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Das Pete Buch 37 - Kaum zu glauben

Das Pete Buch 37 - Kaum zu glauben

Titel: Das Pete Buch 37 - Kaum zu glauben
Autoren: George Berings
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Er wollte nicht loslassen, stolperte aber in diesem Bemühen über einen Stein und lag nun dem Tier zu Füßen. Der Maulesel stupste ihm freundschaftlich in die Rippen, als wolle er sagen: ,Steh auf, du Flasche'.
    Jimmy stand wirklich auf, ging in gemessenem Abstand um sein Reittier herum und versuchte es dann von hinten anzuschieben. So was hatte aber der Maulesel nicht gern. Er machte einen Bocksprung und keilte kräftig nach hinten aus. Jimmy konnte von Glück sagen, nicht getroffen zu sein. Bevor er noch einen weiteren Gedanken fassen konnte, stob das Tier in Richtung Heimat davon.
    Der Watsonschlacks stand nun einsam auf weiter Flur. Was sollte er anfangen! Etwa die acht Meilen nach Somerset zurücklaufen? Oder bis zu den Bergen weitergehen, um dort die Boys vom Bund zu suchen? Eines war so unsympathisch wie das andere. Vorerst setzte er sich ins Gras und stimmte eine Arie an; eine Heulboje war nichts dagegen. Da aber Weinen in solchen Situationen nicht viel nützt, hörte Jimmy nach einigen Minuten auf. Er reckte sich und sprach sich Mut zu.
    „Auf, Jimmy, du bist ein Watsonsproß! Erobere doch die Tortillita Mountains. Die Nachwelt wird dir Dank und Anerkennung nicht versagen!"
    Solche Sprüche lernte er von seinem erfahrenen Onkel. Nicht umsonst hatten die Somerseter diesem schon einmal ein Denkmal gesetzt — wenn auch in Gestalt eines Esels.
    Jimmy entschloß sich schließlich für die Berge. Die Sonne neigte sich bereits gen Westen. Er mußte sich mächtig beeilen, wenn die Dunkelheit ihn nicht überraschen sollte.
    *
    Pete war während des ganzen Nachmittages allein geblieben, hatte aber keine Langeweile. Auf so einer Wiese gab es viel zu sehen, besonders wenn man auf dem Bauch lag. Was da nicht alles herumkrabbelte und kribbelte. Einfach toll!
    Nach drei Stunden kamen die ersten „Entdecker" zurück. Es waren Tim und Johny. Letzterer hatte sich einen Dorn in den Fuß gelaufen und humpelte. Pete nahm eine Pinzette aus einer Satteltasche, in der sich für alle Fälle eine kleine Apotheke befand, und zog damit das Ding heraus. Johny machte „Autsch", und dann vollendeten Jod und Heftpflaster das Werk der Nächstenliebe.
    Tim erzählte inzwischen, daß die Tortillita-Berge eine tolle Angelegenheit seien. Es gäbe bestimmt noch Bare« und Wölfe in dieser unberührten Wildnis. Sie hatte sogar eine Höhle entdeckt, die auf Bären schließen ließ.
    Etwas später trafen gleich vier Boys ein. Sie hatten sich unterwegs getroffen.
    „Wir müssen hier für einige Tage ein Lager aufschlagen, Boß", rief Bill Osborne, „ein Nachmittag reicht nicht aus.
    „War ja auch nur ein Versuch, um die Lage zu peilen", meinte der Boß, „klar daß wir öfter wiederkommen müssen. Wer fehlt denn noch?"

    „Sam und Joe sind noch nicht da“, meldete Conny Gray, „sieht denen mal wieder ähnlich. Sind schon fünfzehn Minuten über die Zeit."
    Die Boys setzten sich um das Feuer und erstatteten ausführlichen Bericht. Sie waren sich alle einig, daß die ,.Tortillita" eine ganz tolle Sache wären.
    Als die Zeit um eine Stunde überschritten war, wurde Pete doch unruhig. „Wir werden einen Suchtrupp losschicken müssen; es kann immerhin etwas passiert sein. Wer macht mit?"
    Natürlich wollten alle mit. Aber Pete bestimmte in diesem Falle die kräftigsten Boys. Seine Wahl fiel auf Bill, Conny, Jerry und Tim. Sie brachen sofort auf. Zum Glück hatte Pete beobachtet, in welche Richtung Sam aufgebrochen war. Es war nicht sonderlich schwer, der Spur zu folgen. Rothaar hatte ganz schön mit seinem Fahrtenmesser den Weg „markiert", wenn auch ohne Absicht.
    Die Gerechten erreichten bald die Anhöhe, auf der der tote Baum stand. Pete betrachtete ihn und das Gestrüpp eingehend. Zweige waren stark geknickt und der Astknorzen sowie frische Kratzer am glatten Stamm sagten ihm eine ganze Menge.
    „Sieh mal, Boß, ein abgerissener Hosenknopf. Frage: Warum reißen hier wem Hosenknöpfe ab?"
    „Schätze, da ist einer vom Baum gefallen, aber die Spur führt weiter. Kann also nicht schlimm gewesen sein."
    Sie setzten ihren Weg fort. Nach einer halben Stunde hörten sie Geräusche. Pete gab ein Zeichen und erhielt sofort Antwort. Sam und Joe kamen ihnen entgegen.

    Sie trafen sich nach wenigen Minuten. Bevor der Obergerechte etwas sagen konnte, legte Sam schon los:
    „Ganz tolle Kiste, Boß! Ganz bombastische Sache. Einfach fulminante Entdeckung! Noch nie dagewesen!"
    „Doch schon dagewesen", grinste der kleine Joe, „wir waren nämlich
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