hinter ihnen im Einschnitt des Felsenganges, stand der Mann im schwarzen Rock.
    Die Boys konnten nichts sagen; sie waren ganz schön in die Falle gegangen. Pete ärgerte sich insgeheim mächtig.
    Sam verging sogar das Grinsen. Er dachte an seine Worte von vorhin: ,Solche Figuren trage ich an der Uhrkette'. Die Uhrkette hätte aber in diesem Falle eine Ankerkette sein müssen. Rothaar lief ein Schauer über den Rücken!
    Bill Osborne dachte gar nichts; er starrte nur den Fremden sprachlos an. Er hatte ihn ja auch noch nie gesehen. Das Vollmondgesicht war gerötet, und die kleinen Augen flogen unruhig vom einem zum anderen.
    So standen sich die Parteien minutenlang schweigend gegenüber. Die Gerechten dachten wohl alle dasselbe: Wenn Charly Clever nur nicht auch noch in diese Falle rannte.
    Der Fremde schien jetzt zu einem Entschluß gekommen zu sein. Ganz langsam ging er auf die Boys zu. Zwei Schritte vor ihnen blieb er stehen.
    „Umdrehen und Hände auf den Rücken", befahl er dann mit völlig veränderter Stimme. „Wer sich rührt, kann was erleben."
    Der Mann lachte leise und verschwand durch den Felsengang. Sie lauschten einige Sekunden auf seine verklingenden Schritte.

    „Alle Wetter, Boß", sagte Sam, „das ging noch mal gut, was? Wir haben uns mächtig getäuscht."
    „Und jetzt geht er uns doch durch die Lappen", knirschte Bill Osborne. —
    Charly hatte inzwischen die Pferde seiner Freunde gefunden. Zuerst wartete er geduldig auf ihre Rückkehr. Als ihm dann aber die Zeit zu lang wurde, begann er die Umgebung abzusuchen. Nun war der Boy ja kein gerissener Spurenleser wie Sitka, Pete oder der kleine Joe. Er konnte nur mit Mühe und Not einer Hufspur im feuchten Sand folgen. So war es nicht verwunderlich, daß er den Weg zu dem Felsengang nicht fand. Und das war sein Glück! Charly kletterte auf einen kleinen Felsen und hielt Ausschau. Es war sehr still. Nur hin und wieder hörte man den Schrei eines Raubvogels. Eine Weile saß er im Anblick der Natur versunken. Dann hörte er plötzlich ein Geräusch. Unterhalb des Felsens, auf dem er saß, mündete ein kleiner Bach. Es war nicht viel mehr als ein Rinnsal, wie man diese oft in Wald und Feld findet und nicht weiß, woher sie kommen und wohin sie fließen. An diesem Bach stand der Fremde! Er kniete nieder und schöpfte mit der hohlen Hand Wasser, um zu trinken. Charly war nicht faul! Er zückte seinen Photoapparat und knipste fleißig darauf los.
    Als der Mann dann versuchte, Black King zu besteigen, der Hengst aber hoch ging und wild mit den Hufen wirbelte, gab es sogar Sensationsaufnahmen ersten Ranges. Schließlich bemächtigte sich der Fremde Bill Osbornes Pferd. Es gelang ihm auch, Sams Wind einzufangen und an der langen Leine mitzunehmen.
    Erst als der Fremde geflohen war, kam Charly zum gekehrt waren. Er machte sich plötzlich große Sorgen. Bewußtsein, daß Pete und die Freunde ja nicht zurück. Er stieg von dem Felsen und suchte nochmals die Gegend ab. Das kleine Wasser wies ihm den Weg. Schon nach wenigen Minuten stand er an dem Felsengang.
    „Na also", griente Sam, „als Charly aus dem Felsengang in den Kessel trat, „wer sagt's denn? Ein Großstadtmensch ist nur halb so blöd, wie wir annahmen."
    „Hast du ihn gesehen, Charly?" wollte Pete sofort wissen.
    „Klar", nickte der, „habe ihn beobachtet. Er wollte mit Black King türmen; aber der
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