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Das Karrieremacherbuch

Das Karrieremacherbuch

Titel: Das Karrieremacherbuch
Autoren: Svenja Hofert
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schon in jungen Jahren die Denkweise erfolgreicher Menschen studieren. Also suchte er deren Gesellschaft. Um bei diesen Leuten anerkannt zu werden, brauchte er gute Leistungen. Das war sein Motiv für den Ehrgeiz – nachzulesen in seiner Biografie. Auch nicht ganz so berühmte Persönlichkeiten handeln so: erst einmal checken, wo es einen selbst hintreibt, und dann nach Möglichkeiten suchen. Dabei ist es viel erfolgversprechender, sich von seinem Instinkt treiben zu lassen, als einen Plan zu machen. Ein Plan ist ein echtes Hindernis beim Entdecken. Siehe Kolumbus. Er suchte den Seeweg nach Vorderasien und entdeckte Amerika.
Überwinden Sie Ihre eigene Denkschranke
    Natürlich kann nicht jeder gleich zu höchsten Ämtern streben. Letztendlich haben Sie Ihr eigenes individuelles Set an Möglichkeiten, und diese Möglichkeiten verändern sich auch im Laufe Ihres Lebens. Selbstbewusstsein etwa nimmt mit den Jahren oft zu. Zunehmendes Selbstbewusstsein wiederum schafft neue Möglichkeiten. Indem Sie sich mehr zutrauen, erweitert sich auch der Kreis beruflicher Chancen. Schauen Sie sich einfach nur einmal die Möglichkeiten an, die Sie haben: hinsichtlich des Lebenslaufs im Vergleich zu anderen, hinsichtlich ihrer eigenen Persönlichkeit und hinsichtlich ihrer Kontakte und der Fähigkeit, diese zu nutzen. Und versuchen Sie mal bewusst, zehn Kilometer weiter zu denken, als Sie es bisher getan haben. Eigene Begrenzungen überwinden ist sehr wichtig, um den Karriere-IQ zu vergrößern.
    Ein Beispiel: Für manchen Mediendesigner, einige Geisteswissenschaftler und immer mehr Betriebswirte ist die Selbstständigkeit im Vergleich zum vierten Praktikum und vor allem zu Arbeitslosengeld II/Hartz IV eindeutig die bessere Option. In Branchen wie Medien, Kultur, Werbung, Mode, Tourismus oder Event ist sie bisweilen sogar eine sehr, sehr naheliegende Möglichkeit. BWLer muss ich dagegen öfter mal darauf stoßen, dass die Zeiten sich geändert haben und die Option, freiberuflich eine Marktstudie durchzuführen, weit besser ist, als ewig auf das nächste Assessment-Center zu warten. Selbst manche Naturwissenschaftler kommen jetzt so langsam auf den Boden der Tatsache zurück, dass sie nicht überall uneingeschränkt gefragt sind. So können sie ihre Möglichkeiten realistischer betrachten – und vielleicht erkennen, dass es neben dem sicheren Konzernjob oder dem coolen Strategieberateralltag vielleicht noch etwas anderes gibt.
    Wirtschaftskrise ist kein Argument
    Möglichkeiten sehen heißt auch, aus Erlebnissen seine Schlüsse ziehen. Einem meiner Kunden, einem Bachelor der Mediengestaltung mit Auslandsstudium und Notenschnitt innerhalb der oberen 15 Prozent, bot eine Agentur nach einem Jahr Praktikum ein weiteres Jahr für 400 Euro im Monat an. Gegenüber Kunden musste er verheimlichen, dass er die komplette Projektleitung von Werbeaufträgen im Flash-Bereich geleitet hat und ein Onlinewerbespiel selbst entwickelt hatte. Auch im Zeugnis sollte das nicht stehen – würde ja einen schlechten Eindruck hinterlassen, wenn man Praktikanten derart verantwortungsvolle Aufgaben übergibt. Nebenbei wäre die Übergabe solcher Aufgaben an einen Praktikanten nach der neuesten Rechtssprechung sowieso nicht zulässig. 79 Das Argument für das weitere Jahr im Praktikantenstatus war ein typisches Wirtschaftskrisenargument: er habe noch nicht genügend Know-how. Wirtschaftskrisenargument, weil viele Unternehmer, leider oft zu Recht, denken, dass die Bewerber sich derzeit sowieso alle in weiser Voraussicht ducken und alles annehmen, was sie kriegen können. Ich empfahl ihm, sich selbstständig zu machen, da er so vernünftige Honorare verlangen könne und es zudem in seinem Berufsfeld einfach immer weniger feste Stellen gebe, erst recht im Moment. In Krisenzeiten haben die Unternehmen immer den Wunsch, möglichst wenig enge Arbeitsbindungen einzugehen, während es in den Konjunkturhochs bisher umgekehrt war. Aufgrund der zahlreichen Hochs und Tiefs der letzten Jahre und dem großflächigen Sieg des unter anderem durch hohe Selbstständigenquoten geprägten New Work wird aber auch das sich vermutlich ändern.
    Marktlücke: Gründergeld direkt nach dem Studium
    Der einzige wunde Punkt war, dass er noch nichts in die Sozialversicherung eingezahlt und somit keinen Anspruch auf 15 Monate staatliche Unterstützung mit Gründungszuschuss hatte. Gründungszuschuss ist eine Unterstützung, die die Arbeitsagentur zahlt, wenn sich ein Arbeitsloser – der
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