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Das Pete Buch 26 - Unternehmen Vergaser

Das Pete Buch 26 - Unternehmen Vergaser

Titel: Das Pete Buch 26 - Unternehmen Vergaser
Autoren: George Berings
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was die Glocke geschlagen hatte. Der Dicke hing also auch mit den Landaufkäufen in Somerset in Verbindung. Jetzt hatte er wahrscheinlich die kurze Notiz über das Uran gefunden. Pete freute sich diebisch. Der Dicke war für ihn das beste „Barometer". Die Sache schien zu klappen.
    „Wer zeichnet eigentlich für das Käseblatt verantwortlich?" wütete der Dicke. „Muß doch irgendwo angegeben sein."
    Er drehte die Zeitung um und fand ganz unten den üblichen Vermerk: „Redaktion BdG, Schriftleitung Ch. Clever." „Möchte nur wissen, was das nun wieder bedeuten soll. Redaktion BdG! Wieder so eine verdammte Abkürzung, hinter der die Burschen sich verstecken. Na, diesen Clever kaufe ich mir. Der Kerl kann seine Koffer packen!"
    „Warum regen Sie sich eigentlich so auf?" wollte Pete jetzt wissen. „Sie persönlich werden doch in dem Blatt nicht angegriffen?"
    „Ich? Nicht angegriffen? Ha — ha — hast du eine Ahnung, Boy! Wo kommt das Käseblatt eigentlich her? Ich meine, wo wird es gedruckt? Du mußt das doch wissen."
    „Es wird im Verlagshaus des ,Tucson Star' gedruckt, Mister. ich finde, solche kleinen Heimatzeitungen müßten viel mehr unter die Leute gebracht werden. Es müßte viele ,Stimmen der Gerechtigkeit' geben."
    „Das kann so ein Grünschnabel wie du nicht beurteilen", knurrte der Mann. „Was geschieht jetzt mit den Zeitungen? Willst du sie etwa verkaufen?"
    „Ja, ich will sie in Somerset verkaufen. Es ist ja schließlich das Heimatblatt für Somerset und Umgebung."
    „Ich mache dir einen Vorschlag in Güte, Boy", sagte der Dicke lauernd, „wie wäre es, wenn du mir die ganze Auflage verkauftest. Ich zahle dir hundert Dollar dafür. Ein gutes Geschäft, was?"
    „Und wenn Sie mir tausend zahlen würden, Mr. Bratengeyer, diese Zeitungen bekommen Sie nicht!"
    Es war Pete plötzlich wie Schuppen von den Augen gefallen. Der Mann konnte nur der Makler aus Phoenix sein. Dieser Eddy Gordon hatte ihm sicher geschrieben.

    „Du — du kennst meinen Namen?" staunte der Dicke. „Woher weißt du, wer ich bin?"
    „Sie sind doch bekannt wie ein bunter Hund", sagte Pete ehrlich. „Nun weiß ich auch, warum Sie sich so aufgeregt haben."
    Das Gespräch verstummte. Mr. Bratengeyer steckte sich eine dicke Zigarre an und paffte wütend vor sich In in. Pete blickte aus dem Fenster. Immer noch zogen Nebelschwaden vorbei. Der Zug rumpelte in gleichmäßigem Takt. Es konnte nicht mehr weit bis Somerset sein. Pete schloß einen Augenblick die Augen. Er war sehr müde; schließlich hatte er die ganze Nacht durchgearbeitet. Und dann schrak er plötzlich auf. Was war das für ein Geräusch gewesen? War er wirklich eingeschlafen? Ja, die Müdigkeit hatte ihn übermannt. Er mußte einige Minuten geschlafen haben. Mr. Bratengeyer schlief auch; aber die Zigarre brannte noch. Wieso glühte sie noch, wenn Bratengeyer schlief? Zigarren gehen doch aus, wenn man nicht mehr daran zieht. Bei Zigaretten ist es anders, die brennen weiter.
    Pete sah nach rechts. Ein gewaltiger Schrecken durchfuhr ihn. Die Zeitungen! Wo waren sie geblieben? Sie lagen nicht mehr an ihrem Platz.
    „Sie, Mr. Bratengeyer", rief Pete entrüstet, „was haben Sie mit der ,Stimme der Gerechtigkeit' gemacht? Geben Sie sofort die Zeitungen zurück!"
    Mr. Abraham Bratengeyer tat, als erwache er aus tiefem Schlaf. Er rieb sich die Augen und sah Pete erstaunt an.

    „Warum weckst du mich, Boy? Sind wir schon in Somerset?"
    „Nein, aber meine Zeitungen sind weg. Was haben Sie mit meinen Zeitungen gemacht?"
    „Iiich? Wie kommst du denn darauf? Ich habe geschlafen, Bengel! Ich werde mich beim Schaffner beschweren! Was hast du überhaupt in einem Abteil Erster Klasse zu suchen?"
    Pete hörte nicht auf das Geschwätz des Dicken. Er sprang auf und zog die Notbremse. Der Zug begann zu rucken und kam langsam zum Stehen. Pete war schon zur Tür hinaus. Er lief an der Wagenschlange entlang nach vorn. Mr. Mineral steckte den Kopf zum Führerstand heraus.
    „Hallo, Pete", rief er, „was ist denn los? Wer hat die Notbremse gezogen?"
    „Ich, Mr. Mineral! Der Mann in meinem Abteil hat meine Zeitungen zum Fenster hinausgeworfen, während ich eingenickt war. Ich hörte ein Geräusch wie das Klappen eines Fensters; davon bin ich dann aufgewacht und sah die Bescherung."
    „Ich verstehe kein Wort, Boy, was sind das für Zeitungen?"
    Pete erklärte Mr. Mineral hastig, um was es ging. Die übrigen Reisenden steckten die Köpfe zum Fenster heraus und schimpften, daß es
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