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Das Pete Buch 26 - Unternehmen Vergaser

Das Pete Buch 26 - Unternehmen Vergaser

Titel: Das Pete Buch 26 - Unternehmen Vergaser
Autoren: George Berings
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nicht weiterging. Der Zugführer aber ließ sich Zeit. Er setzte sich gemütlich an den Bahndamm und stopfte sich erst einmal seine Pfeife. Dabei erzählte ihm Pete alles.
    „So wird es gewesen sein", nickte der Lokführer, „der

    Kerl hat die ,Stimme der Gerechtigkeit' zum Fenster hinausgeworfen. So eine Frechheit. Aber beweisen können wir es nicht. Na, fahren wir ein Stückchen zurück und suchen dann den Bahndamm ab."
    „Aber was werden die Reisenden dazu sagen? Sie schimpfen ja jetzt schon."
    „Hier bestimme ich", beruhigte ihn Mr. Mineral, „wenn einem Reisenden in meinem Zug etwas abhanden kommt, m u ß es gefunden werden! Schließlich fällt es auf mich zurück. Wir leben doch nicht mehr im Wilden Westen!"
    „He, Boss! He — ho — ha! Boss! Schnell, Boss!" Heizer Pat Norman kam wie ein Irrer angesaust. Er stolperte mehr über den Schotter als daß er ging.
    „Jetzt dreht der auch noch durch", schimpfte Mineral, „habe so was schon immer befürchtet. Einmal mußte er ja weiße Mäuse sehen. Dieser verdammte Whisky ruiniert langsam, aber sicher jeden Menschen."
    „Sehe keine weißen Mäuse!" schrie Pat Norman aufgeregt. „Es ist ein Mensch! Ein Toter vielleicht!"
    „Ein — was? Ein Mensch . .." Elias Mineral tippte mit dem Mundstück seiner Pfeife an die Stirn. „Es tut mir leid um dich, Pat", sagte er, „du gehörst in eine Trinkerheilanstalt."
    „Boss, nein, da liegt bestimmt einer. Habe es mit eigenen Augen gesehen. Mitten auf den Schienen liegt er. Ich war eben nach vorn gegangen, weil ich die Lampen putzen wollte. Wegen des Nebels. Dachte, es ist besser, wenn man die Lok erkennt. Da habe ich ihn gesehen. Fünf Yards vor der Maschine!"

    Pat Norman konnte nicht zu Ende erzählen. Elias Mineral und Pete waren schon losgesaust. Ja, da lag tatsächlich ein Mensch vor der Lokomotive, mitten auf den Schienen!
    „John Smith!" rief Pete überrascht, „das ist doch mein Freund John Smith!"
    „Lieber Himmel", stöhnte der Lokführer, „ist das ein Glück! Er lebt noch! Er ist nur bewußtlos. Pete, gut, daß du die Notbremse gezogen hast! Hätte ihn bei dem Nebel nie gesehen, hätten ihn glatt überfahren!"
    „Das ist ja glatter Mord", sagte Pete ernst, „soweit geht es also schon. Schnell, Mr. Mineral, der Mann muß zum Arzt."
    „Ist nicht mehr weit bis Somerset", erklärte der Lokführer, „höchstens noch fünf Minuten. Zuerst wollen wir die Zeitungen suchen."
    Pete wollte protestieren, aber bei Mr. Mineral kam er damit nicht weit. John Smith wurde in ein Abteil der Polsterklasse gebettet, und dann fuhr die Maschine zurück. Es dauerte eine Viertelstunde, dann hatte Pete die Zeitungen gefunden. Ein Rindvieh war gerade dabei, die Schnur aufzuknabbern. Um ein Haar wäre also die „Stimme der Gerechtigkeit" in einem Kuhmagen gelandet.
    Jetzt endlich konnte der Zug seine Fahrt fortsetzen. Pete saß bei John Smith. Dieser hatte eine Platzwunde am Kopf davongetragen. Wahrscheinlich war er niedergeschlagen worden und dabei unglücklich mit dem Hinterkopf auf die Eisenbahnschiene gefallen.
    Endlich war die aufregende Fahrt zu Ende, Somerset erreicht. Mr. Baker versprach, sofort den Doc zu rufen. John Smith wurde derweil in seinem Wohnzimmer auf das Sofa gebettet. Hier war er vorerst gut aufgehoben.
    Pete fegte los. In wenigen Minuten fand er „Listige Schlange". Der Kleine berichtete von den Ereignissen des Morgens.
    „Der Fall liegt ziemlich klar", meinte Pete dazu, „man muß nur richtig kombinieren können. John Smith und der falsche Millionär gerieten sicherlich bei der Suche nach dem neumodischen Erz aneinander. Es kam zum Kampf, und John Smith zog den kürzeren. Dabei fiel er so unglücklich, daß er das Bewußtsein verlor."
    „Ja, so muß es gewesen sein. Und der falsche Millionär trägt einen dicken Verband um den Kopf und behauptet Ohrenschmerzen zu haben. Ich nehme eher an, John Smith hat ihm eine hinters Ohr geknallt."
    „Wir werden alles erfahren, Joe. John Smith wird ja bald aufwachen. Jetzt aber schnell! Die ,Stimme der Gerechtigkeit' muß verkauft werden. Heimatblatt für Somerset und Umgebung!"
    Joe Jemmery staunte nicht schlecht. Er konnte diese Neuigkeit gar nicht so schnell in sich aufnehmen. Dann aber, als der Cent gefallen war, rannte der Boy los. Sofort wurden auch Jerry, Conny, Bret Halfman und Johnny Wilde alarmiert. Jeder klemmte sich einen Packen unter den Arm.
    „Die Stimme der Gerechtigkeit!" — „Heimatblatt für Somerset!" — „Die Stimme der
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