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Das Kinder-Gesundheitsbuch

Das Kinder-Gesundheitsbuch

Titel: Das Kinder-Gesundheitsbuch
Autoren: Jan Vagedes , Georg Soldner
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Größe der Schürfwunde ein Pflaster auf oder decken die Wunde mit einer Kompresse ab, die sie mit Pflasterband (zum Beispiel Leukoplast) befestigen. Eine harmlose Wunde kann ebenso gut offen heilen.
Auf eine größere, stärker blutende Wunde legen Sie eine Kompresse, die Sie mit einer Mullbinde oder ähnlichem befestigen. Sie können auch ein sauberes Tuch auflegen und zur Blutstillung einen Druckverband (siehe > ) anlegen.
Bei einer stark verschmutzten Wunde sollten Sie das Kind am besten umgehend ärztlich behandeln lassen.
    Hilfe bei Platz- und Risswunden:
    Sie kommen beinahe ebenso häufig vor wie Schürfwunden. Die Haut platzt meist durch einen Stoß gegen einen harten Gegenstand regelrecht auf, die normalerweise glatten Wundränder klaffen auseinander und vor allem im Bereich der Kopfhaut kann es zu starken Blutungen kommen.
Nach einer Erstversorgung mit einem Notverband und bei einer stärker blutenden Wunde mit dem Druckverband (siehe > ) müssen Platz- und Risswunden immer ärztlich versorgt werden. Vor allem im Gesichtsbereich sollte die ärztliche Versorgung innerhalb von 6 Stunden erfolgen, da später die Wunden schlechter heilen. Da die Wundränder meistens gerade sind, lässt sich in der Regel durch Nähen oder Kleben (mit einem speziellen Gewebekleber) sowie durch Klammern eine gute Wundheilung erzielen.
    Hilfe bei Schnittwunden:
    Die meisten Schnittwunden ziehen Kinder sich an den Füßen zu, indem sie in Glasscherben treten. Solche Verletzungen können sehr tief sein und deshalb stark bluten.
Da auch Sehnen und Nerven betroffen sein können, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Als Erstversorgung decken Sie die Wunde mit einem keimfreien Tuch ab. Legen Sie gegebenenfalls einen Druckverband (siehe > ) an, um die Blutung zu stoppen. Durch Nähen, Klammern oder einen speziellen Gewebekleber versorgt der Arzt nach gründlicher Reinigung die Wunde.
    Hilfe bei Kratz- und Bisswunden:
    Bei dieser Art von Wunden ist die Infektionsgefahr (siehe > ) besonders hoch, da die Keime an Zähnen und Krallen von Tieren tief in die Wunde eindringen können.
Reinigen Sie die Wunde durch Auswaschen mit lauwarmen Wasser. Bedecken Sie die Wunde anschließend mit einer Kompresse oder einem keimfreien Tuch.
Suchen Sie unverzüglich einen Arzt auf, der die Wunde ausführlich reinigen und desinfizieren wird. Je nach Tierart und Tollwutverdacht wird der Arzt eine Impfung gegen Tollwut bei Ihrem Kind empfehlen und durchführen.
    Geeignete Pflaster für die Versorgung oberflächlicher Wunden sollten Sie bei jedem Ausflug dabeihaben.
    Hilfe bei Verletzungen durch Fremdkörper:
Kleine Splitter können in der Regel durch Sie entfernt werden. Nehmen Sie dazu am besten eine spitz zulaufende Pinzette oder eine Nadel, die Sie davor zum Desinfizieren in 70-prozentigen Alkohol oder in eine Flamme gehalten haben (danach mit einer sauberen Kompresse abwischen). Manchmal kann es hilfreich sein, die Hautregion mit dem Splitter in einem Seifenbad 10 bis 15 Minuten aufzuweichen. Gehen Sie immer zum Arzt, wenn sich mehr als eine kleine Rötung oder Schwellung direkt an der Einstichstelle entwickelt.
Entfernen Sie niemals größere Fremdkörper wie Holzstücke, Nägel oder andere spitze Gegenstände, die aus der Wunde ragen. Sie würden innere Blutungen und weitere Verletzungen riskieren oder könnten den Gegenstand abbrechen.
Polstern Sie den Bereich, in dem der Fremdkörper steckt, steril ab, indem Sie zum Beispiel so viele Kompressen um den Gegenstand legen und mit einem sauberen Tuch befestigen, dass er Halt bekommt. So kommt es bei Bewegungen nicht zu zusätzlichen Verletzungen durch den Fremdkörper.
Achten Sie darauf, dass der Gegenstand nicht bewegt wird. Wenn Sie Ihr Kind befördern müssen, sollten Sie die Hilfe einer zweiten Person in Anspruch nehmen.
Da ein im Körper befindlicher Gegenstand bei Kindern häufig einen schweren Schock auslöst, müssen Sie entsprechende Maßnahmen einleiten (siehe > ).
    Hilfe bei Amputationsverletzungen:
    Von einer Amputationsverletzung spricht man, wenn durch einen Unfall etwa Finger, Zehen oder ein Ohrläppchen abgetrennt werden. Ein abgetrennter Körperteil (in der Fachsprache Amputat genannt) kann häufig wieder angenäht werden, vorausgesetzt, er wird richtig behandelt und zusammen mit dem verletzten Kind unverzüglich in eine dafür ausgestattete Klink gebracht. Und so behandeln Sie das Amputat:
Stillen Sie zuerst die Blutung (siehe > ).
Dann wickeln Sie das Amputat, ohne es zu säubern, in ein
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