Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Mörderschiff

Das Mörderschiff

Titel: Das Mörderschiff
Autoren: Alistair MacLean
Vom Netzwerk:
trotteten Sie zu Ihrer Kabine und meldeten, daß wir jetzt nach Eilean Oran und Craigmore führen, was Ihre Auftraggeber in keiner Weise beunruhigte. Später erzählte ich Ihnen, daß wir nun nach Dubh Sgeir fahren würden. Und wieder machten Sie den Weg zu Ihrer Kabine. Aber noch ehe Sie ihnen etwas mitteilen konnten, wurden Sie ohnmächtig und fielen zu Boden. Vielleicht aufgrund eines kleinen Zusatzes, den ich Ihnen in Ihren Kaffee getan hatte. Ich konnte es nicht zulassen, daß Sie Ihren Freunden hier mitteilen würden, daß ich nach Dubh Sgeir führe. Sind Sie nicht auch der Meinung? Sie hätten doch glatt ein Empfangskomitee für mich vorbereitet.«
    »Sie … Sie waren in meiner Kabine?«
    »Don Juan ist ein reiner Stümper gegen mich. Ich berste nur so in die Schlafzimmer von Damen hinein. Fragen Sie Susan Kirkside. Sie lagen am Boden, und ich legte Sie ins Bett. Ich sah mir bei dieser Gelegenheit auch Ihre Arme an. Übrigens die Blutergüsse, die durch Fesselung entstanden sein sollten, waren fort. Sie hatten wahrscheinlich Gummibänder benutzt, die sie ziemlich fest zugedreht hatten, kurz ehe Hunslett und ich an Bord kamen, nicht wahr?«
    Sie nickte, sie sah völlig verdutzt aus.
    »Selbstverständlich fand ich bei dieser Gelegenheit auch Ihren Sender und die Pistole. Dann, als wir wieder in Craigmore waren, kamen Sie und versuchten von mir Informationen zu erhalten. Zur gleichen Zeit wollten Sie mich auch warnen. Zu diesem Zeitpunkt waren Sie bereits hin- und hergerissen. Ich gab Ihnen Informationen. Sie enthielten nicht die ganze Wahrheit, bedaure ich Ihnen sagen zu müssen, aber es war das, was Sie an Lavorski weitergeben sollten. Und dies taten Sie auch«, sagte ich anerkennend, »wie ein braves kleines Mädchen. Sie trotteten zu Ihrer kleinen, weißgetünchten Kabine …«
    »Philip Calvert«, sagte sie langsam, »Sie sind das widerlichste, hinterlistigste, niedrigste, betrügerischste …«
    »An Bord der ›Shangri-la‹ befinden sich noch immer ein paar von Lavorskis Leuten«, unterbrach der alte Skouras erregt. »Die werden sich aus dem Staub machen …«
    »Sie werden lebenslänglich bekommen«, sagte ich. »Sie sind bereits in Ketten oder was immer die Leute von Kapitän Rawley bei diesen Gelegenheiten zu benutzen pflegen.«
    »Aber woher … aber wie, in Gottes Namen, wußten Sie, wo sich die ›Shangri-la‹ befand? In der Dunkelheit, in dem Nebel, das ist völlig unmöglich …«
    »Was macht denn der Tender der ›Shangri-la‹?« fragte ich.
    »Der was? Der Tender … Was zum Teufel …« Er beruhigte sich. »Der funktioniert nicht. Die Maschine hat einen Defekt.«
    »Feiner Zucker pflegt das im allgemeinen zu bewirken«, erklärte ich. »Überhaupt jeder Zucker, wenn man ihn in den Tank schüttet. Aber feiner Puderzucker war alles, was ich am Mittwochabend, nachdem Sir Arthur und ich Sie verlassen hatten, ehe wir mit der ›Firecrest‹ nach Torbay fuhren, gerade zur Hand hatte. Ich ging mit ein paar Pfund Zucker an Bord des Tenders. Ich fürchte, Sie werden feststellen, daß die Ventile ruiniert sind. Bei dieser Gelegenheit habe ich außerdem einen batteriebetriebenen Transistorsender, den ich hinten bei der Ankerkette anbrachte, bei mir gehabt. Das ist ein Ort, der noch nicht einmal im Jahr nachgesehen wird. Auf diese Art und Weise wußten wir, nachdem Sie den arbeitsunfähigen Tender an Bord gehievt hatten, genau, wo die ›Shangri-la‹ war.«
    »Ich fürchte, ich kann Ihnen nicht folgen, Calvert.«
    »Schauen Sie sich die Herren Dollmann, Lavorski und Imrie an. Sie können mir folgen. Ich kannte genau die Frequenz, auf der der Sender seine Signale ausstrahlte – schließlich war es ja mein Sender. Einer der Leute von Mr. Hutchinson, dem ich vorher die Frequenz mitgeteilt hatte, hat sich auf den Sender eingeschaltet. Wie alle Motorflottenboote hatte er eine Suchantenne, die ihm dies ermöglichte. Er brauchte sie lediglich genau einzustellen und dann direkt auf das Signal zuzusteuern. Das konnte gar nicht schiefgehen. Und es ging auch nicht schief.«
    »Einer von Mr. Hutchinsons Leuten?« fragte Skouras vorsichtig. »Motorflottenboote sagten Sie?«
    Es war ganz gut, dachte ich, daß mein Selbstbewußtsein mich nicht zu sehr belastete. Aber mit Mrs. MacEachern zur Linken und Charlotte zur Rechten und aller Augen bis zu einem gewissen Grad feindselig auf mich gerichtet, konnte die Situation fast peinlich werden. »Mr. Hutchinson hat zwei solche Boote für den Haifischfang. Ehe
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher