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Das Pete Buch 37 - Kaum zu glauben

Das Pete Buch 37 - Kaum zu glauben

Titel: Das Pete Buch 37 - Kaum zu glauben
Autoren: George Berings
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einen Blick durch das Fernglas zu werfen. So oft er aber auch Ausschau hielt, es war nichts Verdächtiges zu sehen. In dieser Gegend sagten sich die Füchse gute Nacht.
    „Kann ja gut werden, Pete", brummte Charly, als sie gerade wieder anhielten. „Ich sehe schon, daß die ganze Sache sich in Wohlgefallen auflöst. Und was kommt dabei heraus? Ich verliere meinen Job."
    „Nur Geduld", lächelte Pete, „wir sind noch nicht da. Vielleicht erleben wir doch eine Überraschung.
    Pete hatte das nur so dahingesagt. Im gleichen Augenblick aber riß er auch schon das Fernglas vor die Augen. Weit hatte er in der Ferne einen Punkt entdeckt, der sich eiligst vorwärts bewegte.
    „Kaum zu glauben", murmelte er dann, „das — das kann doch nicht möglich sein?"
    „Was siehst du denn?" Charly ließ den Freund nicht aus den Augen.

    „He, Sam", rief Pete zu Rothaar, „kannst du ihn erkennen?"
    Sam hatte auch sein Fernglas vor die Augen genommen. Plötzlich schrie er wie ein Irrer: „Mensch, Boß, das ist doch unser Wanderprediger? Wie kommt der Kerl zu dem Pferd?"
    Auch Bill Osborne war jetzt herangekommen. Er visierte eiligst den Punkt an und stieß zwei Minuten später einen schrillen Pfiff aus.
    „Klar, Pete, das ist der von Mr. Tunker. Erkenne ihn genau an dem weißen Fleck auf der Hinterhand. Mr. Tunker hat den Gaul doch von meinem Vater gekauft."
    „Der hat das Pferd geklaut", meinte Sam, „los, wir setzen ihm nach. Lange hält er das Tempo sowieso nicht mehr durch."
    Pete überlegte einen Augenblick! Es war nicht leicht, hier die richtige Entscheidung zu treffen. Wie kam es, daß sich der Sheriff von Somerset sein Pferd stehlen ließ? Mr. Tunker war ein harter Mann, den man nicht so leicht überlisten konnte.
    „Vielleicht hat er seinen Mittagsschlaf gehalten", erriet Charly Petes Gedanken. „Der Kerl kam vorbei, sah das Pferd, schwang sich in den Sattel und machte sich davon."
    „Kann sein", nickte Pete. „Wahrscheinlich verhält es sich aber anders. Mr. Tunker hält keinen Mittagsschlaf unter schattigen Bäumen, wie John Watson das zu tun pflegt. Ich glaube eher, da ist etwas anderes passiert."
    „Was soll schon passiert sein", sagte Sam wegwerfend. „Dieser Wanderprediger ist doch ein harmloser Irrer. Der tut keiner Fliege was zuleide. Bin dafür, wir verfolgen ihn. Könnte sonst sein, daß Mr. Tunker seinen Gaul nie wiedersieht."
    „Wir teilen uns", entschied Pete. „Charly, Sam, Bill und ich nehmen die Verfolgung auf. Wir reiten die schnellsten Pferde. Der Rest folgt der Spur in entgegengesetzter Richtung. Johnny wird den Haufen führen."
    Schon ging es los. Rothaar ließ seinen Schlachtruf ertönen und preschte davon; er war nicht mehr zu halten. Das war endlich eine Sache nach seinem Geschmack! Pete und Bill holten bald auf, während Charly etwas zurückblieb. Der Punkt vor ihnen vergrößerte sich zusehends; der Fremde ließ den Gaul wohl etwas langsamer gehen. Pete wußte, daß Sheriff Tunkers Pferd ganz große Klasse war.
    Als sie den Mann dann fast erkennen konnten, hielten sie die Pferde etwas zurück. Da hielt der Fremde plötzlich auf einer Bodenwelle an. Es war zu spät, in Deckung zu gehen! Er drehte sich um — und erkannte, daß er verfolgt wurde. Sofort preschte er wieder los. Allerdings änderte die Richtung. Er schlug einen Haken und hielt auf die Berge zu; er wollte sie in den zerklüfteten Tortillitas abschütteln. Jetzt galt es, ihm so dicht wie möglich auf den Fersen zu bleiben. Pete beugte sich weit vor und ermunterte seinen Hengst. Black King ging erst jetzt ganz aus sich heraus. Er flog nur so dahin, kaum daß die Hufe den Boden berührten. Auch Sam holte alles aus seinem Wind heraus. Näher und näher kam der Fremde. Bill Osborne wurde zum Punkt hinter ihnen, während Charly schon ganz hinter einer Bodenwelle verschwunden war.
    Der Flüchtende gewann jetzt wieder einen kleinen Vorsprung. Dann aber ereilte ihn sein Schicksal. Der Gaul strauchelte, und der „Prediger" sauste über den Hals seines Tieres. Nur wenige Sekunden blieb er liegen, dann rappelte er sich auf und rannte davon. Das Pferd hatte sich sofort wieder aufgerichtet und war umgekehrt. Es kam jetzt auf Pete und Sam zu.
    Die Gerechten hielten an. Sie überlegten kurz, ob sie nun, da sie das Pferd hatten, umkehren sollten.
    „Verrückt, Boß", rief Sam entrüstet, „jetzt stellen wir ihn! Er hat ein schlechtes Gewissen, ist doch klar."
    „Wollen wir nicht wenigstens noch auf Charly warten?"
    „No, dann geht er
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