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Das Pete Buch 26 - Unternehmen Vergaser

Das Pete Buch 26 - Unternehmen Vergaser

Titel: Das Pete Buch 26 - Unternehmen Vergaser
Autoren: George Berings
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Gerechtigkeit!" so schallte es bald durch alle Straßen und Gassen.
    Die Somerseter steckten die Köpfe zum Fenster hinaus. Das mußten sie lesen! Selbst John Watson konnte sich nicht verkneifen, Jerry eine Zeitung abzukaufen. Und dann ging wie der Blitz die Sensationsmeldung durch den Ort. Ganz klein stand es schwarz auf weiß, aber die Wirkung war um so größer. Man vermutete also Uran in Somerset?! Und da wollten gewitzigte Geschäftemacher den guten Bürgern das Land für einen Vierteldollar pro Quadratfuß abluchsen? No, zwanzig Dollar! Ja, dreißig Dollar! Nein, wir verkaufen überhaupt nicht!
    Auch der Leitartikel verfehlte seine Wirkung nicht. Ja, wenn der alte Frank Sutter so etwas erzählte, glaubte es kein Mensch. Aber wenn es in der Zeitung stand ...
    Die „Stimme der Gerechtigkeit" war in einer halben Stunde ausverkauft! Aber jetzt erst tat sie ihre Wirkung! Ganz Somerset wurde wach!
    Selbst Hilfssheriff John Watson fühlte in seiner Brust den Heimatgedanken gewaltig wachsen. Jawohl, so war es! Somerset war ein Fleckchen Erde, daß ihnen allen heilig sein mußte! Kein Stück Land sollte verhökert werden!
    „Und ich Esel habe Callisters Bush für hundert Dollar verkauft!" seufzte Onkel John. „Oh, wenn ich das doch ungeschehen machen könnte."
    „Mr. Watson", kam jetzt Joe Jemmery angewetzt, „Sie sollen mal ganz schnell zu Mr. Baker kommen. John Smith ist aufgewacht und will eine Aussage zu Protokoll geben."
    „Was? Ist der Kerl denn schon wieder im Town? Na,

    warte, mit dem hab' ich noch ein Hühnchen zu rupfen. Hat mich doch tatsächlich mit dem Zeigefinger..."
    „He, Hilfssheriff", rief eine tiefe Stimme dazwischen, „was ist hier eigentlich los? Will mich denn keiner begrüßen? Mein Name ist Mr. Abraham Bratengeyer!"
    „Mir völlig piepe", rief John Watson zurück, „meinetwegen können Sie auch ein entlaufener Pavian sein. Ich habe eine dringende Verhaftung vorzunehmen."
    John Watson marschierte wichtig die Straße hinunter. Schon vor dem Hause des Bahnhofsvorstehers brüllte er los:
    „Wo ist der Schuft! Hände hoch, der Mann!"
    „Ich komm' Ihnen gleich auf den Kopf!" entgegnete Mr. Baker scharf, „hier wird nicht gebrüllt, verstanden? Hören Sie sich gefälligst erst an, was der Kranke zu sagen hat!"
    „Kranke? Was denn für ein Kranker? Dann hätten Sie den Doc holen sollen . .. nicht mich! Ich bin nur fürs Verhaften zuständig."
    Pete gebrauchte eine halbe Stunde, bis er das stellvertretende Gesetz von Somerset aufgeklärt hatte. John Watson rieb sich nachdenklich das Kinn.
    „So was habe ich kommen sehen", meinte er dann, „na, was hat der Kranke mir zu berichten?"
    „Ich habe in Phoenix Nachforschungen angestellt", sagte Mr. Smith gequält, „dieser Gordon heißt in Wirklichkeit Eddy Reagan und wird seit langem von der Police wegen großer Betrügereien gesucht. Ich wollte ihn heute morgen festnehmen, er aber schlug mich nieder.

    Wenn Pete nicht die Notbremse gezogen hätte, wäre ich jetzt ein toter Mann."
    Nun aber wuchs Hilfssheriff Watson über sich selbst hinaus! Er bestellte gleich zehn handfeste Männer zu sich, die alle mit dem Colt gut umzugehen verstanden, und umstellte den „Weidereiter". Dann schritt er zur Verhaftung. Es muß John Watson zur Ehre angerechnet werden, daß ihm diesmal kein Fehler unterlief. Eine Viertelstunde später beherbergte sein Jail einen Erzspitzbuben.
    „So, das wäre durch meine Umsicht und Tatkraft geschafft", lobte Onkel John sich selbst, „Somerset wurde durch mich von einem großen Übel befreit!"
    „Der Mann aber ist unschuldig", gurgelte aus einer Ecke des Office wieder die tiefe Stimme. Mr. Abraham Bratengeyer hatte sich in Watsons Sessel häuslich niedergelassen. „Ich stelle tausend Dollar als Kaution. Sie müssen ihn frei lassen, Sheriff!"
    „Ich muß?" Onkel John funkelte mit den Augen. „Hinaus! Was machen Sie überhaupt in meinem Sessel? Hinaus! Verletzen Sie nicht das .Gesetz'!"
    „Man immer sachte, Hilfssheriff", gab Mr. Bratengeyer ziemlich aufsässig zurück. „Kennen Sie diese hübsche Quittung noch? Einhundert Dollar für das Gelände Callisters Bush! Ich bin Bürger von Somerset, verstehen Sie? Damit haben Sie mich anzuhören!"
    Onkel John wurde jetzt ganz klein und häßlich. Seine Sünden lasteten schwer auf seiner Seele. Wenn er doch nur diesen Fehler nicht begangen hätte.

    „Also, Watson, wie steht es? Lassen Sie den Gefangenen frei? Tausend Dollar für Sie! Als Bürger dieses Towns müssen Sie
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