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Das Laecheln der Sterne

Das Laecheln der Sterne

Titel: Das Laecheln der Sterne
Autoren: Nicholas Sparks
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wenden würde, dass ich es schaffen würde, ganz gleich, was geschah. Und in dem Jahr, in dem wir uns schrieben, habe ich die Kraft gewonnen, die ich brauchte, als ich erfuhr, was ihm zugestoßen war. Natürlich, ich war am Boden zerstört, als ich von seinem Tod erfuhr. Aber wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte – wohl wissend, was geschehen würde –, würde ich trotzdem wollen, dass er abreist, und zwar seines Sohnes wegen. Er musste die Sache mit Mark klären.
    Sein Sohn brauchte ihn – er hatte ihn immer gebraucht. Und es war nicht zu spät.«
    Amanda sah Adrienne nicht an. Sie wusste, dass ihre Mutter mit dem, was sie sagte, auch Max und Greg meinte.
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    »Deswegen habe ich dir die Geschichte von Anfang an erzählt«, fuhr Adrienne fort. »Nicht nur, weil ich das Gleiche durchgemacht habe wie du jetzt, sondern auch, weil ich wollte, dass du verstehst, wie wichtig die Beziehung zu seinem Sohn war. Und was es für Mark bedeutete, zu erkennen, wie viel er seinem Vater wert war. Solche Verletzungen kann man nur schwer heilen, und ich will nicht, dass du noch mehr Verletzungen erfährst als bisher.«
    Adrienne streckte die Hand über den Tisch und ergriff die ihrer Tochter. »Ich weiß, dass deine Trauer um Brent noch anhält, und ich kann nichts tun, um dir dabei zu helfen. Aber wenn Brent hier wäre, würde er mit Sicherheit sagen, dass du dich lieber um die Kinder kümmern solltest als um seinen Tod.
    Er würde wollen, dass du das Gute in Erinnerung behältst und damit weiterlebst. Und vor allem würde er wissen wollen, dass du zurechtkommst.«
    »Das weiß ich ja ...«
    Adrienne unterbrach Amanda mit einem leichten Druck ihrer Hand und ließ sie nicht ausreden.
    »Du bist stärker, als du denkst«, sagte sie, »aber nur, wenn du es willst.«
    »So leicht ist das nicht.«
    »Natürlich nicht, aber du musst verstehen, dass ich nicht von deinen Gefühlen spreche. Die kannst du nicht beeinflussen. Du wirst weinen müssen, und du wirst immer wieder glauben, dass du es einfach nicht schaffst. Aber du musst so tun, als würdest du es bestimmt schaffen.« Sie schwieg einen Moment. »Deine Kinder brauchen dich, Amanda. Ich glaube, sie haben dich nie mehr gebraucht als jetzt. Aber in letzter Zeit warst du nicht für sie da. Ich weiß, dass du trauerst, und ich bin traurig deinetwegen, aber du bist auch Mutter, und darauf musst du dich besinnen.
    Brent hätte es so gewollt, und deine Kinder sind diejenigen, die jetzt leiden.«
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    Adrienne verstummte. Amandas Blick war auf die
    Tischplatte gerichtet. Doch dann hob sie wie in Zeitlupe den Kopf.
    Adrienne konnte Amandas Gedanken nicht erraten, so sehr sie es sich auch wünschte.
    Als Amanda zur Tür hereinkam, faltete Dan gerade das letzte Handtuch und sah sich dabei eine Sportsendung im Fernsehen an. Er hatte die Wäsche in Stapeln auf dem Couchtisch sortiert.
    Jetzt griff er automatisch nach der Fernbedienung und stellte den Ton leiser.
    »Ich habe mich schon gewundert, wo du so lange bleibst«, sagte er.
    »Hallo«, sagte Amanda und sah sich um. »Wo sind die beiden?«
    Dan deutete mit dem Kopf nach oben.
    »Sie sind vor ein paar Minuten ins Bett gegangen.
    Wahrscheinlich sind sie noch wach, falls du ihnen gute Nacht sagen willst.«
    »Und deine Kinder?«
    »Ich habe sie und Kira unterwegs bei uns abgesetzt. Damit du gleich Bescheid weißt: Max hat sich sein Scooby-Doo-Hemd mit Pizzasoße bekleckert. Anscheinend ist es eins seiner Lieblingshemden, denn er war ziemlich unglücklich darüber.
    Ich habe es im Waschbecken eingeweicht, aber ich konnte keinen Fleckenentferner finden.«
    Amanda nickte. »Ich muss sowieso am Wochenende
    einkaufen gehen. Da bringe ich welchen mit.«
    Dan sah seine Schwester an. »Wenn du eine Liste machst, kann Kira die Sachen für dich besorgen. Ich weiß, dass sie zum Supermarkt fährt.«
    »Vielen Dank für das Angebot, aber es ist Zeit, dass ich ein paar Sachen wieder selbst erledige.«
    »Also gut ...« Dan lächelte verunsichert. Einen Augenblick lang schwiegen sie beide.
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    »Danke, dass du die Jungen mitgenommen hast«, sagte Amanda schließlich.
    Dan zuckte mit den Schultern. »Ist doch selbstverständlich.
    Wir wollten sowieso gehen, und ich dachte, es würde ihnen Spaß machen.«
    Amandas Stimme war ernst, als sie sagte: »Nein, ich meine, danke für all die Male, die du mich in letzter Zeit unterstützt hast. Nicht nur heute Abend. Du und Matt, ihr habt mir viel geholfen, seit ... seit Brents Tod, und ich weiß nicht, ob
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