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Das Pete Buch 37 - Kaum zu glauben

Das Pete Buch 37 - Kaum zu glauben

Titel: Das Pete Buch 37 - Kaum zu glauben
Autoren: George Berings
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die ersten Menschen."
    „So seht ihr auch aus", lachte Pete, „wie die ersten Menschen. Was ist nun eigentlich so fulminant-bombastisch dran? Etwa daß Sam vom Baum gefallen ist?"
    Joe und Rothaar rissen die Augen auf. Woher konnte Pete das wissen? „Alle Wetter und sonst was im Trompetenrohr", staunte Listige Schlange, „woher weißt du das?"
    „Knopfologie, Regenwurm", stellte Bill fest, indem er den Knopf in die Luft streckte, „man darf eben keine abgerissen Hosenknöpfe liegenlassen."
    „Zum Thema, Boys! Was habt ihr entdeckt? Doch wohl kein Banditennest?"
    „Nö, das wäre ja nichts Besonderes. Haben einen See entdeckt, einen wunderbaren, kreisrunden, einmaligen Bergsee. So was hat bisher kein Mensch gesehen, schätze ich."
    „Wenn's weiter nichts ist", meinte Tim geringschätzig, „an so einem Tümpel ist doch nichts dran?"
    „Tümpel? He, nimm dich in acht! Mein See ist kein Tümpel! Er ist mir heilig. Du kennst eben keinen Entdeckerstolz." Sam tat beleidigt.
    „Wer sagt denn, daß ihr den See als erste gesehen habt? Vielleicht ist er längst entdeckt. So was Dummes habe ich lange nicht gehört!"
    „So dumm ist das gar nicht, Conny", warf Pete ein.

    „Man kann für sich jeden Tag etwas neu entdecken. Dadurch wird die Welt immer wieder schön. Das ist etwas, was den meisten Menschen verlorengegangen ist."
    „Kein langes Palaver, bitte", rief Bill ungeduldig, „wollen wir uns den See ansehen oder nicht?"
    Es wurde darüber abgestimmt. Man wollte den See sehen. So kehrten Joe und Sam wieder um und übernahmen die Spitze. Es war ein unbequemer Weg. Als sie endlich am Ziel waren, war die Sonne bereits am Untergehen. Der See wirkte jetzt nicht mehr wie ein silbernes Tablett, sondern wie eine dunkle Scheibe, durch deren Mitte sich eine breite goldene Bahn hinzog. Es sah aus wie eine goldene Brücke. Die Boys standen stumm am Ufer und starrten auf das Wunder der Natur. Selbst der dicke Osborne vergaß das Spötteln.
    „Tatsächlich eine Wucht", brummte er, mehr für sich, „hätte ich nicht gedacht. Ob das Wasser kalt ist?" fragte er dann laut.
    „Und ob!" rief Sam, dann aber besann er sich schnell, weil er doch von dem Streit mit Joe nichts verraten wollte. „Das — nehme ich jedenfalls an."
    „Wir müssen ihm einen Namen geben", schlug nun auch Pete vor, „schon was eingefallen, Sam?"
    „No, Boß. Habe bereits darüber nachgegrübelt. Dürfte schwer werden, was?"
    „Ist doch ganz einfach", meinte Bill, „was gibt's da groß zu überlegen? Der See wurde vom ,Bund der Gerechten' entdeckt — also nennen wir ihn ,See der Gerechten'. Topp, schon erledigt!"
    „So'n Quatsch", rief Regenwurm voller Verachtung,

    „das kann auch nur dir einfallen, Bill. So 'n schöner See und so ein doofer Name!"
    „Wollen darüber später nachdenken", erklärte der Obergerechte, „uns wird bestimmt was einfallen. Jetzt aber schnell zurück. Die Sonne verschwindet bereits. Nicht unbedingt nötig, daß wir hier im Dunkeln herum tappen."
    Sie machten sich auf den Rückweg. Es war wirklich schon dunkel, als sie endlich das Camp erreichten. Es gab ein großes Hallo, und alle redeten durcheinander. Johnny ärgerte sich fürchterlich über seinen wehen Fuß; nur darum hatte er die neue Entdeckung nicht auch bewundern können.
    „Der Tag hat sich gelohnt, Freunde," schloß Pete die Unterhaltung, „der See soll vorläufig unser Geheimnis bleiben. Joe kann ja mal vorsichtig bei Mr. Teacher antippen, ob er eine Ahnung davon hat. Aber so lange bleibt es unser See. Tut nicht nötig, daß er gleich in das Fremdenverkehrsprogramm Somersets aufgenommen wird und ganze Völkerstämme sich aufmachen, ihn zu besichtigen."
    „Stimmt, Boß", meinte Tim Harte, „wenn es erst mal bekannt wird, wandern alle hinaus und zerstören uns die Illusion. Dann findet man hier nur noch Konservendosen, Bananenschalen und Butterbrotpapier."
    In diesem Augenblick hörten die Gerechten ein Geräusch; es knackte vernehmlich in den Büschen am Rande der Bergwiese! Zuerst waren sie einigermaßen erschrocken; alle dachten an wilde Tiere. Aber Pete wußte, daß sich sein Black King schon gemeldet hätte, wenn es ein Bär oder gar ein Wolf gewesen wäre. Daher

    machte er einen raschen Satz in die Dunkelheit hinein und tauchte sofort wieder auf. Er zog ein schlotterndes Menschenbündel hinter sich her.
    „Sieh einer an", staunte Rothaar, „dieser Jimmy Watson kann das Spionieren wirklich nicht lassen."
    „Ich — ich — habe ja gar nicht
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