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Das Pete Buch 22 - Wer blufft wen

Das Pete Buch 22 - Wer blufft wen

Titel: Das Pete Buch 22 - Wer blufft wen
Autoren: George Berings
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etwas lernen. Er ernährt als Zeitungsboy die ganze Familie."  
      „Topp!" Mr. Sandman streckte die Hand aus, „das wird ab morgen anders! Ich will seine Ausbildung bezahlen."  
      „Aber — nein — ich möchte lieber aus eigener Kraft etwas werden. Ich kann doch nicht . . ."  
      „Warum nicht? Selbstverständlich kannst du!" Sam versetzte dem Freunde einen Rippenstoß.  
      „Ich weiß etwas viel Besseres", sagte Pete, „Mr. Sandman kann vielleicht die ausgeschriebene ,Lebensstellung' Charlys Mutter zubilligen. Dann braucht unser Freund sich nicht mehr so um die Familie zu kümmern und kann sein verdientes Geld in seine Ausbildung stecken."  
      „Das ist eine fabelhafte Idee", lachte Mr. Sandman, „so wird es gemacht. Ich werde ihr einen schönen Posten im Office geben."  
      „Aber zuerst muß Mrs. Clever mit nach Somerset", sagte Sam, „Mammy Linda duldet es nicht anders. Schließlich muß sie sich von der Krankheit erst erholen."  
      „Okay! Ich erwarte Mrs. Clever dann in einigen Wochen!" Mr. Sandman schüttelte seinen neuen Freunden zum Abschied herzlich die Hände. „Darf ich die große Sanduhr zum Andenken behalten?"  
      „Ja, das dürfen Sie", lachte Pete, „sie soll Ihnen ein ewiger Mahner sein."  
       
     
      Die Boys verließen das Haus, Die Straße lag dunkel! vor ihnen. An der nächsten Ecke aber wartete unter einer Laterne der gute, alte Ford. So kamen sie schnell nach Hause, wo Mammy Linda sie schon ungeduldig erwartete.  
      *  
     
      Somerset lag im Mittagsschlaf. Wie immer um diese Zeit ließ sich kein Mensch auf der Straße sehen. Nur die Gänse der Witwe Poldi watschelten in langer Reihe durch den trockenen Sand. Da plötzlich drang Motorenlärm in die friedliche Stille. Die Gänse flüchteten mit lautem Geschrei davon. Sie hatten keine Lust, ihr Leben vor dem Martinstag zu beenden.  
      Vor dem Sheriff-Office hielt ein knallroter Wagen. Sheriff Tunker, der das ,Auge des Gesetzes' auch während der Mittagsruhe nicht schloß, eilte auf den Vorbau seines Hauses,  
      „Hallo", rief er, „da seid ihr ja! Nun, was habt ihr erreicht?"  
      „Alles", sagte Pete froh, „der große Bluff ist verpufft. Der Eieruhrensandman hat feierlich geschworen, ein guter Mensch zu werden."  
      Sheriff Tunker lachte herzlich. Aus dem alten Ford kletterten jetzt viele Beine! Alle waren glücklich angelangt; Mammy Linda, Mrs. Clever, Jimmy Watson, Charly und seine Geschwister und nicht zuletzt Sommersprosse!  
      „Aber wo ist mein lieber Onkel geblieben?" wimmerte der Watsonschlaks, „er ist nicht zurückgekehrt!"  
       
      In diesem Augenblick klang ein schriller Pfiff auf. Der Mittagszug war eingelaufen. Und das sogar ohne Verspätung! Die Straße herunter kam jetzt eine dürre Gestalt.  
      „Hallo, da kommt er ja wie aufs Stichwort!" rief Mr. Tunker. „He, Watson, was fällt Ihnen ein? Sie haben Ihren Dienst versäumt!"  
      „Melde mich", sagte John Watson, indem er stramme Haltung andeutete, „von der Verbrecherjagd zurück! Habe eine gefährliche Bande auffliegen lassen!"  
      „Sooo? Hm —, wo waren Sie denn?" Sheriff Tunker rollte „gekonnt" mit den Augen.  
      „Bestand gefährliche Kämpfe in Phoenix", sagte Onkel John bescheiden, „man hat mich in der Hauptstadt des Landes wie einen Helden gefeiert."  
      „Ich weiß es bereits", lachte Sheriff Tunker auf, „Sie gaben ein einmaliges Gastspiel im Zoo!" Mr. Tunker entfaltete eine Zeitung. „Ein feines Bild, Watson, nicht wahr! Der Hilfssheriff von Somerset im Löwenkäfig!"  
      „Jedem der Platz, der ihm gebührt", sagte Watson stolz, „ich werde die Zeitung einrahmen lassen. Denn was man schwarz auf weiß besitzt, kann man getrost nach Hause tragen."  
      „Ja, ja", seufzte Sheriff Tunker, „die Dummen werden auch niemals alle! Ich fürchte, Pete, der ,Bund der Gerechten' muß weiter seine Ohren spitzen!"  
       
     
     
    Ende  
       
       
     
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