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Das Pete Buch 15 - Hals und Beinbruch Boys

Das Pete Buch 15 - Hals und Beinbruch Boys

Titel: Das Pete Buch 15 - Hals und Beinbruch Boys
Autoren: Frank Dalton
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gleich tüchtig zu tun bekommen, Sommersprosse!"
    „Ich will nichts zu tun kriegen, sondern erst mal essen und dann faulenzen, alter Knabe! Oben bei Hillery Boil hatten wir genug Arbeit! Ich will nichts gegen die Arbeit gesagt haben, aber die Sache darf nicht ausarten!"
    „Das Puma-Baby ist erst ein paar Tage alt, Rothaar! Weißt du, was das bedeutet? Daß die Mutter verteufelt nahebei ist! Die Alte wird natürlich glauben, man wolle ihr das Kind nehmen, sobald sie merkt, daß die Kleine sich damit zu schaffen macht. Jede Mutter wird zur Löwin, wenn sie für ihr Kind fürchten muß, eine Pumamutter doppelt!"
    „Da ist sie schon!" Sam faßte aufgeregt Petes Arm. Das stupsnäsige Mädchen hatte das Pumakleine an sich gepreßt und streichelte es liebevoll, was sich das Wildkatzenbaby schnurrend gefallen ließ. Fünfzig Schritt weit weg aber stand lauernd die Alte. Mißtrauisch windete sie zu dem Kind hinüber. Dann kam sie langsam auf das Mädchen zugeschlichen. Sie ließ dabei keinen Blick von ihrem Baby.
    „Noch zwanzig Schritt, dann springt sie!" Sam blieb der Atem stehen. „Eine halbe Sekunde später ist von dem Mädel nichts mehr übrig! Pete, Mann, was soll man da tun? Sobald wir rufen, ist's um die Kleine geschehen. Dann wird die Pumamutter nervös und springt früher als beabsichtigt!"
    „Halt den Mund!" Pete blieb ruhig. „Rühr dich nicht! So lange die Alte keine Ahnung davon hat, daß wir auch noch da sind, kann's gehen!" Er wurde ein wenig lauter, aber nicht so laut, daß die Pumamutter es hören konnte. Sie standen gottlob gegen den Wind. „Rühr dich nicht, Girl! Dreh dich nicht um! Du bist in Lebensgefahr!"
    Das Kind erstarrte zu Stein. Es wußte nicht, wer zu ihm sprach. Es hatte keine Ahnung, was die seltsame Warnung bedeuten sollte. Aber es befolgte sie — gottlob!"
    „Gut so!" Petes Stimme klang wie ein Lob. „Bist ein braves Kind! Bück dich jetzt! Aber langsam und vorsichtig! Keine hastige Bewegung! Setz die Katze, mit der du da spielst, auf die Erde! Wenn du nicht in den nächsten fünf Minuten tot sein willst, befolge meinen Rat! Viel langsamer bücken! Die Katze ganz ruhig absetzen!"
    Sam beobachtete indessen das Pumaweibchen. Die Augen des Tieres glänzten glasiggrün. Ab und zu zog es nervös die Lefzen auseinander; dann konnte man die scharfen Reißzähne sehen. Die Schnurrhaare sträubten sich, aber es fauchte nicht. Das war ein Glück! Wenn das Mädchen, das keine Ahnung von der Anwesenheit der Alten hatte, erschreckt durch das Fauchen davongelaufen wäre...
    „Gut so! Setz es jetzt ganz langsam ab! Nun richte dich vorsichtig auf! Nicht umsehen! Um Gottes willen nicht umschauen!"
    Das Mädchen richtete sich wieder hoch. Es begriff immer noch nicht, was los war. Umzublicken wagte es sich nicht. Die Stimme in ihrem Rücken klang gar zu befehlend. „Einen Schritt zurück! Einen ganz langsamen Schritt! Keine hastige Bewegung! Gut so! Gut so!"
    Die Kleine ging rückwärts. Behutsam setzte sie einen Fuß hinter den anderen. Plötzlich schaute sie doch auf — und nun sah sie es!

    Da war die Pumamutter! Sie hielt den Körper gegen den Boden gepreßt und beobachtete jede Bewegung der Kleinen. Kein Muskel an ihr zuckte. Nur die Augen funkelten. In dieser Sekunde erkannte das Mädchen die Gefahr, in der es schwebte. Es wollte schreien, aber der Schreck saß so tief in ihr, daß sie den Mund nicht aufbrachte. Zu ihrem Glück!
    Sam vergaß über der Aufregung beinahe das Atmen. „Noch einen Schritt zurück!" befahl Pete. „Einen ganz vorsichtigen Schritt —"
    „Mein Gott!" stöhnte Sam mit zusammengebissenen Zähnen. „Das Pumakleine! Es trappst hinter dem Mädchen her—" Er preßte die Faust gegen den Mund und biß hinein, um ruhig zu bleiben. Jede unbeherrschte Bewegung, jeder Laut konnte die Katastrophe herbeiführen.
    Pete blieb vollkommen sicher. „Abwarten, Girl! Einen Augenblick lang nicht rühren! Jetzt weiter! Nun kannst du den nächsten Schritt tun —"
    Die Pumamutter rückte langsam vor, hinter ihrem Jungen und dem Mädchen her. Nach jedem Schritt, den sie tat, legte sie sich wieder zum Sprung zurecht.
    „Wenn doch das Kleine von dem Mädchen lassen wollte!" stöhnte Sam in die vorgehaltene Faust. „Warum kehrt es nicht zu seiner Mutter zurück?"
    „So ist's gut!" Pete ließ sich nicht ablenken. „Jetzt wieder einen Schritt! Nun noch einen! Halt! Bleib jetzt stehen und rühr dich nicht!"
    „Sie wird gleich springen!" keuchte Sam.

    Dem Pumajungen schien es bei dem
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