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Das Licht der Hajeps - Entscheidungen (German Edition)

Das Licht der Hajeps - Entscheidungen (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps - Entscheidungen (German Edition)
Autoren: Doska Palifin
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er sich leider, leider mit ihr beschäftigen! ‚Ist ja nur für ganz kurz!’ versuchte er sich zu trösten. ‚Sobald mir langweilig ist, werde ich sie in schöne fluffige Erde verwandeln. Ob wohl der Humus von solch einer dreckigen, verschwitzten Lumanti meinen zarten Pflänzchen bekommen wird?’
    Er seufzte, als er den grässlichen Stinkebehälter erreicht hatte - wozu der wohl gebraucht wurde? – und hielt sich mit dreien seiner verkrüppelten Finger die Nasenlöcher zu. Mit der anderen Hand griff er beherzt in die Tonne. Zu seiner Verblüffung hatte ihm die seltsame Lumanti einen merkwürdigen Behälter nach oben gereicht.
    Das war eine echte Frechheit! Er hielt nun das weiche Aufbewahrungsding mit zwei Fingern bei den Henkeln ins Licht, betrachtete es gründlich und ließ es dann neben sich fallen. Es schepperte, einige alte Metallbehälter kollerten hinaus, seltsame Dinger! Wozu brauchten Lumantis denn sowas?
    Es kostete ihn reichliche Überwindung, abermals in die schmutzige Tonne zu greifen, aber was tat man nicht alles für die Wissenschaft. Der stets berauschte Ginsgefre und auch der etwas aufsässige Godur würden wohl richtig neidisch sein, wenn er denen erst einmal seine Ergebnisse vorlegte. Xorr, die neuesten Erkenntnisse über Lumantis, die ... hich, noch so ein weicher, unpraktischer Aufbewahrungsartikel! Er schob die dunkelblaue Unterlippe weit vor, wie stets, wenn er etwas zu begreifen versuchte, musterte dieses Wabbelding ebenfalls, schüttelte den Kopf und ließ es ebenfalls zu Boden plumpsen. Abermals erscholl blechernes Scheppern! Zaipao, was sollte es auch anderes sein. Nach dem dritten Beutel jedoch wurde er ein wenig ärgerlich, stampfte sogar mit dem Fuß auf. War doch langweilig das Ganze!
    Bei Ubeka, wenn die Beutel interessanter als die Lumanti gewesen wären, hätte er ja den Deckel der Tonne und auch die Einfassung schließen können, aber so ... hm ... dass er diese armselige Kreatur derart brauchte, machte ihn jetzt noch wütender. Er linste deshalb schnaufend in die Drecktonne hinein. Das war ja die Höhe! Er meinte, im Dunkeln zu erkennen, dass ihm die Lumanti tatsächlich noch mehr dieser unnützen Dinge entgegen hielt. Hatte wohl alle da unten gefunden! Wittan , wie ekelig! Sein Magen rülpste leise.
    „Denda ... hm ... nein!“ fauchte er dennoch scharf. „ Jitzt ... jetzt nür du!“
    Sie blinzelte zu ihm hoch ins Licht. Gutes Deutsch sprach der hier wirklich nicht. „War ja nur ein Scherz!“ entgegnete sie kleinlaut, versteckte aber einige kleine Dinge noch schnell in ihrer Weste. War die Tonne also doch nicht völlig leer gewesen, wie zunächst gedacht. Traurig schaute sie auf den Rest, der leider zurück bleiben musste, denn schon hatte der Hajep Margrit beim Kragen gepackt. Nur mit einem Arm hob er sie aus der Tonne. Sie keuchte überrascht. Boah, war der stark!
    Während sie wie ein nasser Sack an seinem Arm hing, betrachtete er sie genauso eingehend wie zuvor die Beutel, sich dabei immer noch die drei Nasenlöcher zuhaltend, dann ließ er sie ebenfalls los.
    „Autsch!“ ächzte sie. „Der Sanfteste bist du zwar nicht …“, sie richtete sich taumelnd auf und rieb sich ihr schmerzendes Hinterteil. Dabei sah sie aus dem Augenwinkel, wie er kurz – etwa Sauerstoff? - aus einem kleinen Behälter inhalierte und dann seine behandschuhten Finger mit einem wabbeligen Gerät eilig sauber zu putzen begann. „... aber trotzdem Danke!“ fügte sie noch hinzu.
    Er nickte ihr flüchtig zu.
    „He, durch dich habe ich alle meine Beutel wieder!“ Sie schaute ihm sehr dankbar und glücklich ins Gesicht.
    Er starrte wieder auf diese lächelnden Lippen, hörte sogar für einen Moment mit seiner Reinigungsarbeit auf. „Wosu dieser unsinnigän Bautel bräuchst?“
    Ihr Lächeln erstarb. Eigenartig! Kaum grinste sie, schien er die Welt um sich zu vergessen! „Na ja, äh, weil ... da sind Dinge drin, die ich bei einem Händler gegen andere Sachen, die für mich wichtiger sind, eintauschen will!“
    Er starrte noch immer gedankenversunken auf diesen Mund. „Gut“, knurrte er, „gehän wir täuschen! Macher schnell! Isch hab` wenisch zeitig!“
    Verdammt, der wollte mitkommen? Einfach nur so? Warum? Was war nur mit diesem seltsamen Außerirdischen los? Irgendwie tickte der doch nicht richtig! Und außerdem ... der arme Händler, den zog sie auch noch mit in diese Sache hinein! Nee, das durfte auf keinen Fall passieren, oh ... oh Gott, schon wieder zog er seine viel zu
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