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Das Königsmädchen

Das Königsmädchen

Titel: Das Königsmädchen
Autoren: Martina Fussel
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Atira und dem Medikus bringen, auch wenn es für ihn den Tod bedeuten würde.
    Das viele Blut an mir brachte seinen Puls zum Rasen und er flehte und betete so viel, wie nie zuvor.
    »Lilia, meine schöne Lilia, komm zurück zu mir.«
    Wieder diese wundervolle Stimme von Briar, die mich aus seinen Gedanken riss.
    »Briar?«
    »Ja, ich bin hier.«
    Ich spürte seine Hand um meine, konnte ihn vor meinem inneren Auge sehen.
    »Ich habe alles gesehen.«
    »Ich auch, meine Schöne.«
    Ein Lächeln legte sich auf sein Gesicht. »Von Anfang an galten deine Gefühle nur mir«, sagte er glücklich und ich nickte. Briar hatte all meine Gefühle gesehen, von Beginn an. Ich fühlte mich besser denn je. Als ich die Augen aufschlug, hatte ich keine Schmerzen mehr und die tödliche Wunde an der Schulter war verschlossen.
    »Das ist nicht möglich«, hörte ich Atira sagen.
    »Briar, du hast sie geheilt!«
    Ich sah an mir herab, tatsächlich war die Wunde verheilt. Nicht mal ein Kratzer war noch zu sehen.
    »Wie ist das möglich?«, fragte ich entsetzt.
    Terra erschien hinter Briar. »Ich habe ihm einen Teil meiner Macht gegeben. Ich habe ihn mit der Kraft des Heilens beschenkt.«
    Atira schüttelte fassungslos den Kopf. »Sie hat nicht mal mehr eine Wunde von dem Pfeil! Versuch die Narben auch zu heilen«, sagte sie.
    Briar zog mich hoch und ich kniete mich vor ihn. Er legte seine Hand auf meinen Rücken und die Striemen, die mir Eoban zugefügt hatte, verschwanden zusammen mit den Schmerzen.
    Lächelnd legte er seine Hand auf meinen Arm und auch der Schnitt verblasste in kürzester Zeit. Er ließ mich nicht aus den Augen und wir lächelten uns an.
    »Los Briar, heil die Narben an ihrem Hals«, sagte Atira ungeduldig.
    Briar und ich schauten uns tief in die Augen. Briar hob seine Hand an meinen Hals und hielt inne, als er meinen Blick deutete.
    »Nein!« , sagte ich schnell. »Das will ich nicht.«
    Sofort zog er seine Hand weg.
    »Aber Lilia, er kann alle deine Narben entfernen.«
    »Nein«, sagte nun auch Briar und schenkte mir ein Lächeln. »Ich will sie mit ihren Narben, sie verbinden uns. Ich möchte, dass diese Narben da bleiben, wo sie sind.«
    Er drückte mir einen Kuss auf die Stirn und ich lächelte ihn an.
    Die schweren Türen zur Kapelle öffneten sich und Kinthos erschien, gefolgt von Kriegern. Briar senkte sofort seinen Kopf und verbeugte sich tief vor ihm.
    »Briar! Lilia!« Kinthos kam mit wehenden Gewändern auf uns zugelaufen und kniete neben mir nieder.
    »Geht es dir gut, Lilia?«, fragte er und strich mir über den Kopf.
    »Ja, ja. Jetzt ist alles in Ordnung.«
    »Briar!« Wütend blickte er den sich noch immer verbeugenden Briar an. »Du hast großes Leid über uns gebracht, wie konntest du dein Volk nur so verraten? Ich bin zutiefst enttäuscht.«
    »Kinthos, Briar musste es tun, um mich zu retten!« , versuchte ich zu beschwichtigen und erklärte auch ihm, dass mich Akash getötet hätte, wenn Briar ihm den Stein nicht gebracht hätte.
    »Das mag sein, Lilia. Ich kann ihn ja verstehen, doch trotzdem hat er so unser ganzes Volk in Gefahr gebracht! Ich darf das nicht tolerieren. Es tut mir leid.«
    Er erhob sich. »Bringt ihn erst mal in den Kerker.«
    »Halt!« , rief Terra da.
    Kinthos drehte sich zu Terra um und blickte sie verblüfft an, denn er hielt sie für Nana und wunderte sich über die rasche Genesung und den herrschenden Ton in ihrer Stimme.
    Die Wachen waren sich unschlüssig, was sie tun sollten, und so standen sie wie versteinert da und schauten zu Terra.
    »Kinthos, ich darf mich dir vorstellen.« Terra kam auf Kinthos zu und es schien, als würde sie schweben. Die Schlingpflanzen um ihren Körper verdeckten ihre zarte Haut, nicht mal ihre Beine waren zu sehen. Ihre jetzige Gestalt verwunderte mich noch immer. Sie sah meiner Mutter so ähnlich und doch war sie eine ganz andere.
    »Nana, ich verstehe nicht.« Kinthos blickte mich fragend an, doch Terra ließ dies nicht zu, eine Ranke packte Kinthos am Kinn und drehte seinen Kopf wieder zu ihr. Eine Rebe zog ihn in die Luft.
    Verängstigt und unsicher rief er nach den Wachen, doch diese waren an den Füßen mit Wurzeln verbunden und konnten sich kein bisschen bewegen.
    »Was ist das für ein Zauber?«, fragte Kinthos wütend. »Atira, sprich!«
    Terra winkte ab.
    »Atira, du bist still!« , befahl sie. »Ich darf mich vorstellen, ich bin Terra. Ich bin die Herrscherin über dieses Volk und du wirst mein erster Diener sein.«
    »Pah, dass ich
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