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Das Maerchen der 1001. Nacht

Das Maerchen der 1001. Nacht

Titel: Das Maerchen der 1001. Nacht
Autoren: Teresa Southwick
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für Sie ausgesucht hat.“
    „Sprechen Sie jetzt von mir oder von sich selbst?“, fragte er.
    „Von uns beiden.“
    „Man sagt mir nach, ich würde einen guten Ehemann abgeben.“
    Das hatte auch Beth’ Vater Adina gegenüber erwähnt. „Sie zu heiraten wäre für mich ein großer Schritt. Der Gedanke, mich an jemanden zu binden, den ich nur flüchtig kenne, ist sehr beunruhigend, weil ich nicht weiß, was mich erwartet.“
    Malik erhob sich, stellte sich an eine der Balkontüren und blickte eine Weile hinaus auf das Meer. Schließlich drehte er sich mit gerunzelter Stirn um. „Ich verstehe Ihre Bedenken nicht. Da Sie Ihr Leben lang darauf vorbereitet worden sind, eines Tages meine Frau und Königin von Bha’Khar zu werden, muss man Ihnen auch erklärt haben, dass die Verlobungszeit, die jetzt erst richtig beginnt, dazu dient, einander besser kennenzulernen.“
    „Natürlich hat man mir das erklärt“, behauptete Beth und vermutete, dass Addie bestens Bescheid wusste. Es war jedoch kein freiwilliges Kennenlernen, sondern eher ein erzwungenes. Beth konnte sich kaum vorstellen, dass daraus eine glückliche Ehe werden konnte.
    Sie ging zu ihm hinüber und stellte sich neben ihn an die geöffnete Tür. Die leichte Brise, die vom Meer her wehte, kühlte ihr erhitztes Gesicht. Als Beth den Kopf hob und Malik in die dunklen Augen sah, wünschte sie zu wissen, was er bei der ganzen Sache empfand. „Was geschieht, wenn Sie mich nicht mögen? Oder wenn ich Sie nicht mag, und wenn wir …?“
    Er legte ihr den Finger auf die Lippen und brachte sie zum Schweigen. „Sehen Sie immer so schwarz?“
    Sie machte einen Schritt rückwärts. „Wäre das für Sie ein Grund, auf die Hochzeit zu verzichten?“
    Malik musste lachen. „Man könnte beinah auf die Idee kommen, dass Sie absichtlich versuchen, mich dazu zu bringen, Sie nicht zu mögen.“
    „Und? Gelingt es mir? Oder muss ich mich noch mehr anstrengen?“
    „Das hängt davon ab, was Sie erreichen wollen. Ich weiß noch nicht, was ich von Ihnen halten soll, und rate Ihnen, sich auch über mich kein vorschnelles Urteil zu bilden.“
    „Ich habe keine Vorurteile, falls Sie das …“
    „Falsch“, unterbrach er sie. „Sie sind gekommen, um mir die ganze Sache auszureden. Demnach haben Sie von Anfang an die Möglichkeit ausgeschlossen, die Vereinbarung unserer Väter könne sich als gute und weise Entscheidung herausstellen.“
    Beth konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, was daran gut sein sollte. „Okay, wäre es so schlimm, wenn ich mir schon eine Meinung gebildet hätte?“
    „Machen Sie sich von Ihren Vorurteilen frei.“ Malik kam einen Schritt näher, legte ihr den Finger unter das Kinn und zwang sie, ihn anzusehen. „Geben Sie mir die Chance, Ihnen zu beweisen, dass ich wirklich ein guter Ehemann sein würde.“
    Beth wusste nicht, ob sie tief ausatmen oder seinen dezenten, verführerischen Duft einatmen und zulassen sollte, dass er ihr die Sinne verwirrte. Das Leuchten in seinen Augen erregte und irritierte sie. Er hatte ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein und schien davon überzeugt zu sein, alles bekommen zu können, was er haben wollte.
    Zweifellos würde er alle Register ziehen, um ihr zu beweisen, was für ein wertvoller Mensch er war. Als Erstes würde er wahrscheinlich versuchen, sie zu verführen. Das könnte sogar sehr romantisch sein, schoss es ihr durch den Kopf, und sie erbebte. Doch solche Gedanken durfte sie sich nicht erlauben, sie musste vernünftig handeln.
    „Malik, ich glaube Ihnen, dass Sie ein ausgesprochen net ter Mensch sind. Wenn ich Sie unabsichtlich beleidigt habe, entschuldige ich mich.“
    „Ihre Vorbehalte und Bedenken sind verständlich“, gab er unbekümmert zu.
    Sie war sich nicht sicher, ob das die Sache besser oder schlimmer machte. Natürlich war er sehr attraktiv und charmant. Das war jedoch kein Grund anzunehmen, er sei anders als der Mann, der sie getäuscht und am Ende wegen einer anderen Frau sitzen gelassen hatte. Da Malik mächtiger und einflussreicher war als ihr Exfreund, war er noch gefährlicher.
    Wenn es nach mir ginge, würde ich den Scheich unmissverständlich auffordern, sich die Heirat aus dem Kopf zu schlagen, überlegte sie. Doch sie musste Addie die Entscheidung überlassen. Da ihre Schwester Zeit brauchte, um über alles nachzudenken, durfte Beth nichts überstürzen.
    „Vielen Dank für Ihre Geduld, Malik.“
    „Keine Ursache. Vielleicht können Sie auch etwas Geduld aufbringen,
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