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Das Licht der Hajeps - Entscheidungen (German Edition)

Das Licht der Hajeps - Entscheidungen (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps - Entscheidungen (German Edition)
Autoren: Doska Palifin
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jetzt los, George?“ Gesine hatte gerade den Eingang zu den westlichen unterirdischen Gängen der Maden verlassen und war überrascht mitten auf dem großen Platz stehen geblieben.
    „Was soll schon los sein?“ murrte George und hinkte, sich dabei auf einem kräftigen Ast stützend, weiter Richtung der getarnten Jambutos. „Hast du mich etwa noch nie zu einem Jambuto laufen sehen?“
    „Erstens läufst du nicht, du hinkst und es ist jetzt Abendbrotzeit“, murrte sie. „Martin hat mich los geschickt! Soll dich zum Essen holen!“
    „Ja und? Komme nicht!“ Erst jetzt konnte George das helle Metall der zwei Jambutos und drei Jambos unter den herab hängenden Platanenzweigen erkennen. Wirklich, diese Jeeps und Transporter waren sehr schön getarnt.
    „Okay, willst wohl unbedingt noch dünner werden als du schon bist!“
    „Ich bin doch nicht dünn!“ brummte er verärgert. Schon hatte er den ersten Jambuto erreicht.
    „Du willst doch wohl nicht mit dem kaputten Fuß diesen Lieferwagen fahren?“ Sie kam ihm halb neugierig, halb empört hinterher.
    „Doch, mein Fuß ist gut geschient, was dagegen?
    „Also, du bist wirklich vollständig behämmert, George!“ Gesine tippte sich gegen ihre hübsche Stirn. „Der eine Unfall, den du fabriziert hast, genügt dir wohl nicht, was? Und das alles nur wegen dieser dämlichen Tussi!“
    „Erstens ist sie nicht dämlich“, George reckte sich, um die Fahrertür aufzuschließen, denn der Jambuto war hoch gebaut, „sondern eine hochintelligente Frau und zweitens ist sie keine Tussi!“
    „Die alte Ziege und intelligent? Ha, ha, ich lach mich kaputt!“
    „Ach, Gesine“, er ächzte, denn endlich hatte er die Tür auf. Keuchend stützte er sich wieder auf den Ast, dann schaute er sich nach ihr um. „Du siehst richtig süß aus, wenn du so wütend bist!“
    „Und du bist unwahrscheinlich doof!“ zischelte sie mit knallrotem Kopf.
    Er lachte, während er versuchte, sich in den Fahrersitz zu schwingen und wäre dabei fast hingeschlagen.
    Nun war Gesine am Lachen. „Hä, hä, George, ich finde es einfach toll, dass du nun noch versuchst, dir die Beine zu brechen. Ich glaube, ich gehe jetzt lieber und esse mit den anderen Abendbrot!“
    „Gute Idee!“ meinte er und nahm den nächsten Anlauf. „Sage Renate, sie soll meine Portion verspeisen und auch dem Baby etwas davon abgeben!“
    „Wie aufopferungsvoll!“ Gesine schüttelte den Kopf, wandte ihm den Rücken zu, lief los und schaute sich schließlich doch nach George um. George hatte sich mit seinem kranken Fuß diesmal zwar etwas geschickter angestellt, aber es war ihm dennoch nicht geglückt, nach oben in den Sitz zu kommen.
    „Das sieht echt lustig aus, George!“ Sie war wieder stehen geblieben.
    „Schön, dass ich dir so einfach Freude bereiten kann!“ keuchte er. Auch der nächste Versuch missglückte ihm.
    „In diesem Lieferwagen ist doch das Spielzeug“, erklärte er schnaufend und nahm dabei abermals alle Kraft zusammen, „das wir Pommi verkaufen wollten!“ Er stützte sich auf den Ast wie ein Stabhochspringer und plötzlich saß er zu Gesines Verblüffung, tatsächlich hinter dem Steuer. Die Schmerzen und die Anstrengungen waren jedoch so groß gewesen, dass er sich erst einmal gegen die Rückenlehne vom Sitz warf und keuchend verschnaufen musste.
    „Also“, begann er schließlich von neuem, „Pommi kann Spielzeug sehr gut in Karlstadt verhökern, weil das in dieser Gegend die einzige Stadt ist, in der es noch Familien mit Kindern gibt.“ Er hielt inne, schluckte, weil er plötzlich eine völlig ausgetrocknete Kehle hatte. „Also helfe ich euch doch nur!“
    „Das wollte Martin morgen tun! Keiner verlangt so was von dir, George! Du wirst, falls du unser Auto nicht zu Schrott fährst, außerdem eine Menge Diesel verfahren.“
    „Ja, denn ich werde vorher nach Margrit suchen!“ gab er bereitwillig zu.
    „Du bist verrückt, George“, zischelte sie. „es können überall noch Hajeps oder Jisken sein. Du wirst Margrit nie finden. Gib doch zu, dass du so wahnsinnig in sie verschossen bist, dass du kaum noch klar denken kannst. Und es ist unser Diesel!“ Die letzten Worte hatte sie fast hinaus geschluchzt.
    Georges Wangen röteten sich nun auch etwas. „Ich bin nicht in sie verschossen!“ nuschelte er undeutlich. „Jedenfalls nicht so, wie ihr alle denkt. Es ist nur rein kameradschaftlich, na ja, vielleicht verehre ich sie ein bisschen!“ räumte er noch undeutlicher und sehr leise
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