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Das Pete Buch 15 - Hals und Beinbruch Boys

Das Pete Buch 15 - Hals und Beinbruch Boys

Titel: Das Pete Buch 15 - Hals und Beinbruch Boys
Autoren: Frank Dalton
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Petes Halbohr! Der Halbwolf knurrte Mr. Watson denn auch gleich wütend an; er konnte ihn durchaus nicht leiden. Der Hilfssheriff wich entsetzt zurück. Der Vorsicht halber nahm er gleich hinter Mrs. Huckley Deckung. Daß ihn die Dame dafür einen Feigling schimpfte, überhörte er geflissentlich. „Schafft den Wolf hinaus!" keuchte er mit dem letzten Rest seiner hilfssherifflichen Würde. „Die Bestie ist imstande, uns der Reihe nach zu verfrühstücken!"
    „Uns aber nicht", grinste Sam. „Für uns besteht keine Gefahr! Für Sie allerdings kann ich nicht die Hand ins Feuer legen, denn dieser Wolf hat mehr Verstand in der linken Vorderpfote als die meisten Menschen in ihrem ganzen Gehirnkasten!"
    Halbohr schien indessen keinerlei Appetit auf einen Watson zu verspüren. Den Hilfssheriff strafte er mit Verachtung, indem er sich überhaupt nicht um ihn kümmerte; Mrs. Huckley stupste er dagegen so heftig mit der Nase in die Kniekehlen, daß sie sofort haltlos aufs Sofa sank; Mill und Molly beschnupperte er und erkannte sie sogleich wieder; den Fremden knurrte er wütend an — dann verzog er sich wieder ins Freie. Hier sollte er, allerdings wider Willen, den unglücklichen Gilly-Kindern zum Verhängnis werden.
    „Diese Bestie ist eine Gefahr für jeden aufrecht gehenden Menschen im Distrikt!" predigte Watson geschwollen. „Ich werde mir von Sheriff Tunker die Erlaubnis erwirken, ihn abzuknallen!"
    In diesem Augenblick ging draußen ein wüstes Gebell los. Es war kein wütendes Gebell; es war eine Kundgebung der Freude!
    „Was hat der Hund?" fragte der Fremde mißtrauisch. „Man müßte einmal nachsehen!"
    „Ich würde nicht dazu raten", entgegnete Watson ablehnend. „Diese Bestie ist mitunter unberechenbar. Es gibt eben nicht nur verrückte Menschen, es gibt auch verrückte Tiere! Es wäre besser, wir schlössen rasch die Tür ab und warteten hier, bis sich das Biest wieder I verzogen hat. Ober wollen Sie sich leichtsinnigerweise völlig unnütz zur Leiche machen lassen, mein Lieber?"
    „No", entgegnete der Fremde, „das nicht! Aber was ich sagen wollte: Sie sind doch wie ich immer noch der felsenfesten Überzeugung, daß sich die Kinder hier befinden. Man hat sie irgendwo versteckt, und der Hund hat sie jetzt aufgestöbert! Wenn wir hinausgehen, werden wir sie wahrscheinlich sehen."
    „Dieser Gedanke könnte beinahe von mir sein", gab Watson zu, „so gut ist er! Aber gewöhnlich sind meine Geistesblitze noch um einiges besser als die gewöhnlicher Sterblicher. Gehen wir also hinaus! Wenn ich von den

    Zähnen dieses Wolfes zerrissen werden sollte, sterbe ich um der Gerechtigkeit willen!"
    Trotz dieses heldenmütigen Ausspruches ließ er Mr. Jonas den Vortritt. Er wußte, was sich gehörte. Er wartete sogar noch ab, bis auch die Zwerge und Sam aus dem Zimmer waren. Trotzdem kam er noch zurecht, um zu sehen, wie Halbohr den wilden Kirschbaum anbellte, über dem sich der Eingang zur Höhle befand. Zwar war plötzlich der bisher unsichtbar gebliebene Pete da und lockte ihn weg, aber da war es schon zu spät.
    Aha!" sagte Watson und tippte dem Jonas mit dem Zeigefinger wichtig auf die Brust. „Merken Sie etwas? Ich sagte es Ihnen ja gleich: mein detektivischer Scharfblick ist unübertrefflich! Sehen wir also nach!"
    Er wandte sich an Mrs. Huckley: „Ich hoffe, Sie haben eine Leiter zur Hand, Madam?"
    „Da steht eine!" Jonas eilte davon, sie heranzuholen.
    Sam versuchte zu retten, was nicht mehr zu retten war. „Ich würde um alles in der Welt nicht in diese Höhle gehen", sagte er so laut zu Pete, daß auch Watson ihn hören mußte. „In diesen Felsspalten leben schlangen! Riesenschlangen! Dicker als Mr. Watsons Oberschenkel und dreimal so lang wie der Townplatz in Somerset! Old Griffith erzählte mir einmal, sie hätten acht Giftzähne anstatt der üblichen zwei, aber der Alte übertreibt sehr gern. Sicher sind es nur vier — womit ich nicht gesagt haben will, daß vier nicht auch schon zuviel wären."
    Watson blickte unsicher und mißtrauisch an der Felswand empor. Der Onkel aber legte bereits die Leiter an. Er war sehr eifrig bei der Sache.
    „Steigen S i e bitte hinauf, sagte der Hilfssheriff, als Mr. Jonas ihn fragend anblickte. „Ich habe etwas mit dem Fuß, ich glaube, ich kann es noch nicht wagen."
    Der Onkel kletterte hoch; fünf Minuten später schrie er triumphierend: „Da sind sie! Ich hab' sie wirklich geschnappt!"
    Er erschien im Höhleneingang und schleppte Miss Himmelfahrtsnase hinter
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