Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Laecheln der Menschen

Das Laecheln der Menschen

Titel: Das Laecheln der Menschen
Autoren: Karl-Heinz R. Friedhoff
Vom Netzwerk:
verwandeln. Das ist eine verlorene Welt. Es sieht so aus, als würden wir zu spät kommen."
    "Aber wir empfangen doch immer noch diese Radiosignale," wandte der Kapitän ein.
    "Die können auch von einer automatischen Anlage stammen," meinte Dan Price, "Es ist nicht anzunehmen, dass wir dort noch irgendein lebendes Wesen finden."
    "Wie lange wird es dauern, bis die Magmakammer hochgeht?" wollte Brenton wissen.
    "Wir rechnen damit in nur wenigen Tagen," antwortete die Navigatorin, "Bis dahin sollten wir die KOLUMBUS in einen sicheren Abstand gebracht haben. Wenn das Magma durch die Planetenkruste bricht, sollten wir nicht in der Nähe sein."
    Der Kapitän überlegte ein paar Sekunden, dann meinte er: "Wir schicken trotzdem ein Landekommando hinunter, das sich dort nach dem Sender umsehen und eventuell Proben der fremden Technologie hochbringen soll. Dann waren wir wenigstens nicht völlig umsonst hier."
     
     
    Leutnant Heinz Fischer führte das siebenköpfige Landekommando an, dass kurz darauf mit einem der drei Beiboote zur Oberfläche von Rigel VI hinunterschwebte. Die sieben Männer und Frauen der Landegruppe waren nicht nur mit Schutzanzügen, sondern vorsichtshalber auch mit halb automatischen Raketengewehren ausgerüstet worden, da niemand vorhersagen konnte, wie artfremde Intelligenzen auf die Begegnung mit irdischen Raumfahrern reagieren würden. Wenn es solche Intelligenzen noch auf dem Planeten gab und wenn sie in ihrer Wesensart auch nur annähernd dem Menschen glichen, dann musste mit aggressiven Reaktionen gerechnet werden.
     
Das zigarrenförmige Beiboot landete in unmittelbarer Nähe eines unregelmäßigen Gebildes, das wie eine Ansammlung von aufrecht stehenden Eiern wirkte, deren Schalen allerdings vielfach geborsten oder sonstige Beschädigungen aufwiesen.
    Es war anzunehmen, dass es sich um eine ehemalige Siedlung oder Wohnanlage der Planetenbewohner handelte, in der sich auch der Sender befinden musste, wie die letzte Funk-Peilung unzweifelhaft anzeigte.
    "Clarks," wandte sich der Leutnant an den Mann, der mit ihm als Erster das Beiboot verlassen hatte, "Sie und Matony bleiben hier beim Shuttle. Ich gehe mit den anderen hinüber zu dieser Gebäudeansammlung, um dort den Sender zu suchen. Wir werden in ständiger Funkverbindung bleiben. Wenn sich irgendetwas regen sollte, rufen Sie uns sofort zurück."
    "Was sollte sich denn hier noch regen?" brummte Clarks, "In dieser verseuchten Hölle kann doch nichts ohne Schutzanzug überleben."
    Der Leutnant zuckte die Schultern.
    "Sicher ist sicher," meinte er, dann winkte er den anderen, ihm zu folgen.
    Matony und Clarks schauten ihnen nach, bis sie zwischen den eierförmigen Gebäuden verschwanden.
    "Geh' wieder hoch ins Cockpit", meinte Clarks, "Ich werd' hier aufpassen, bis sie wieder zurückkommen."
    "In Ordnung," brummte Matony, "Dann kann ich die Umgebung in der Zwischenzeit mit dem Bord-Scanner überprüfen. Wenn irgend'was los ist, sag' mir Bescheid."
    Die Frau kletterte wieder zurück in das Beiboot und schloss - ganz nach Vorschrift - die Einstiegsluke hinter sich.
     
     
    Leutnant Fischers Erkundungstrupp näherte sich dem Zentrum der Gebäudeansammlung, wo sich der Sender anscheinend befinden musste, wenn man dem Peilgerät glauben konnte. Alle zehn Minuten funkte der Leutnant das Beiboot an und gab seine Alles-in-Ordnung-Meldung an Matony durch.
    Plötzlich hörte er die Frau in seinem Helmempfänger schreien: "Da ist etwas in eurer Nähe! Der Scanner zeigt eine Menge fremder, beweglicher Objekte an! Um euch herum! Kommt sofort zurück!"
    Doch bevor der Leutnant und seine Begleiter irgendetwas tun konnten, ertönte mehrfaches, kurzes Zischen, dann brach die Verbindung ab. Matony hörte nur noch gleichmäßiges Rauschen aus ihrem Empfänger. Von der Erkundungsgruppe war kein Lebenszeichen mehr festzustellen.
    "Clarks!" rief sie den Mann, der draußen vor dem Shuttle Wache hielt, "Komm sofort 'rein. Gefahr!"
    Aber auch Clarks gab keine Antwort mehr. Erschrocken sah sie die Kontrollanzeige für die Einstiegsluke aufblinken. Irgendjemand war gerade dabei, in das Shuttle einzudringen ...
     
      
    "Wir haben keine Verbindung mehr zum Landekommando, Kapitän."
    "Verdammt! Können wir wenigstens das Beiboot noch orten?"
    "Nein," gab Krosen kopfschüttelnd zurück, "Jedenfalls nicht mehr dort, wo es gelandet ist. Entweder wird unser Radar auf irgendeine Weise abgelenkt oder das Beiboot ist von dort verschwunden. Aber wir haben keinen Start
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher