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Das Königsmädchen

Das Königsmädchen

Titel: Das Königsmädchen
Autoren: Martina Fussel
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uns verboten. Auf dem Hügel neben mir, sah Briar die Krieger der Amaren und hatte Angst um mich. Wieso waren die Krieger dort und warum wollten sie nach Jeer-Ee? Nur eins stand für ihn fest: Ich musste so schnell es ging in Sicherheit gebracht werden.
    Als wir uns trennten, überlegte er, ob er mir seine Liebe gestehen wollte. Er wusste nicht, ob er mich je wiedersehen würde und so legte er seinen Daumen auf meinen Hals, damit er mich noch einmal spüren konnte.
    Als er mich dann bei Karthane gesehen hatte, setzte sein Herz aus. Zum einen war es Freude, weil ich jetzt wieder bei ihm war. Er hoffte, dass ich seine Nähe so sehr brauchte, wie er meine. Doch dann überlagerte Angst seine Gefühle und er wurde wütend, weil ich nicht im Tempel war, wo ich besseren Schutz gefunden hätte als im Dorf.
    Als wir uns erneut trennten und ich ihn auf den Mund küsste, war er wieder so glücklich. Er würde alles daran setzen, damit wir uns wiedersehen konnten.
    Tagelang hatte er Panik gehabt, kaum geschlafen und war außer sich vor Angst, weil ich wie vom Erdboden verschluckt war.
    Er wollte nicht aufhören nach mir zu suchen und so ritt er ständig zwischen dem Wald und dem Tempel hin und her, doch ich war nirgends zu finden. Erst als er Lala sah, die ein Stück Stoff um den Hals gebunden hatte, war er wieder zuversichtlich, dass er mich wieder sehen könnte.
    Er streichelte immer wieder den grünen Stoff und vergrub sein Gesicht darin. »Bitte Lilia, sei noch am Leben«, hatte er sich gewünscht. Seine Gefühle waren in vollem Aufruhr.
    Er folgte Lala zu den Steinfeldern und zögerte keinen Moment sie zu betreten. Sofort sprangen Akashs Krieger auf und nahmen ihn gefangen, doch das machte Briar nichts aus.
    Lala lief in eine Höhle und er hoffte, dass ich dort wäre. Akash unterbreitete Briar das Angebot, dass er mich haben könnte, wenn er ihm den Stein der Erde bringen würde.
    Natürlich wollte Briar mich zuerst sehen, er hatte Angst, dass sie gelogen haben könnten. Er wollte erst wissen, dass ich noch am Leben wäre, doch er willigte ein.
    Als er mich dann in der Höhle erblickte, verschlug es ihm den Atem. Erst betrachtete er mich aus dem Schatten, jede Stelle an meinem Körper wurde in Augenschein genommen.
    Mit Schmerzen in der Brust nahm er die Wunde auf meiner Wange und an meinen Knien wahr. Ihm war bewusst, dass ich wütend wäre, wenn er mir sagte, welchen Preis meine Freiheit kostete. Doch das war ihm egal. Er würde alles für mich tun.
    Meine Umarmung brannte auf ihm wie Feuer und als ich ihm sagte, dass wir verschwinden müssten, hatte er Angst, dass ich ihn für die Abmachung mit Akash hassen würde.
    Er presste mich an sich und flehte, dass ich es schaffen möge. Egal was passierte, ich sollte leben, zur Not auch glücklich mit Kinthos.
    Als ich weinend in der Ecke zusammenbrach, tat es ihm leid, doch er hatte keine Wahl. Egal wie sauer ich auf ihn war, ich würde weiterleben und das war alles, was für ihn zählte.
    Dann kam die nächste Sequenz. Es war ein Traum, den Briar hatte und doch war es die Wirklichkeit. » Leb wohl, Briar « , das hatte ich wirklich zu ihm gesagt, doch er hatte es auch in seinem Traum gehört. Ich, im Brautkleid an der Seite von Kinthos. Ich sah wunderschön aus und strahlte lächelnd. Doch dann wurde er wach und sah, dass ich das Messer über mir hielt.
    Dann kniete er plötzlich auf den Steinfeldern. Ich konnte den Schmerz spüren, den ihm seine Wunden zufügten, doch sie waren nichts im Vergleich zu dem Schmerz, den er fühlte, als er meine Wunden sah.
    Er schalt sich einen Versager, er hätte mich nie im Stich lassen dürfen, allein unter diesen Barbaren. »Sie benutzt dich nur, sie hat dich schon immer nur benutzt« , hörte er Akash sagen, doch es war ihm egal.
    Seine Gefühle für mich waren echt und das war die Hauptsache. Zu gern hätte er meine Erinnerungen gesehen, die Noah ihm zeigen wollte, doch es kam nicht dazu. Vielleicht war es auch besser so. Warum sollte er sich noch ansehen, wie seine Liebste einst für Kinthos empfunden hatte.
    »Ich würde mich für dich entscheiden« diese Worte machten ihn glücklich. Konnte sein Traum wahr werden? Ein Leben mit Lilia? Ein leiser Hoffnungsschimmer keimte in ihm auf.
    Und dann hatte ich plötzlich einen Pfeil in der Schulter und sackte in seinen Armen zusammen. Nein! Nicht sie! Waren seine Bemühungen alle umsonst gewesen? Ein Leben ohne Lilia war sinnlos. Er musste alles versuchen und so wollte er mich nach Jeer-Ee zu
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