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Das Pete Buch 37 - Kaum zu glauben

Das Pete Buch 37 - Kaum zu glauben

Titel: Das Pete Buch 37 - Kaum zu glauben
Autoren: George Berings
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Menschen gesehen!"
    „Irrtum, das zeigt mir mal wieder, was für ein blutiger Laie du bist. Keine Ahnung hast du! Wohl noch nie an einer richtigen Expedition teilgenommen, was?" posaunte Sam jetzt reichlich überheblich.
    „No, du vielleicht? Ich meine, an einer ganz richtigen Expedition? So eine, die in andere Erdteile, in völlig unberührte Gebiete vorstößt?"
    „Es kommt nicht auf andere Erdteile, sondern auf das Unberührte an, Freundchen", sagte Sam herablassend. „Ich wette mit dir, daß hier noch keines Menschen Fuß stand."
    „Soo? Und wie willst du das beweisen?" Joe machte große Augen.
    „Der See müßte sonst in den Karten eingezeichnet sein. Das ist er aber nicht. Kann mich auch nicht daran erinnern, daß Mr. Teacher, als wir in Heimatkunde die Tortillita Mountains durchnahmen, von diesem See gesprochen hat. No, Joe, klarer Fall: Wir haben eine große Entdeckung gemacht. Eine Sache, die dem ,Bund der Gerechten' mal wieder zur Ehre gereicht."
    „Okay, soll uns gereichen", meinte der kleine Schneiderssohn grinsend, denn er glaubte nicht an die Sprüche seines Freundes, „wir wollen umkehren und Pete nach seiner Meinung fragen."
    „Haha! Immer Pete! Seine Meinung interessiert mich einen Hühnerdreck. I c h bin der Entdecker dieses Sees, und ich werde ihm auch einen Namen geben. Das ist das Recht der Entdecker!"

    „Du? He, i c h war aber auch dabei! Ich weiß sogar, daß meine Augen das Gewässer zuerst sahen."
    Joe Jemmery hätte das lieber nicht sagen sollen! Sam wurde zuerst blaß und dann rot. Seine Augen glühten wie die einer Katze bei Nacht. Dann schob er langsam die Unterarme vor die Brust und ballte die Fäuste. Seine „Kampfstellung" war unzweideutig.
    „Wage noch einmal, das zu sagen, Regenwurm! Ich werde dich für diese Lüge bestrafen. Du bist doch ein feiger Kojote, ein stinkender Schakal! Du bist . . ."
    Sam blieb auf einmal die Sprache weg. Joe Jemmery war, das wußte jeder, ein tapferer Boy. Obwohl viel kleiner und körperlich auch schwächer als dieser, knallte er ihm schnell vorspringend eine herunter. Einen Augenblick war Sam so perplex, daß er nicht an Gegenwehr dachte. Joe nutzte diesen Moment, um einen weiteren Treffer anzubringen. Das erweckte Sam natürlich zum Leben. Hart traf Joe Sams Schlag gegen die Brust. Er fiel hintenüber, und Rothaar zögerte keine Sekunde, sich über ihn zu werfen. Wer weiß, wie dieser Kampf ausgegangen wäre, wenn der Boden am Seeufer nicht stark abschüssig gewesen wäre. Sie rangen eine Weile in stummer Verbissenheit. Dann rollten sie unaufhaltsam dem Wasser zu. Bald gab es ein Platschen und Gurgeln.
    Phuuu, war das Wasser aber kalt. Sie ließen sich schnell los und begannen zu schwimmen. Schon am Ufer war der See sehr tief. Sie mußten schwimmen, um sich über Wasser zu halten.
    Als sie dann das Ufer glücklich erreicht hatten, war aller Streit vergessen. Das kalte Wasser hatte die erhitzten Gemüter schnell abgekühlt. Sam schämte sich mächtig. Schließlich war es ja der ältere und sollte demnach auch der vernünftigere sein.
    Wer hatte eigentlich angefangen? Sie wußten nicht einmal mehr genau, worüber sie eigentlich in Streit geraten waren. So saßen sie eine Weile schweigend da. Endlich zog Sam Hose und Hemd aus und warf das Zeug über einen Strauch.
    „He, Joe", sagte er beklommen, „wollen die Klamotten trocknen lassen. War dumm von mir; wollen uns wieder vertragen, was?"
    „Na, ich habe ja zuerst zugeschlagen. Soll mir recht sein!" Joe reichte dem Freund die Hand. „Kein Wort mehr darüber."
    „Kein Wort! Besonders nicht zu den anderen. Wenn Pete das erfährt, reagiert er sauer. Wollen uns keine Blöße geben."
    „Okay, mein Wort darauf, Sam. Keiner soll je erfahren, daß wir hier einen albernen Streit ausgefochten haben."
    Auch Joe entledigte sich seiner Kleider und hing sie zum Trocknen auf. Die Sonne schien noch warm genug, so daß sie hoffen konnten, bald wieder okay zu sein.
    „Merkwürdig", meinte Rothaar, „wie kommt es nur, daß das Wasser so kalt ist?"
    „Vielleicht eine Quelle; solche Bergseen werden oft von unterirdischen Quellen gespeist."
    „Aber wo bleibt denn das Wasser, wenn kein Abfluß da ist?"
    „Verdunstet vielleicht. Steigt als Nebel zum Himmel und wird zu Wolken. Später regnet es dann, und wir wundern uns, wo all das Wasser wieder herkommt."

    „Allerhand", sagte Sam, indem er sich die Nase rieb, „woher weißt du das alles?"
    „Na, das hat uns doch Lehrer Teacher mal in der Naturkunde
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