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Das Kinder-Gesundheitsbuch

Das Kinder-Gesundheitsbuch

Titel: Das Kinder-Gesundheitsbuch
Autoren: Jan Vagedes , Georg Soldner
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Kind eingenommen hat, wie viel es war und wann es passiert ist. Außerdem sollten Sie Alter und Gewicht des betroffenen Kindes nennen.
Bringen Sie das Kind nur zum Erbrechen , wenn es bei vollem Bewusstsein ist und wenn Sie von der Giftnotzentrale, dem Hausarzt oder den Ärzten in der Klinik telefonisch dazu aufgefordert werden. Zur Orientierung:
    Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn Ihr Kind »essbare« Gifte geschluckt hat. Dazu zählen »Nahrungsmittel« wie Alkohol, Nikotin, Medikamente und Pflanzen, aber auch »irgendwelche Beeren« aus dem Garten.
Keinesfalls erbrechen darf ein Kind, das Lampenöl, Benzin, Lösungsmittel sowie Säuren und Laugen geschluckt hat. Halten Sie das Kind möglichst vom Erbrechen ab und geben Sie ihm nichts zu trinken (auch keine Milch!) ohne Rücksprache mit einem Arzt. Manchmal lindert das Lutschen von Eiswürfeln die Schmerzen.
Nur bei Schaum bildenden Stoffen wie Waschmittel, können Sie dem Kind einen Esslöffel Speiseöl geben, da dies den Schaum löst – aber nur, wenn das Kind es zulässt.
Hat sich ein Kind mit Chemikalien zum Beispiel aus Reinigungsmitteln Hautstellen verätzt , entfernen Sie umgehend benetzte Kleidungsstücke und halten Sie die Haut mindestens 15 Minuten lang unter fließendes, lauwarmes Wasser. Bedecken Sie die Wunde anschließend keimfrei und lassen Sie sie von einem Arzt versorgen.
Auch Augenverätzungen müssen umgehend mindestens 15 Minuten lang unter fließendem Wasser ausgespült werden – immer vom gesunden Auge weg. Gehen Sie anschließend umgehend zum Augenarzt.
    Wundversorgung
    Bei einer Wunde kann ein verletzter Hautbereich seiner schützenden Funktion nicht mehr nachkommen. Je nach Größe und Tiefe der Wunde sind möglicherweise auch größere Blutgefäße in Mitleidenschaft gezogen. Unterschiedliche Wundarten verlangen – abgesehen von der üblichen Versorgung – besondere Maßnahmen.
    Am häufigsten sind bei Kindern Schürfwunden, Platz- oder Risswunden, Schnittwunden sowie Kratz- und Bisswunden. Hinzu kommen Verletzungen durch Fremdkörper und Amputationsverletzungen.
    In allen Fällen sollte überprüft werden, ob und wann Ihr Kind gegen Tetanus geimpft worden ist, um gegebenenfalls den Impfschutz aufzufrischen.
    Warum Wunden gefährlich sind
Eine Wunde schmerzt, und Schmerz löst Stress aus. Das wiederum kann einen Schockzustand verursachen oder einen bereits vorhandenen verschlimmern.
Blutungen können bedrohlich werden, wenn sie nicht zum Stillstand gebracht werden (siehe > ).
Krankheitserreger können zum Beispiel mit dem Gegenstand, der die Verletzung verursacht hat, in die Wunde eindringen und eine Infektion auslösen.
Wird die Infektion nicht schnellstens und richtig behandelt, kommt es zur Rötung und Schwellung und in letzter Konsequenz zur Eiterbildung. Eine solche Entzündung kann sich im ganzen Körper ausbreiten und ist eine schwere Krankheit.
    Eine Blutvergiftung erkennen Sie übrigens an einer streifenförmigen Rötung der zum Körper führenden Lymphgefäße, also innen am Oberarm oder Bein.
Ebenso gefährlich ist eine Wundinfektion mit Wundstarrkrampf, Tetanus genannt. Die Infektion ist vorab nicht zu sehen. Dabei treten Muskelkrämpfe auf, die schließlich zu einer Atemlähmung und sogar zum Tod führen können. Schutz dagegen (den jedes Familienmitglied haben sollte) bietet ausschließlich die Tetanus-Impfung (siehe > ).
Nach einem Tierbiss besteht die Gefahr einer Tollwutinfektion, die sich absolut unbemerkt entwickelt. Erkundigen Sie sich, ob es in der Gegend Tollwut gibt und ob das Tier gegen Tollwut geimpft worden ist. Im Zweifelsfalle sollten Sie mit dem Arzt die Frage einer Tollwutimpfung besprechen. Da die Tollwutviren eine sehr lange Ansteckungszeit (Inkubation) haben, ist die Impfung auch kurz nach dem Biss noch sinnvoll.
    Wie Sie als Eltern helfen können
    Die unterschiedlichen Wunden müssen unterschiedlich versorgt werden.
    Hilfe bei Schürfwunden:
    Sie sehen manchmal gefährlich aus, sind aber meist harmlos, da nur die äußeren Hautschichten verletzt sind. Dennoch können sie sehr schmerzhaft sein, besonders wenn viele Nervenenden betroffen sind.
Reinigen Sie die Wunde, indem Sie sie mit einem sauberen Tuch abtupfen, gegebenenfalls mit klarem Wasser abspülen (damit kleine Steinchen herausspülen) oder gut sichtbare Holzsplitter mit einer Pinzette herausziehen. Anschließend verwenden Sie 1:10 verdünnte Calendulaessenz oder ein synthetisches Desinfektionsmittel. Nach dem Trocknen kleben Sie je nach
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