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Das Pete Buch 07 - Eine verteufelte Eselei

Das Pete Buch 07 - Eine verteufelte Eselei

Titel: Das Pete Buch 07 - Eine verteufelte Eselei
Autoren: Frank Dalton
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Hauptsache war ja, daß es den beiden, die vertrauensvoll hinter ihm hertappten, nicht besser ging als ihm. So kamen sie ans Seeufer, und Joe trampte ins Wasser, daß es nur so platschte.
    Jetzt wurde Watson zum erstenmal aufmerksam.
    „Was soll das?" flüsterte er zischend nach vorn.
    „Der Geist wandert wohl über den See", flüsterte Joe zurück. „Ich weiß auch nicht genau, was ganz vorn vor sich geht! Es ist ja so finster, daß man nichts sieht! Aber Pete macht's sicher gut, dafür ist er Pete!"
    Was Watson genügte. Er sagte nichts mehr. Wenigstens vorläufig nicht.
    Inzwischen hatten die anderen den wartenden Sam erreicht. „Da seid ihr ja endlich", freute sich die Sommersprosse. „Mit der Zeit ist mir's langweilig geworden. Wie soll's denn nun weitergehen, ihr Knäblein?"
    „Joe führt Jimmy und Onkel Watson ein bißchen spazieren", berichtete Pete grinsend. „Auf welche Weise können wir rasch elf graue Reiter fabrizieren? Wäre doch schön, wenn die beiden, wohin sie sich auch wenden mögen, immer nur Gespenstern begegneten!"
    „Mensch, Mann!" stöhnte Sam vor Begeisterung. „Das wird was! Los! Anfangen!"

    „Für jeden einen Umhang", überlegte indessen Conny Grey. „Einfach! Die Schlafdecken oben im Stroh sind grau, und Augen machen wir uns wie Sam. Was die Hüte anbelangt —"
    „Finden wir im Hotel", meinte Johnny Wilde, „wenn sie auch nicht alle grau aussehen. Ist ja so finster hier draußen, daß es nichts ausmacht."
    „Los!" befahl Pete. „Dann ins Hotel zurück! In fünf Minuten sind wir alle als graue Reiter wieder da. Allerdings muß ich John Watson noch auf irgendeine Weise seine Colts abnehmen. Wenn der wild wird, schießt er los!"
    Sie verschwanden. Irgendwo in der Ferne hörte man den Hilfssheriff verzweifelt rufen: „Warum tappsen wir denn immerzu im Wasser herum? Wo befinden wir uns eigentlich? Wir sind doch keine Fische!"
    „Immer hinter dem grauen Reiter her", beruhigte ihn Joe. „Vielleicht watet er durchs Wasser, um keine Spuren zu hinterlassen, der Schuft!"
    Sie marschierten tatsächlich beinahe bis an die Knie im See, und wenn auch der Regenwurm es mit Hochgenuß tat, konnte man das von Watson nicht behaupten. Jimmy machte das Wasser ebenfalls nichts aus. Er wäre gern bis an die Brust im See herumgepantscht, wenn er die Garantie gehabt hätte, dem Grauen nicht zu begegnen; denn er fürchtete sich unsagbar.
    Dann glaubte der Regenwurm endlich, es sei genug. In weitem Bogen kehrte er wieder zum Hotel zurück.
    Er kam gerade in dem Augenblick an der Stelle an, wo

    sie sich getrennt hatten, als elf graue Reiter völlig lautlos das Haus verließen.
    „Warten!" befahl Pete. „Erst muß ich den Hilfssheriff entladen!"
    Er ging auf die drei zu, die im Gänsemarsch, sich immer noch krampfhaft bei den Händen haltend, herankamen. „Halt!" zischte er leise, aber vernehmlich. Es klang recht schön gefährlich.
    Joe stieß einen unterdrückten Schrei aus, ließ Watson los und verschwand in der Dunkelheit.
    Der Hilfssheriff schaute auf.
    „Was soll das —?" begann er erstaunt. Aber weiter kam er nicht. Das nächste Wort schon blieb ihm im Halse stecken. Vor ihm stand — der graue Reiter! Furchtbar sah er aus; vor seinen leeren Augenhöhlen überkam einen einfach das Gruseln.
    „Augen zumachen!" befahl Pete. Er machte seine Stimme dabei noch tiefer als vordem.
    Watson schloß sehr gehorsam die Augen. Er hätte in seiner Lage noch ganz andere Dinge getan, wenn man sie von ihm verlangt hätte!
    Pete griff mit geübten Griffen nach den Colts des Hilfs-sheriffs. Er verstand es, auch im Finstern mit Waffen umzugehen. Es dauerte keine zwei Minuten, dann hatte er sämtliche vier Revolver entladen und die Patronen in die eigene Tasche gleiten lassen. Gleich darauf war er verschwunden, als sei er nie dagewesen.
    Watson und Jimmy standen wie Denkmäler, ohne sich

    zu rühren, bis es Jimmy endlich zu lange dauerte. „Warum gehen wir nicht weiter, Onkel?" fragte er kleinlaut.
    „Psst — der graue Reiter!" antwortete Onkel John, am ganzen Leibe bebend. „Wir wollen ihn nicht reizen!"
    „Wo denn?" fragte Jimmy. Er hatte auf Petes Befehl hin wie sein Onkel die Augen geschlossen, öffnete sie aber jetzt wieder. „Wo ist er denn?"
    Watson blinzelte ein wenig; dann machte auch er die Augen auf. Der graue Reiter war nicht mehr da!
    „Okay", sagte er, seinen Mut langsam wiedergewinnend. „Das Ganze ist doch nur ein Unsinn! Gehen wir ins Haus zurück. Von mir aus mag dieser graue
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