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Das Kellerzimmer - Gesamtausgabe

Das Kellerzimmer - Gesamtausgabe

Titel: Das Kellerzimmer - Gesamtausgabe
Autoren: Lesley Marie Milton
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Paar Pumps an, das ihr geblieben war. Sonst hätte sie sich umgezogen, aber mangels Auswahl behielt sie ihre Kleidung an: eine schwarze Röhrenjeans und einen roséfarbenen Oversized-Pulli mit Riesenausschnitt. Auf einen BH verzichtete sie; wozu brauchte sie auch einen. Sie war ja nicht Hanna mit ihren Riesentitten. Wenn man auf sich achtete, konnte man auch mit wenigen Mitteln sehr viel herausholen. Was nutzte Hanna all das Geld, wenn sie trotzdem scheiße aussah?
    Mutig trat sie ins Freie und spazierte los. Einfach die Straße entlang, immer in Richtung City. Ein paar Schaufenster anschauen, vielleicht am Stadtbrunnen hinsetzen. Dort, wo man nichts bezahlen musste fürs Gucken, aber wo man trotzdem gesehen wurde. Ihre Haare trug sie offen und glatt. Lisa wusste genau, dass sie für mindestens zehn Jahre jünger durchging und sie genoss die Blicke der fremden Männer. Ein ganz neues Lebensgefühl machte sich in ihr breit. Sie hätte jetzt gerne jemanden zum Reden gehabt, jemanden, der ihr sagte, wie großartig sie aussah und was für eine tolle Mutter sie war. Sie hatte noch gar nicht zu Ende gedacht, als ihr Sörens Auto entgegenkam. Vermutlich kam er vom Sport und fuhr nach Hause. Das machte er häufig direkt nach der Arbeit. Hanna sollte sich ein Beispiel an ihrem Mann nehmen.
    Er erkannte sie sofort, stellte den Wagen in einer Parkbucht am Straßenrand ab. Strahlend blieb Lisa stehen. Das war eine schöne Überraschung! Sie standen in einer viel befahrenen Straße, nur wenige Meter von der Fußgängerzone entfernt. Vielleicht lud er sie gleich auf einen Kaffee in der Stadt ein. Sören freute sich offenbar genauso wie Lisa. Lächelnd kam er mit großen Schritten zu ihr rüber, fuhr ihr kurz mit der Hand über die Schulter. Lisa biss sich leicht auf die Unterlippe und schaute zu ihm auf. Er war genauso groß wie Ingmar. Wie gut er duftete …
    Er war scharf auf sie, kein Zweifel. Sie hatte sich etwas Spaß verdient, hatte nichts zu verlieren. Millionen Frauen taten so was. Lisa fühlte sich wie bei den van der Vaarts – mit dem großen Unterschied, dass Hanna nicht so toll wie Sylvie aussah. Und sie selbst besser als Sabia.
    „So spät allein auf den Beinen?“, fragte Sören sanft. „Hast du ein bisschen Zeit? Wir könnten eine Kleinigkeit essen gehen. Ich lade dich ein.“
    „Klar, gerne. Hast du eine Idee, wo wir hingehen könnten? Du hast bestimmt mehr Ahnung von den guten Restaurants als ich.“
    „Ich denke, es ist besser, wir fahren.“ Er zwinkerte und legte seine Hand wieder kurz auf ihre Schulter. In ihr regten sich Gefühle, die sie sonst nur bei Ingmar gehabt hatte. Wie gerne würde sie sich jetzt an Sören reiben und seine Männlichkeit spüren. Damit hatte sie bisher fast immer erreicht, was sie wollte. Doch sie strich sich nur wie unbeabsichtigt kurz über ihren eigenen Körper und ging zu Sörens Wagen.
    „Na dann, komm. Zeig mir, wo’s langgeht.“
    Sie saßen keine Minute im Auto, da legte Sören bereits seine Hand auf ihren zarten Oberschenkel. In der Luft lag Erregung. Sex. Lisa hielt den Atem an, öffnete ihre Beine leicht und ließ ihn gewähren. Sie waren sich schon so vertraut – Lisa war glücklich.
    „Fahren wir, Lisa. Lange halt ich’s allerdings nicht mehr aus. Gott, wie schön du bist, du siehst bombastisch aus. Mach die Augen zu und spür mich.“
    Schwer atmend fuhr Sören los; die Finger der rechten Hand arbeiteten sich gezielt vor; nach jedem Schaltvorgang fand er schnell zurück in ihren warmen Schoß. Lächelnd legte Lisa ihren Kopf in den Nacken, schloss die Augen und genoss. Ihr neues Leben begann prima! Nicht im Traum hätte Lisa gedacht, dass sie so schnell wieder einen passenden Mann finden würde – einen, der auch ihr gefiel, der sie versorgen konnte. Der es ihr besorgte. Und wie er das machte. Warum hatte sie nur geglaubt, dass Ingmar der einzige Mann sei, der sie befriedigen konnte? Sie wand sich lasziv auf dem Beifahrersitz, während Sören sich krampfhaft bemühte, nicht die Kontrolle über den Straßenverkehr zu verlieren. In einer Seitenstraße hielt er an, es gab nur wenig Fahrzeuge hier und kaum Fußgänger.
    „Tut mir leid, aber ich muss dich gleich hier ficken. Oder findest du das blöd?“, fragte Sören, während er anfing sie zu küssen und immer heftiger zu befummeln. Sie genoss es, stöhnte vor Erregung und flüsterte:
    „Nein, ich kann auch nicht mehr warten. Wir können ja gleich woanders hin fahren. Oder du kommst mit zu mir, da haben wir
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