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Das Pete Buch 15 - Hals und Beinbruch Boys

Das Pete Buch 15 - Hals und Beinbruch Boys

Titel: Das Pete Buch 15 - Hals und Beinbruch Boys
Autoren: Frank Dalton
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sich her. Die Kleine strampelte wild und wehrte sich mit Händen und Füßen. Der Onkel mußte alle Kraft zusammennehmen, um sie festzuhalten. Sie biß, kratzte und spie wie eine verrückt gewordene Wildkatze. „Kommst du gleich mit!" fuhr er sie an. „Wenn du dich weiter wehrst —!" Aber das Mädchen dachte nicht daran, klein beizugeben. Da wurde er wütend. „Falls du nicht gleich vernünftig wirst, werf ich dich einfach hinunter! Dann kannst du deine Knochen einzeln zusammenlesen, du Balg!"
    Es machte ihm eine ungeheuere Mühe, das Mädchen bis auf den Erdboden zu bringen. Er sah nicht mehr schön aus, als er es endlich geschafft hatte. Aber tiefe Genugtuung lag auf seinen Zügen. Seine Augen funkelten boshaft. Kaum stand Miss Himmelfahrtsnase auf der Erde, als sie auch schon versuchte davonzulaufen.
    Aber Watson griff im richtigen Augenblick zu. „Dich werden wir bald gezähmt haben!" stieß er wütend hervor. „Wenn du nicht sofort artig bist, lege ich dir Handschellen an und führe dich wie eine Verbrecherin ab!"
    Ellen begann zu weinen und klammerte sich nun an Mrs. Huckleys Rock fest. Longfellows Gattin glühte vor Empörung. Aber sie sah ein, daß sie im Augenblick nichts unternehmen konnte. Der Onkel triumphierte.
    „So, nun hätte ich euch wieder!" stieß er frohlockend hervor. „Wo ließet ihr das Vieh, das ihr mir wegnahmt, ihr Banditen? Heraus mit der Sprache! Natürlich bringen wir jetzt alles wieder schön zur Gilly-Ranch zurück, wohin es ja schließlich von Rechts wegen gehört!"
    Eine Stunde später waren auch Toby und Mike zur Stelle. So lange brauchte der Mann, bis er die beiden Jungen gebändigt hatte. Toby wehrte sich genau so erfolgreich wie Ellen. Mike war vernünftiger; als er einsah, daß es keinen Zweck mehr hatte, sich zu sträuben, gab er die Sache auf. Die Gewalt stand nun einmal auf Seiten seiner Gegner. Er warf Halbohr einen vorwurfsvollen Blick zu. Natürlich konnte der nichts für das, was er da angerichtet hatte.
    Endlich zog dann die Karawane los. Mike und Toby mußten fleißig arbeiten, um die Rinder, Pferde und Schafe zusammenzuhalten, die sie mit Mühe und Not bis hierher gebracht hatten. Toby und Ellen weinten in verbissener Wut in sich hinein; Mike ritt mit unbewegtem Gesicht. Er wußte nicht, was nun werden sollte. Zwar hatte ihm Pete verstohlen einen sehr zuversichtlichen Blick zugeworfen, als es fortging. Sprechen hatten die Jungen jedoch nicht mehr miteinander können.
    Watson begleitete Mr. Jonas noch ein Stück Weges. Er sprach ununterbrochen: schließlich war es ja wohl auch ein Meisterwerk, das er vollbracht hatte! So etwas sollte ihm mal einer nachmachen! Erst am Abend des vergangenen Tages hatte er den Fremden kennengelernt, und schon waren die davongelaufenen Kinder herbeigeschafft! Darüber hinaus hatte er Jonas vor dem Verlust von fünfzig Rindern, fünf Pferden und einer ganzen Menge Schafe bewahrt.. A
    Nach anderthalbstündigem Ritt verabschiedete er sich dann. „Tut mir leid, mein lieber Jonas, aber nun muß ich umkehren! Ich hätte Ihnen gern bis zur Gilly-Ranch das Geleit gegeben, aber der Weg dorthin ist denn doch zu weit für mich! Ganz abgesehen davon, daß mein edles Roß vielleicht streiken könnte, wenn ich ihm zu große Strapazen zumute — ich darf Somerset nicht ohne Schutz lassen! Was glauben Sie, wie eifrig das Verbrechen sofort wieder den Kopf erhebt, wenn ich es nicht kraftvoll durch meine Anwesenheit niederhalte! Leider würdigt man das höheren Orts immer noch nicht gebührend, und das ist der Jammer!"
    Er drückte dem Fremden kameradschaftlich die Hand. „Leben Sie wohl, Jonas! In der kurzen Zeit, die ich Sie kenne, sind Sie mir sehr ans Herz gewachsen! Aber wir sehen uns wieder! Sobald es mir meine Arbeit gestattet, unternehme ich einen Erholungsritt über das Gebirge und besuche Sie auf der Gilly-Ranch! Dann können wir nach Herzenslust alte Heldenerinnerungen austauschen. Bye, bye!"
    Er wendete sein „edles Roß". Das Pferd wieherte erfreut auf, als es merkte, daß es wieder bergab ging. —
    Sam gelang es im letzten Augenblick, sich unsichtbar zu machen, als der zurückreitende Hilfssheriff an ihm vorüber kam. Aber auch, wenn er sich nicht versteckt

    hätte, würde Watson ihn nicht gesehen haben. Der Hilfssheriff war viel zu sehr damit beschäftigt, darüber nachzudenken, wie er seine hilfsbereite Tat weitesten Kreisen bekannt machen könnte. Er hatte gar keine Zeit, auf den Weg zu achten.
    Sam war von Pete hinter der
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