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Das Jobinterviewknackerbuch

Das Jobinterviewknackerbuch

Titel: Das Jobinterviewknackerbuch
Autoren: Anne Jacoby , Florian Vollmers
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Sie am besten vor dem Vorstellungsgespräch in den Griff. Während des Interviews sollten Sie nämlich Ihr persönliches Survival-allzeit-bereit-Equipment wie Ihre Haarbürste, Ihren Lippenstift, Ihre Nagelfeile, Ihre Ersatz-Haarspange, Ihre Handcreme und Ihre Wasserflasche mit Nuckelverschluss in der Tasche stecken lassen. Unbedingt! In der Öffentlichkeit Ihres Vorstellungsgesprächs haben Sie keinen Körper, und deshalb dürfen Sie denselben auch nicht pflegen.
    Fazit
    Knöpfen Sie sich zu.
    |142| Farbigkeit: Eindruck mit kalten Kontrasten
    Haben Sie schon einmal einen Top-Manager mit einem beigefarbenen Anzug und einem blassrosa Hemd gesehen? Oder in einem hellen Leinenanzug? Oder in einer blauroten oder grün karierten Kombination? Oder in einem schwarzen Anzug mit schwarzem Hemd? Nein. Niemals. Eine Führungskraft trägt Kontrast! Dunkler Anzug in kalten Farben (je nach Branche schwarz, blau, anthrazit), dazu immer ein helles Hemd. Kontraste wirken mächtiger als Abstufungen Ton-in-Ton, und zwar auch bei Frauen.
    Das heißt also: Ihr Kostüm und Ihre helle, vielleicht sogar weiße Bluse ist Ihre Ritterinnenrüstung für Ihr Vorstellungsgespräch. Und zwar sogar, wenn es Ihnen saumäßig schlecht geht. »Frisch gebügelte, weiße Blusen sind das Aspirin unter den Kleidungsstücken. Sie reflektieren das Licht und lassen Sie strahlen«, schreiben Blümner/Thomae in
Eine Frau. Ein Buch
.
    Klicken Sie also jede Werbung für Oberbekleidung weg, die Ihnen die neuesten Pastelltöne unterjubeln will. In jüngster Zeit heißen diese Farben ja »nude«! Nackt geht aber gar nicht, siehe oben.
    Fazit
    Sorgen Sie für kühle Hell-dunkel-Kontraste.
    Jugendlichkeit: Seien Sie ruhig jünger, als Sie aussehen
    Wenn Sie schon in jungen Jahren Karriere gemacht haben und in einer konservativen Branche arbeiten, dann haben Sie ein Problem. Sie sehen tendenziell aus wie Ihr eigener Praktikant oder wie Ihre eigene Sekretärin. Wie kriegen Sie das weg? Machen Sie sich älter! Setzen Sie sich eine unjugendliche Brille auf die Nase (vielleicht aus Horn), tragen Sie Anzüge und Kostüme mit klassischem |143| Schnitt. Und seien Sie überhaupt nicht lustig: Tragen Sie also keine Krawatten mit Motiven, keinen Schmuck aus dem Kaugummiautomaten, keine Umhängetasche aus Lkw-Plane und keinen lustigen Rucksack.
    Fazit
    Machen Sie sich mit Ihrem Outfit älter.
    Standfestigkeit: Warum High Heels Karrieren killen
    Erfolgreiche Männer tragen Jacken mit Schulterpolstern, damit sie kräftig und standfest wirken. Sie lassen sich ihr stabiles Rückgrat gewissermaßen aufnähen. Sie tragen feine, aber feste Schuhe, um einen sicheren Stand zu haben. Auf »rahmengenäht« fahren vor allem vornehme Personaler und Unternehmer ziemlich ab. So sehr, dass sich Ex-IBM-Manager Norbert Lehmann und Ex-Porsche-Chef Wendelin Wiedeking bei »Heinrich Dinkelacker – Feinste Budapester Handarbeit seit 1879« eingekauft haben, um die Schuhmanufaktur zu retten, die ihre Lieblingsschuhe herstellt, wie man dem
manager magazin
entnehmen konnte.
    Frauen sollten genauso standfest auftreten wie ihre werten Kollegen. Das ist übrigens auch der Grund dafür, dass der Damenschuh im Business eher ein Sechs-Zentimeter-Blockabsatz als ein High Heel ist. Auf diesem stabilen Sockel sollten Sie, liebe Bewerberin, sich bitte nicht so bewegen wie die Teilnehmerinnen bei »Germany’s next Topmodel«. Überhaupt kein bisschen! Bitte nicht schlingern, schwanken, Haare oder Hüften schwingen und sich leger auf den Besucherstuhl gießen.
    Fazit
    Präsentieren Sie eine stabile Gestalt auf festem Grund.
    |144| Dekoration: Kein Pomp, bitte
    Auch wenn Sie ein goldenes Schlafzimmer haben und Paillettenkleider lieben: Ein Bewerbungsgespräch ist sachlich und nüchtern und findet unter Gesprächspartnern statt, die so tun, als hätten sie keine Körper (siehe oben). Deshalb hat sich eine weitgehende Schmucklosigkeit eingebürgert:
    Gehänge und Gepränge
    Ihre Krawatte sollte aus Seide sein (nicht aus Leder, nicht aus Holz, nicht aus Plastik, nicht aus Metall – gibt es alles!) und in der Farbgebung gut abgestimmt auf Hemd und Anzug, wobei das Krawattenmuster stärker sein darf als das des Hemdes.
    Als Frau können Sie eine dezente Kette tragen, Perlenohrringe, einen Ring an jeder Hand, eine Uhr. Gold oder Silber, nicht gemischt. Und bitte keinen billigen Modeschmuck. Als Mann am besten nur eine Uhr (aber keine vom Wühltisch) und keine Ohrringe, keine Piercings, keine Halsketten.
    Und noch
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