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Das Kinder-Gesundheitsbuch

Das Kinder-Gesundheitsbuch

Titel: Das Kinder-Gesundheitsbuch
Autoren: Jan Vagedes , Georg Soldner
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eine Selbstverständlichkeit sein.
    Zeichen und Auswirkungen eines Stromschlags
    Ein Kind ist nach dem Stromschlag entweder noch mit der Stromquelle verbunden oder diese liegt daneben. Häufig sind so genannte Strommarken, Verbrennungen an der Ein- und Austrittstelle des Stroms, sichtbar. Im günstigsten Fall kommt das Kind nach einem schmerzhaften Stromschlag mit dem Schrecken davon, und es gibt keine großen Folgen.
    Es kann aber auch je nach Ausprägung passieren, dass das Kind in einen Schockzustand fällt (siehe > ), und es zur Bewusstlosigkeit (siehe > ) oder zum Herzstillstand (siehe > ) kommt.
    Wie Sie als Eltern helfen können
Wenn das Kind noch an der Stromquelle hängt, fassen Sie es nicht an. Um ihm helfen zu können, brauchen Sie Eigenschutz. Schalten Sie erst die Sicherung aus, denn damit wird der Stromkreis unterbrochen und Sie geraten nicht selbst hinein.
Sie können das verletzte Kind auch mit einem nicht leitenden Gegenstand – etwa einer Holzlatte – von der Stromquelle wegschieben oder -drücken. Ihre eigene Sicherheit erhöhen Sie, wenn Sie Schuhe mit Gummisohlen tragen oder sich auf ein paar Bücher stellen.
Wenn Ihr Kind bewusstlos ist und nicht mehr atmet, beginnen Sie sofort mit den Wiederbelebungsmaßnahmen (siehe > ).
Ist Ihr Kind bewusstlos, aber atmet es spontan, so bringen Sie es in die stabile Seitenlage (siehe > ). Untersuchen Sie den Körper auf Strommarken und kühlen Sie diese mit kaltem Wasser.
Lassen Sie das Kind nach jedem Stromunfall in der Klinik untersuchen. Selbst wenn es ihm gut geht, könnten innere Organe verletzt sein.
    Herzrhythmusstörungen können noch Stunden danach auftreten.
    Sämtliche Steckdosen in Ihrer Wohnung müssen mit Kindersicherungen ausgerüstet sein, damit neugierige kleine Forscher geschützt sind.
Unterkühlung und Erfrierung
    Im Verhältnis zu ihrem Gewicht haben Kinder eine größere Körperoberfläche als Erwachsene.
    Deshalb können sie schneller auskühlen.
    Bei einer Körpertemperatur unter 34 °C spricht man von einer Unterkühlung. Die lebenswichtigen Organe arbeiten in diesem Zustand langsamer und können schließlich ganz versagen.
    Wenn Körperteile durch Kälte Schaden erleiden, handelt es sich um Erfrierungen. Meist sind dabei Finger, Zehen und Ohren betroffen.
    Unterkühlungen und Erfrierungen kommen zum Beispiel vor, wenn das Eis beim Schlittschuhlaufen auf einem See einbricht, im Rahmen von Badeunfällen, aber auch, wenn Eltern ungenügend ausgerüstet mit ihren Kindern in die Berge wandern gehen und Kälte und Schnee unter- sowie die Kondition ihrer Kinder überschätzen.
    Typische Symptome
Äußerste Vorsicht ist bei Hautverfärbungen geboten: Erfrorene Körperteile verfärben sich blass oder bläulich. Auch wird die Haut selbst geschädigt, so dass eine Blase, später eine Wunde oder noch später eine Narbe entstehen können. Die erfrorenen Körperstellen tun dem Kind meistens erst beim »Auftauen« weh.
Kalte Hände und Füße können auf eine Unterkühlung hindeuten, ebenso ein kühler Bauch.
Auch blaue Lippen und graue Haut können Zeichen von Unterkühlung sein.
Wenn ein Kind zunehmend ruhiger oder gar apathisch wird, könnte es einen Unterkühlungsschock haben und bewusstlos werden.
    Wie Sie als Eltern helfen können
    Das Wichtigste: Erwärmen Sie ein Kind bei starker Unterkühlung nur langsam wieder, am besten, indem sie nasse oder klamme Kleidung entfernen und es in einem warmen Zimmer in warme Decken hüllen. Keinesfalls darf ein Kind durch ein heißes Bad erwärmt werden, das könnte einen Kreislaufschock auslösen.
Ist das Kind bewusstlos, bringen Sie es in die stabile Seitenlage (siehe > ), atmet es nicht mehr und hat einen Kreislaufschock, beginnen Sie mit der Wiederbelebung (siehe > ).
Ist es bei Bewusstsein, verabreichen Sie warme Getränke.
Rufen Sie bei einer starken Unterkühlung oder bei heftigen Erfrierungen auf jeden Fall den Notarzt.
    Warme Kleidung aus Wolle schützt Ihr Kind am besten vor Unterkühlung.
Verbrühung und Verbrennung
    Die häufigsten Brandverletzungen bei Kindern sind Verbrühungen , etwa durch heiße Flüssigkeiten in Kochtöpfen. Die meisten Verbrennungen bei Kindern entstehen, indem sie auf Herdplatten oder an Bügeleisen fassen oder durch einen Stromschlag – und in der Natur durch Sonne, selten auch durch einen Blitzschlag. Verbrennungen werden in drei Grade unterteilt:
Verbrennung ersten Grades: Die Haut ist gerötet.
Verbrennung zweiten Grades: Es bilden sich Blasen.
Verbrennung dritten
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