Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Lustroulette: Erotischer Roman (German Edition)

Das Lustroulette: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Das Lustroulette: Erotischer Roman (German Edition)
Autoren: Sandra Henke
Vom Netzwerk:
Tür. Zu Vals Verwunderung hing dahinter ein schwerer bordeauxroter Samtvorhang. Als zusätzlicher Sichtschutz, so vermutete sie. In dem Raum, den Jacob ihr an ihrem ersten Arbeitstag gezeigt hatte, war das nicht der Fall gewesen. Sie stutzte. Warum der zusätzliche Sichtschutz? Saßen etwa Stars oder Politiker am Spieltisch? Neugierig blieb sie stehen.
    Der Vorhang war an einem Balken aus schwarzbraunem Holz befestigt, in den ein Bildhauer kunstvoll den Satz Ludi incipiant eingekerbt hatte.
    »Die Spiele mögen beginnen«, murmelte Valentine und fragte sich, ob eine bestimmte Gruppe begüterter Spieler das Zimmer womöglich dauerhaft angemietet hatte. Das kam vor. Oft wurde den Personen vom Kasinobesitzer oder der Geschäftsführung zugestanden, den Raum nach ihren Wünschen zu gestalten. War das hier vielleicht der Fall?
    Als Linda sich durch den Spalt zwischen den zwei Hälften des Vorhangs schob, hätte der schwere Stoff ihr benahe die Flasche vom Tablett gestoßen. Höflich hielt ein Mann den Vorhang fest und sie bedankte sich bei ihm mit einem Lächeln, das Val nur als frivol bezeichnen konnte.
    Die zwei wechselten ein paar Worte, doch Valentine versuchte erst gar nicht, sie zu verstehen. Wie gebannt schaute sie auf den Roulettetisch im Hintergrund.
    Eine Frau lag darauf. Auf dem Rücken. Sie trug nur Strapse, schwarze Nylonstrümpfe und Lackstilettos. Ihr Kopf hing herab. Während der Mann, der vor ihrem Gesicht stand, ihre Handgelenke festhielt, stieß er seinen Schaft in ihren Mund. In einem Moment wehrte sich die Frau, im nächsten legte sie schon ihre Hände an die Oberschenkel ihres Liebhabers, als dieser sie losließ, und krallte leidenschaftlich ihre Finger in seine Beine. Ohne damit aufzuhören, ihre Mundhöhle zu benutzen, fuhr er mit seinen Fingerspitzen über ihre Kehle, worauf die Lady ihren Hals streckte, damit er tiefer hineingleiten konnte, ahnte Val.
    Heißkalte Schauer liefen über ihren Leib. Ein starkes Kribbeln erfasste sie. Zuerst war sie empört und sie fragte sich, ob Jacob wusste, was in seinem Kasino vor sich ging. Prostitution war in Nevada verboten. Und welche Frau, außer einer Professionellen, würde das mit sich machen lassen? Aber dann schalt sie sich einen Narren. Wem machte sie etwas vor? Die Hemmungslosigkeiten, die wenige Schritte von ihr entfernt stattfanden, machten sie an. Und zwar gewaltig!
    Die schwarzen Strapse rahmten das Dreieck zwischen den Schenkeln der Fremden ein. Es war nicht schwarz von ihrem Kraushaar, denn das hatte sie abrasiert, wohl aber rot von den Schlägen, die ihr ein zweiter Mann verpasste – mit einer Palette aus Nussbaumholz, wie Val sie beim Baccara benutzte!
    Valentine keuchte. Ihre Haut prickelte erregt. Ihr Höschen war längst feucht.
    Bei jedem Hieb schrie die Dame auf. Aber sie schloss ihre Beine nicht. Sie waren weder fixiert, noch wurden sie von den anderen Frauen und Männern, die entweder an der Wand lehnten oder auf einem Stuhl saßen, festgehalten. Freiwillig nahm die Schönheit mit den langen, schwarzen Haaren den Schmerz hin, ebenso dass sie in den Mund gefickt wurde. Nach jedem Schlag hob sie ihr Becken an. Als würde sie stumm mehr fordern. Oder zum Höhepunkt geritten werden wollen.
    Der tabulose Sex hypnotisierte Valentine förmlich. Sie hätte sich abwenden sollen, hätte weitergehen sollen. Aber ihre Beine gehorchten ihr nicht. Ihre Füße waren schwer wie Blei. Das Blut rauschte in ihren Ohren und konnte dennoch nicht das wollüstige Stöhnen, das aus dem Separee zu ihr drang, übertönen.
    Plötzlich fiel ihr ein Mann hinter dem Spieltisch auf. Weil er nicht die außergewöhnliche Ménage-à-trois direkt vor sich betrachtete, sondern Valentine anstarrte. Sein stechender Blick ging ihr durch und durch. Sie glaubte, Begehren darin zu erkennen, war sich aber nicht sicher. Denn im Gegensatz zu den anderen Umstehenden streichelte er weder sich selbst, noch jemand anderen. Er machte den Eindruck, sehr kontrolliert zu sein. Seine Haltung drückte eine Selbstsicherheit aus, die Val selten bei Menschen festgestellt hatte.
    Das Letzte, was Val sah, war, wie sich seine Mundwinkel zu einem spöttischen Lächeln hochzogen. Nicht etwa, weil er sie beim Spannen erwischt hatte, dann wäre er wohl eher erbost gewesen. Sondern weil er von ihrer Erregung wusste. Als könnte er in ihren nassen Slip schauen. Ihre Lust riechen. Und ihre harten Brustspitzen spüren.
    Als der Vorhang wieder an seinen Platz fiel und ihr die Sicht nahm, seufzte sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher