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Das Jobinterviewknackerbuch

Das Jobinterviewknackerbuch

Titel: Das Jobinterviewknackerbuch
Autoren: Anne Jacoby , Florian Vollmers
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viel schneller bewegt und viel schneller spricht als andere Menschen in ihrem Umfeld, dann wirkt das wie stummfilmhektische Bewegungskomik – und alles andere als kompetent.
    Fazit
    Machen Sie schön langsam. Aber stolzieren Sie nicht allzu gravitätisch herum. Der moderne Manager schreitet nämlich nicht, er marschiert vielmehr.
    Schau mich an: Warum Personalerblicke töten können
    Das Thema Blickkontakt wurde Ihnen wahrscheinlich schon zig Mal vorgekaut: Schauen Sie Ihre Gesprächspartner freundlich |150| an – und zwar alle! Lassen Sie Ihren Blick immer wieder zwischen den anwesenden Personen schweifen, schauen Sie dem Einzelnen immer mal wieder freundlich in die Augen und verwöhnen Sie den ranghöchsten Menschen am Tisch mit besonders viel Augenkontakt.
    Was aber kaum einmal gesagt wird: Warum kann Blickkontakt so extrem unangenehm sein, dass wir lieber auf der Stelle sterben möchten, als dem Personaler in die Augen zu schauen?
    Ganz einfach: Der Personaler schaut Sie ja nicht freundlich an, weil er ein guter Mensch ist. Der Personaler sitzt Ihnen als Einkäufer gegenüber. Er taxiert Sie: Können Sie was? Und was sind Sie wert? In diesem Augenblick verwandeln Sie sich von einem Menschen aus Fleisch und Blut in ein
Etwas
, das von einem Human Resources Manager gemanagt wird. Entweder werden Sie eingekauft oder wieder eingepackt und retour geschickt.
    Kein Wunder, dass sich das unangenehm anfühlt. Der französische Philosoph Jean-Paul Sartre geht in seinem Werk
Das Sein und das Nichts
davon aus, dass ein solcher Blick uns sozusagen den Boden unter den Füßen wegzieht. Wir selbst nehmen uns Sartre zufolge durch den Blick des anderen auch nur noch durch dessen wertende Brille wahr. Und dann schämen wir uns doppelt: für uns selbst und vor dem anderen.
    Sartres Einschätzung ist ganz hilfreich, um zu verstehen, was Personalerblicke im Job-Interview anrichten können. Aber anders als Sartre wollen wir dem Personaler doch nicht so viel Macht verleihen. Sein Blick ist nicht der »Tod meiner Möglichkeiten«. Aber er kann ganz schön unter die Haut gehen – vor allem, wenn er von einer arroganten Variante dieses Berufsstandes ausgesendet wird.
    Wir können nur sagen: Nehmen Sie es nicht persönlich. Der Personaler macht ja auch nur seinen Job. Seine Einschätzung ist situativ, sie ist subjektiv, und sie ändert überhaupt nichts am tatsächlichen Wert Ihrer einzigartigen Persönlichkeit. Wenn Sie durch seinen Blick nervös werden, dann schauen Sie ihm einfach mal auf die Nasenwurzel. Das |151| sieht so aus wie Augenkontakt, dabei wird aber nicht so viel Emotion übertragen.
    Fazit
    Lassen Sie den Personaler ruhig glotzen.
    Keine toten Fische: Richtig Hände schütteln
    Sie sind also in den Raum getreten und haben erste Blicke ausgetauscht. Als Nächstes kommt: Hände schütteln. »An feuchten Händen sind schon Karrieren gescheitert«, sagte uns ein Headhunter. Er empfiehlt handfeuchten Bewerbern, ihre Handflächen mit einer leichten Kreideschicht zu bestäuben. So ähnlich machen es ja auch Turner am Hochreck, bei ihnen heißt der Staub
Magnesia
und ist für Rekorde absolut notwendig.
    Sie wissen längst, wie man richtig Hände schüttelt: fester Druck, ohne die Finger Ihres Gegenübers knacken zu lassen, kurzes und entschlossenes Schütteln, unterstrichen durch einen festen und freundlichen Blick mitten in die Augen.
    Im Jahr 2008 haben vier amerikanische Forscher den
Handshake
unter die Forscherlupe genommen. Sie untersuchten, wie sich der Händedruck der Kandidaten auf ihre Chancen auswirkt, den ausgeschriebenen Job zu bekommen.
    Dazu absolvierten 98 Studenten ein (gestelltes) Interview, in dem Ihre Jobeignung bewertet wurde. Fünf Beobachter testeten unabhängig von diesem Interview bei jedem Kandidaten die »Qualität des Handschlags«. Ergebnis: Gute Händeschüttler wirkten extrovertiert und bekamen eher ein Jobangebot. Das galt vor allem für die männlichen Teilnehmer. Frauen bekamen insgesamt schlechtere Noten für ihren Handschlag, trotzdem aber nicht weniger gute Einschätzungen bezüglich ihrer Jobeignung. Die Forscher gehen |152| davon aus, dass der Zusammenhang zwischen einem festen (»firm«) Handschlag und einem Jobangebot bei Frauen noch größer ist als bei Männern.
    Fazit
    Schütteln Sie selbstbewusst!
    Keep Smiling: Warum Lächeln erfolgreich macht
    Monika Sieverding hat in ihrer »Be cool«-Studie herausgefunden, dass Pokerface erfolgreich macht. Dahinter steht die Annahme, dass Lächeln
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