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Das Pete Buch 15 - Hals und Beinbruch Boys

Das Pete Buch 15 - Hals und Beinbruch Boys

Titel: Das Pete Buch 15 - Hals und Beinbruch Boys
Autoren: Frank Dalton
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Wunderbau an. Jimmy Watson war der Neffe des Hilfssheriffs von Somerset und weder bei jung noch alt sonderlich beliebt. Sam hatte die Sternwarte durch einen Zaun von Brettern eingefriedet und dort, wo das Holz nicht reichte, alte Säcke vorgehängt. Er beabsichtigte, Eintrittsgeld von denen zu erheben, die einen Blick riskieren wollten.
    Jimmy Watson umschritt Sams großen „Tellerkopp" mit ehrfürchtigem Staunen. Er guckte hierhin und dorthin und wagte sich dann endlich an das lange Ofenrohr heran, dessen oberes Ende zum Himmel zeigte. Pete wollte schon vorspringen, um ein Unglück zu verhindern, aber Sam hielt ihn fest. „Laß mal! Auf diese Weise probiert er's gleich mal aus! Jetzt braucht er nur noch den großen Hebel zu drehen —"
    „Ich versteh' dich nicht, Sommersprosse! Eben hattest du doch noch Angst, er könnte dir etwas kaputt machen!"
    „Das brauchst du nicht zu verstehen, du sollst gucken! Aha, jetzt befingert er den Hebel! Nun geht's gleich los!"

    „Was geht los?" Mehr konnte Pete nicht sagen. Jimmy guckte interessiert ins Ofenrohr. Dabei zog er am bewußten Hebel. Und jetzt ging das Fernsehen erst richtig los! Nicht so, wie Jimmy sich das gedacht hatte. Nein, aus dem Ofenrohr leuchteten keine Sterne — ein Wasserschwall flutete über ihn hinweg. Der Schlaks war so verblüfft, daß er nicht daran dachte, zur Seite zu springen. Er blieb stehen — und triefte vor Nässe. Das Wasser floß in einem langen Strahl an ihm hinunter und bildete eine Pfütze zu seinen Füßen. Sams geniale Konstruktion hatte sich glänzend bewährt.
    „Okay!" Rothaar freute sich. „Besehen wir uns den Astronomen mal von der Nähe!" Gleich darauf standen sie neben Jimmy. „Es muß furchtbar für dich sein!" feixte Sam. „Gebadet, obwohl du erst nächste Ostern dran bist! Das ist ja direkt 'ne Schande!"
    „Ihr — ihr —P bibberte Jimmy wütend. „Eine Gemeinheit ist das! Eine Hinterlist!"
    „Mach die Luke schnell wieder dicht, entschuldige dich bei mir und sei froh, wenn ich keine Schadenersatzklage gegen dich erhebe!" meinte Sam gönnerhaft.
    „Schadenersatz?" stammelte Jimmy. „Ich hab' doch eben bloß mal —"
    „Das ist es ja — du hast bloß mal! Und warum? Weil du nichts von diesen wissenschaftlichen Dingen verstehst! Und warum verstehst du nichts davon? Weil du stinkdämlich bist! Schlimmer als alter Käse! Aber wir nehmen dir das nicht übel. Für deine Dämlichkeit kannst du nichts. Daran sind die Watsons schuld. Sie haben dir eben zu wenig mitgegeben."
    Jimmy kam langsam wieder zu sich. „Schadenersatz?" keifte er plötzlich los. „Hast wohl 'nen kleinen Mann im Auge? Bist wahrscheinlich zu heiß gebadet worden! Wenn jemand Schadenersatz verlangen kann, bin ich's! Mein guter Anzug ist hin!"
    „Und mein Tellerkopp?" Sam stemmte entrüstet die Arme in die Seiten. „Warum drehst du an Hebeln, von denen du nichts verstehst? Du hast mir die ganze Wasserkühlung kaputt gemacht! Ist doch klar, daß so 'ne empfindliche Apparatur gekühlt werden muß! Bei der enormen Sonnenbestrahlung, der sie ausgesetzt ist! Aber du hast ja keine Bildung! Die chemische Formel hast du natürlich auch noch nie gehört! Ohne die hätte ich die Sternwarte gar nicht bauen können. Alpha plus Betha mal Gamma durch pi-Ypsilon hoch sieben! Da staunste, was? Du häßlicher Zwerg mit dem Spatzengehirn!"
    Jimmy starrte Sam an wie ein Weltwunder. Rothaar ließ sich das eine Weile gefallen und genoß sichtlich seinen Triumph. Als es ihm zu lange dauerte, schob er dem Schlaks ein Kaktusblättchen in den Schnabel. Jimmy klappte den Mund zu und kaute automatisch darauflos. Er kaute immer, wenn er etwas im Mund hatte. Diesmal kaute er jedoch nur so lange, bis er mit der Zunge auf den ersten Stachel traf. Dann spuckte er entrüstet.
    „Was machst du eigentlich hier oben?" examinierte nun Pete.

    „Bin zu Mr. Huckley bestellt", gab Jimmy stolz zur Antwort.
    „Und was sollst du bei ihm?"
    „Er gibt übermorgen ein großes Fest. Zur Einweihung seiner Sommerresidenz."
    „Sommerpräsident? Mr. Huckley ist doch gar kein Präsident!"
    „Das verstehst du wieder nicht!" Jimmy warf sich in die Brust. „Ich soll beim Fest servieren und die Gäste bedienen. Euch kann er dazu ja nicht gebrauchen. Ihr seid viel zu ungeschickt. Ihr laßt höchstens die Teller fallen und gießt den Gästen die gute Soße auf die Hosen."
    Sam lachte. „Weißt du, warum wir nicht bedienen? Weil wir die Gäste sind! Was meinst du, wie du springen wirst, Stinktier!
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