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Das Maerchen der 1001. Nacht

Das Maerchen der 1001. Nacht

Titel: Das Maerchen der 1001. Nacht
Autoren: Teresa Southwick
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Unehrlichkeit.“
    Prompt verschluckte sie sich und fing an zu husten.
    Malik setzte sich neben sie und nahm ihr das Glas aus der Hand. „Geht es?“
    Beth nickte und räusperte sich. „Ja, alles in Ordnung.“
    „Dass Sie einen anderen Mann geliebt haben, gefällt mir nicht“, gab er zu.
    „Da die Beziehung beendet und nichts Dramatisches passiert ist, braucht es Sie doch nicht zu stören.“
    „Leider bin ich da anderer Meinung.“
    „Ist es für Sie ein Hindernis?“, fragte sie hoffnungsvoll. „Ich hätte volles Verständnis dafür, wenn Sie die Hochzeit unter den Umständen absagen möchten, und würde sogleich nach Hause zurückfliegen.“
    „Nein, so ist es nicht.“ Wenn sie nervös war, redete sie zu viel und zu schnell, wie ihm auffiel. „Ich bin eher der Meinung, eine Frau, die einmal geliebt hat, wird auch wieder lieben können.“
    „Vielleicht könnte ich es, aber ich will es nicht.“ Beth presste die Lippen zusammen. „Nie wieder möchte ich so empfinden.“
    „Warum nicht?“
    „Wenn man nicht liebt, kann einem auch niemand das Herz brechen. Es war das erste und letzte Mal, dass ich wegen eines Mannes geweint habe.“
    So ähnlich dachte er auch. Er wollte nie wieder verletzt werden und nie wieder auf eine schöne, charmante Frau hereinfallen. Da es jedoch seine Pflicht war, zu heiraten und einen Thronfolger zu bekommen, war es die beste Lösung, die Frau zu heiraten, die sein Vater für ihn ausgesucht hatte. Beth war eine warmherzige Frau, und sie würden einander achten und respektieren.
    Gedankenverloren saßen sie nebeneinander und blickten in das Wohnzimmer der Suite mit den brennenden Kerzen auf dem Tisch. Das gedämpfte Licht des Kronleuchters fiel bis auf die Terrasse. Als Malik sich bewegte, berührte er versehentlich Beth’ Schulter. Obwohl er sie nur streifte, durchflutete ihn sogleich heißes Verlangen.
    „Ich muss sagen, angesichts der Erfahrung, die Sie gemacht haben, ist eine arrangierte Ehe das Beste, was Ihnen passieren kann“, erklärte er, um sich abzulenken.
    „Wie kommen Sie denn darauf?“
    „Sie können die Vorteile genießen, die das Leben an meiner Seite bietet, ohne sich mit irgendwelchen Emotionen und Gefühlen auseinandersetzen zu müssen.“
    „So etwas kann nur ein Mann sagen. Raten Sie mir etwa, diese typisch männliche Einstellung zu übernehmen?“ In ihren Augen blitzte es herausfordernd auf, und dann schenkte sie ihm ein Lächeln, das ihm beinah den Atem raubte.
    Er nahm ihre Hand und hob sie an die Lippen. Sogleich war Beth wieder auf der Hut, wie er zufrieden feststellte. Doch er war froh darüber, dass sie sich, was Gefühle an ging, einig waren, auch wenn seine zukünftige Frau ungemein schön und verführerisch war. Sie würden heiraten, weil ihre Väter es so bestimmt hatten. Es war nichts anderes als die Erfüllung eines Versprechens, und das war ihm sehr recht.
    Behutsam streichelte er ihre Hand mit dem Daumen. „Ich kann Ihnen nicht befehlen oder verbieten, sich in mich zu verlieben, das ist völlig klar. Genauso klar ist mir, dass Sie niemals so denken und handeln würden wie ein Mann.“ Und dann wurde seine Stimme so leise, dass sie wie ein verführerisches Wispern klang, als er hinzufügte: „Und darüber bin ich sehr glücklich.“

3. KAPITEL
    Am nächsten Morgen stand Beth mit einer Tasse Kaffee in der Hand auf dem Balkon und blickte hinaus auf das Meer, während sie den Erinnerungen an den vergangenen Abend nachhing. Maliks verführerisches Lächeln, seine charmanten Komplimente und seine Aufmerksamkeit würde sie für immer im Gedächtnis behalten. Als er ihre Hand geküsst hatte, hatte sie sich gewünscht, seine Lippen auf ihren zu spüren. Doch zu ihrer grenzenlosen Enttäuschung schien er an so etwas überhaupt nicht zu denken. Schließlich hatte sie sich schuldbewusst eingestanden, dass sie eine Zeit lang vergessen hatte, warum sie hier war.
    Sie lehnte sich an die niedrige Brüstung und ließ sich die leichte Brise ins Gesicht wehen. Malik Hourani war ganz anders, als sie ihn sich vorgestellt hatte. Er war freundlich, rücksichtsvoll und romantisch. Am Ende hatten sie sich sogar geduzt. Wenn er sich nicht bald von einer schlechten Seite zeigte und ihr Missfallen erregte, wären die Folgen verheerend. Wie sollte sie aus der ganzen Sache herauskommen? Sie belog Malik hinsichtlich ihrer Identität, und dafür würde sie wahrscheinlich eines Tages büßen müssen. Und das geschieht mir recht, sagte sie sich.
    Langsam ging sie
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