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Das Laecheln der Menschen

Das Laecheln der Menschen

Titel: Das Laecheln der Menschen
Autoren: Karl-Heinz R. Friedhoff
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beobachtet. Das Zünden der Antriebsdüsen hätten wir mit Sicherheit bemerkt."
    "Gibt es noch irgendwelche Lebenszeichen von unseren Leuten?" fragte Brenton.
    "Keine," murmelte Price leise und zuckte ratlos mit den Schultern, "Wir wissen nicht, ob von denen noch einer mehr lebt. Sollen wir noch ein Kommando hinunter schicken?"
    "Um noch mehr Leute zu verlieren?" fragte der Käpt'n zurück, "Auf gar keinen Fall! Vergrößern Sie den Abstand zum Planeten und versuchen Sie weiter, das verschwundene Beiboot zu orten. Mehr können wir im Augenblick ohnehin nicht machen."
     
     
    Auch nach drei Umkreisungen und großflächigen Mess- und Ortungsversuchen war das Beiboot nicht gefunden. Der Kapitän spielte bereits mit dem Gedanken, die Suche aufzugeben und die KOLUMBUS in einen sicheren Abstand von der todgeweihten Welt zu bringen, um von dort aus ihren Untergang zu beobachten. Niemand an Bord glaubte noch, dass von dem Landekommando noch jemand am Leben war.
    Umso größer war die Überraschung, als plötzlich ein Funksignal empfangen wurde, das ganz eindeutig den Erkennungscode der KOLUMBUS hatte!
    Und dann hörten sie die Stimme von Leutnant Heinz Fischer aus den Lautsprechern schallen:
    "Hallo KOLUMBUS , hören Sie mich? Hier ist Leutnant Fischer. Bitte antworten Sie!"
    Der Kapitän stürzte an die Funkanlage.
    "Mensch, Fischer, wo haben Sie denn gesteckt. Wir suchen schon seit Stunden nach Ihnen! Was ist da unten passiert?"
    "Wir wurden von den Planetariern gefangen genommen. Aber keiner von uns wurde dabei verletzt. Die Planetarier benutzten eine Art Schockwaffen, um uns außer Gefecht zu setzen. Aber eigentlich sind sie uns nicht feindlich gesonnen."
    "Und warum wurden Sie dann überfallen?" wollte der Kapitän wissen.
    "Sie wussten nicht, wie wir uns verhalten würden," antwortete der Leutnant, "Sie befürchteten, dass wir unsere Waffen einsetzen könnten, wenn wir sie zu sehen bekämen. Dann haben sie uns mitsamt dem Beiboot unter die Oberfläche gebracht, weil sie fürchteten, dass die KOLUMBUS sie angreifen würde."
    "Wie können Sie sich mit ihnen verständigen? Benutzen die Planetarier eine Lautsprache wie wir?"
    "Ja, aber damit hätten wir nicht miteinander kommunizieren können, da wir nicht ihre und sie nicht unsere Sprache verstehen. Wir benutzen stattdessen unsere Gestik und schnell gezeichnete Bilder. Das klappt einigermaßen, auch wenn es ziemlich umständlich ist."
    "Und was wollen die Planetarier von uns?"
    "Sie wollen weg von diesem Planeten," erklärte der Leutnant, "und dazu brauchen sie unsere Hilfe, da sie nicht in der Lage sind, ein Raumfahrzeug zu bauen, mit dem sie von dieser Welt fliehen können. Ihre letzte Hoffnung war der Sender, mit dem sie ihre Signale in den Weltraum schickten, damit jemand kommt, der ihnen helfen kann."
    "Wollen Sie damit sagen, dass die Funksignale ein interstellarer Notruf waren?"
    "Ursprünglich nicht," erklärte der Leutnant, "denn der Sender wurde schon vor über tausend Jahren unserer Zeitrechnung installiert. Doch nachdem dieser Planet durch jahrzehntelange weltweite Vulkanaktivitäten völlig verwüstet wurde, war der Sender ihre letzte Hoffnung auf Rettung. Und so sorgen sie seit Generationen dafür, dass die Signale weiter in den Weltraum gesendet werden. Die Wesen, die wir hier gefunden haben, können nur noch tief unter der Oberfläche leben. Es sind die Letzten ihrer Art und es sind nicht mehr viele."
    "Wie viele sind es denn?"
    "Ich weiß es nicht genau, aber soweit ich es verstanden habe, leben hier nur noch zwei- bis dreihundert Geschöpfe - der Rest von Milliarden."
    Der Kapitän und die anderen mussten unwillkürlich schlucken, als sie das vernahmen.
    Eine Weile herrschte Stille, dann hatte Brenton seine Fassung wiedergefunden.
    "Wissen die Planetarier, dass sie nicht mehr viel Zeit haben?"
    "Ja, das wissen sie," antwortete der Leutnant.
    "Und wie stellen sie sich unsere Hilfe vor?"
    "Sie bitten darum, von uns evakuiert und auf den zweiten Mond von Sirius VIII gebracht zu werden, da dort Bedingungen herrschen sollen, unter denen sie überleben können."
    "Okay," meinte Brenton, "Wir werden das überprüfen. Erlauben Ihnen die Planetarier, dass Sie mit Ihren Leuten wieder auf die KOLUMBUS zurückkehren können?"
    "Ja," sprach der Leutnant, "Das Beiboot ist bereits wieder startklar und wird gerade an die Oberfläche gebracht. In Kürze kommen wir wieder nach oben. Wir werden einen Planetarier mitbringen."
    "Dann beeilen Sie sich," meinte Brenton, "Wir
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