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Das Pete Buch 15 - Hals und Beinbruch Boys

Das Pete Buch 15 - Hals und Beinbruch Boys

Titel: Das Pete Buch 15 - Hals und Beinbruch Boys
Autoren: Frank Dalton
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Girl gefallen zu haben. Es kam immer noch hinter der Kleinen her. Wenn es doch nur zur Mutter zurückkehren wollte!
    „Oh, Lord!" Sam ächzte. Er konnte vor Aufregung nicht mehr stillbleiben.
    Doch Pete behielt die Beherrschung. Seine Blicke wanderten von dem Pumaweibchen zu dem Kind und wieder zurück. Er sprach jetzt ganz monoton. „Nun wieder einen kleinen schritt! Jetzt rühr dich nicht —"
    Das Junge tollte nun im Kreis um das Mädchen herum. Plötzlich stutzte es. Und nun — jetzt schien es die Mutter gesehen zu haben! Freudig lief es auf sie zu. Sam atmete befreit auf. Leider zu früh. Auffordernd sprang das Kleine die Beschützerin an. Dann aber — Sam vergaß zu atmen — lief es zu dem Mädchen zurück!
    Die Alte folgte ihrem Kinde nicht. Aus tückisch schillernden Augen beobachtete sie jede Bewegung ihres Babies. Das aber blieb auf einmal auf halbem Weg stehen und schaute fordernd zur Mutter zurück. Als diese nicht kam, tollte es wieder zu ihr hin.
    „Jetzt schnell noch einen Schritt!" befahl Pete. „Aber langsam, ganz langsam!"
    Das Junge tobte vor der Mutter durchs Gras. Die Alte beschnupperte es und schien zufrieden. Zum erstenmal ließ sie ihre Blicke einen Sekundenbruchteil von dem kleinen Mädchen.
    Dann gab sie die Lauerstellung auf, erhob sich und streckte den geschmeidigen Körper. Sie tat einen langsam

    schleichenden Schritt zur Seite. Gleich darauf schaute sie wieder mißtrauisch nach der Kleinen hinüber. Das Baby hatte den menschlichen Spielkameraden inzwischen vergessen. Mit possierlichen Sprüngen setzte es rücklings ins Gebüsch. Die Alte folgte. Gleich darauf war alles totenstill.
    „Gott sei's gelobt, getrommelt und gepfiffen!" seufzte Sam. „Ich hab' in diesen drei Minuten alle meine Sünden auf einmal abgebüßt!"
    „Komm mal hierher, Kleine!" rief Pete.
    Das Mädchen wandte sich ihm zu. Mißtrauisch betrachtete es die Jungen. „Wer seid ihr? Ich habe euch noch nie gesehen!"
    „Wer bist du, Girl?" fragte Pete dagegen.
    Die Kleine knickste; und während sie das tat, fuhr sie mit dem Zeigefinger verlegen in die Nase. „Ich heiße Ellen!"
    „Ich heiße Pete! Und das ist Sam!"
    „Aha!" Die Kleine betrachtete die beiden Jungen mit kindlicher Neugier.
    „Wie kommst du denn hierher in diese menschenleere Gegend? Bist du etwa von daheim ausgerissen?"
    „No!" „Aber—?"
    Das Mädchen sah plötzlich sehr erschrocken auf. „Mike sagte, ich darf nicht mit fremden Leuten reden!" Mit einmal machte es kehrt und lief davon. Bald war es zwischen Gebüsch und Strauchwerk verschwunden.

    „Das war vielleicht ein komischer Wurm!" stellte Sam fest. Nun fuhr sein Finger nachdenklich zur Nase.
    „Beherrsch dich doch; bist groß genug!" Pete lachte. „Mehr als doppelt so alt als sie."
    „Ich wollte doch gar nicht!" verteidigte sich Sam erbost. „Du mußt mir natürlich immer unehrenhafte Absichten unterschieben!"
    In diesem Augenblick gab Halbohr Laut. Er hatte sich bisher völlig reglos verhalten. „Unserm Herrn scheint die Sache langweilig zu werden! Ab mit uns!" rief Pete.
    „Und die Kleine?" wandte Sam unentschlossen ein.
    „Ich glaube nicht, daß wir uns weiter um sie zu kümmern brauchen! Sie ist bestimmt nicht allein hier oben. Sie sprach von Mike — wahrscheinlich ihr großer Bruder."
    Wieder begann der Halbwolf zu knurren. Auffordernd blickte er zu seinem Herrn hinüber.
    „Was gibt's, edle Hundeseele? Halbohr jaulte vor sich hin und blickte erneut auffordernd in eine ganz bestimmte Richtung. Gleich darauf sah er wieder zu Pete hin. Es stand außer Zweifel, daß er seinen Herrn und Gebieter auf etwas aufmerksam machen wollte.
    „Was gibt's denn nun?" fragte Pete interessiert.
    Halbohr machte drei Schritte in die Richtung, die er angedeutet hatte, blieb stehen und blickte wieder zu Pete zurück.
    „Ich fürchte, wir versäumen heute doch noch das Mittagessen!" stöhnte Sam. „Um das zweite Frühstück hat uns Miss Himmelfahrtsnase gebracht — bin neugierig, wer es diesmal ist!"

    „Sehen wir also nach!" entschied Pete. „Mach zu, Halbohr!"
    Der Halbwolf lief los. Er nahm wenig Rücksicht auf die beiden Jungen. Nachdem sie ihm beinahe zehn Minuten gefolgt waren, wurde es Sam zu viel. „Blödes Vieh!'' schimpfte er. „Wie lange soll denn das noch so gehen? Ich hab' kaum noch Haut im Gesicht! Ganz abgesehen von meinem Hemd! Mammy Linda wird Augen machen!"
    „Wuff!" antwortete Halbohr. Das sollte andeuten, daß er Sams Gerede für uninteressant und läppisch hielt.
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