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Das Pete Buch 37 - Kaum zu glauben

Das Pete Buch 37 - Kaum zu glauben

Titel: Das Pete Buch 37 - Kaum zu glauben
Autoren: George Berings
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sehr geschäftlichen Ton. „Wir finden unser Geld nicht auf der Straße. Besorgen Sie sich zuverlässige Leute. Heute nacht noch muß der erste Transport abgehen. Wir besorgen inzwischen einen Lastwagen und Fässer."
    John Watson taumelte hinaus. War das Traum oder Wirklichkeit?
    „In welchen Zeiten leben wir denn", brummte er, als
    er wieder auf der Straße stand; „nein, das geht nicht
    mit rechten Dingen zu. Entweder sind es Vollidioten —
    oder ganz raffinierte Gauner. Na, mir soll es egal sein."
    *
    Fünf Minuten später warf Onkel John seinen Neffen Jimmy aus dem Bett. Der Schlaks war, obwohl es schon Mittagszeit war, immer noch nicht aufgestanden.
    „Höre, Jimmy, es brechen Gründerzeiten an. Ich ernenne dich hiermit zum Oberwasserträger."
    „Was für'n Tier?" Jimmy sah noch verschlafen aus dem Nachthemd. Er glaubte nicht richtig gehört zu haben.
    „Oberwasserträger!" schrie Watson. „Du wirst sofort Nachtarbeiter. Der von dir entdeckte See muß heimlich entwässert werden."
    Jimmy fing an zu greinen. Er nahm an, sein lieber Oheim habe den Verstand verloren. Fünf Minuten später allerdings staunte er doch. Onkel John hatte ihm die Dinge genau auseinandergesetzt, und Jimmy war recht stolz auf seinen neuen Titel.

    „Jetzt liegt es an dir, mein Sohn", sagte Watson, „ob wir reich werden oder in Armut verkümmern sollen. Wen willst du als Unterwasserträger mitnehmen?"
    „Natürlich meine tapferen Freunde. Zwar besteht die Schreckensbande nur noch auf dem Papier, aber wenn es um so viel Geld geht, machen sie alle mit."
    „Und besorge noch die Wassersäcke. Heute nacht geht es los. Du kennst doch den Weg?"
    „Mich? N—n—nein, war noch nie dort, Oheim. Ich dachte . . ."
    „Hölle und Schwefelsdreck! Hast du mir denn nicht gesagt, d u habest den See entdeckt?"
    „Ich — äh — ich war dabei. Aber entdeckt haben ihn eigentlich Pete und seine Gerechten."
    „Auch das noch", stöhnte Watson, „diese Flegel haben ja überall ihre Hände im Spiel. Und du hast keine Ahnung, wo der See liegt?"
    N—n—nein, Oheim, k—k—keine blasse Ahnung." Der Schlaks war plötzlich recht kleinlaut geworden.
    „Du bist noch mein Ruin, Jimmy", seufzte der geplagte Oheim auf. „Du bist der erste Nagel zu meinem Sarge. Wie sollen wir Wasser transportieren, wenn wir nicht wissen, wo dieser verdammte See liegt?"
    „Wir können ja anderes nehmen", schlug Jimmy vor. „Im Red River fließt genug davon. Kein Mensch wird merken, ob das Wasser aus dem See oder aus dem Fluß kommt."
    „Das wäre Betrug! Ich bin aber kein Betrüger, sondern ein ehrenwerter Bürger dieses Towns."
    „Dann weiß ich auch nicht, was wir machen sollen.

    Vielleicht würde ich ja am Tage den See finden. Aber in der dunklen Nacht ist das ganz unmöglich."
    „Wer war denn von der Pete-Bande alles dabei? Vielleicht können wir einen von den Boys anwerben?"
    „Joe Jemmery war dabei. Wenn der aber weiß, was gespielt wird, hält er nicht dicht."
    „Das laß meine Sorge sein", brummte Watson. „Verschwinde jetzt und schaffe diesen Schneiderbengel herbei. Er ist unsere einzige Rettung."
    Der Schlaks hatte sich inzwischen angezogen und flitzte jetzt davon. Er brauchte natürlich nicht lange zu suchen. Regenwurm war wie immer auf Posten. Er hatte Watson schon vorher beobachtet, wie er im „Weidereiter" mit den beiden Glatzköpfen verhandelt hatte. Joe hätte zu gerne gewußt, was da alles besprochen wurde. Er konnte wirklich nicht ahnen, daß sein Wunsch so schnell in Erfüllung gehen sollte.
    „Hallo, Regenwurm", sagte Jimmy lässig, als er Joe jetzt auf den Stufen des Gasthofes sitzen sah, „denkst wohl darüber nach, wie du größer werden könntest, was?"
    Joe gab keine Antwort. Er wälzte lediglich seinen Kaugummi auf die andere Seite und sah den Schlaks aus zusammengekniffenen Augen an. Er kannte ihn genau. Klar, daß Jimmy etwas von ihm wollte. Ihm war nicht entgangen, daß Jimmy ihn gesucht hatte.
    „He, wie geht's?" Jimmy ließ sich neben Joe nieder.
    „Bis vor fünf Sekunden ging es mir noch ganz gut", sagte der kleine Gerechte lakonisch, „jetzt ist das anders geworden. Deine Gegenwart schlägt mir aufs Gemüt."
    „Hähähä!" Jimmy meckerte albern. Eigentlich hätte

    er jetzt frech werden müssen; doch da er einen Auftrag auszuführen hatte, überhörte er diese Anzapfung.
    Eine Weile saßen sie schweigend da. Endlich räusperte sich Jimmy. Er schielte Joe von der Seite an.
    „Äääh —" dehnte er, „mein Oheim hätte
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