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Das innere Kind umarmen

Das innere Kind umarmen

Titel: Das innere Kind umarmen
Autoren: Kim-Anne Jannes
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bequemer und einfacher wäre! Nutzen
Sie diese Methode also im Vorfeld einer Entscheidung, so können Sie sich eine
Menge Ärger ersparen.
     
    Ein
weiteres schönes Hilfsmittel ist das Einrichten einer Ecke in Ihrer Wohnung für
das innere Kind. Gestalten Sie zusammen mit ihm eine kuschelige Ecke, in die
Sie sich zurückziehen können, wenn Sie Ruhe und Rückzug brauchen. Diese Ecke
muss nicht groß sein, Hauptsache, sie ist gemütlich und lädt zum Abtauchen ein.
Es hilf t Ihnen, sich ab und zu mal aus
dem Alltag auszuklinken, auch wenn es nur für ein paar Minuten ist. Sie sind
anschließend wieder gelassener und gestärkt für die nächste Herausforderung.
     
     

Einen Vertrag schließen
     
    Sicherlich
wundern Sie sich, warum das Wort »Vertrag« im Zusammenhang mit dem inneren Kind
auftaucht. Verträge sind ja eher etwas Formelles, aber sie beinhalten auch
Verantwortung, wenn Sie sich darauf einlassen. Es ist eine verbindliche
Handlung. Genau aus diesem Grund sollten Sie zusammen mit Ihrem inneren Kind
einen Vertrag ausarbeiten, mit dem Sie sich die Verantwortung sich selbst
gegenüber nochmals vergegenwärtigen.
    Es
klingt sehr einfach und vielleicht ein wenig albern, aber Sie werden spätestens
bei der feierlichen Unterzeichnung merken, dass es sich um eine bindende
Abmachung handelt. Sie geben sich selbst ein Versprechen. Und Sie wissen ja,
wie es sich anfühlt, wenn Versprechen nicht gehalten werden. Darum
unterzeichnen Sie den Vertrag wirklich erst dann, wenn Sie sich zutrauen, ihn
einhalten zu können. Es ist wie im richtigen Leben kein Beinbruch, wenn Sie ab
und zu den Vertrag nicht erfüllen, allerdings sollten Sie anschließend die
Gründe reflektieren und sich in Zukunft bemühen, es anders zu machen.
    Auch
in dieser Situation bringt es nichts, wenn Sie zu hart oder zu lasch mit sich
selbst sind. Gedanken wie beispielsweise: »Wieso bin ich so blöd und höre
wieder nicht auf mein Gefühl?« oder im Gegensatz dazu: »Ach, was soll’s, dann
nehme ich mir ein anderes Mal Zeit für meine Bedürfnisse« helfen Ihnen nicht
bei einem liebevolleren Umgang mit sich selbst. Es ist wichtig, das richtige
Maß bzw. die goldene Mitte zu finden. Haben Sie Geduld mit sich selbst, um ein
Gefühl für dieses richtige Maß zu entwickeln. Wann sollten Sie nachsichtiger
und geduldiger mit sich selbst sein, und wann sollten Sie sich selbst einen
Tritt geben und sich nicht länger bemitleiden? Seien Sie sich auch in diesem
Fall selber gute Eltern, und geben Sie sich die nötige Aufmerksamkeit.
    Die
Gestaltung des Vertrags ist ganz Ihnen und Ihrem inneren Kind überlassen. Toben
Sie sich kreativ aus, wenn Ihnen danach ist. Rosa, grünes oder blaues Papier?
    Glitzerstifte
oder ein kleines Gemälde? Es geht darum, dass Sie sich keine sinnlosen Grenzen
bei der Gestaltung setzen. Versuchen Sie einfach, Spaß dabei zu haben.

Welche
Punkte Sie nun in den Vertrag aufnehmen, ist ebenfalls voll und ganz Ihre
Entscheidung. Einige Anregungen für die Vertragspunkte könnten sein:
     
    ♦ Ich höre
auf dich.
    ♦ Ich beziehe
dich in meine Entscheidungen ein.
    ♦ Ich achte
dich.
    ♦ Ich
respektiere dich.
    ♦ Ich nehme
dich wahr.
    ♦ Ich liebe
dich.
    ♦ Ich sorge
für dich.
    ♦ Ich pass
auf dich auf.
    ♦ Ich höre
dir zu.
    ♦ Ich nehme
mir Zeit für dich.
     
    Auf
Seite 67 ist ein Vorschlag für einen Vertrag abgebildet. Es ist aber tatsächlich
nur ein Vorschlag. Auch die Vertragspunkte sind nicht verpflichtend!
    Sobald
Sie den Vertrag kreiert haben und entschlossen sind, ihn zu unterzeichnen,
bitten Sie eine Ihnen vertraute Person, Zeuge bei der Unterzeichnung zu sein,
wie beispielsweise die Trauzeugen bei einer Hochzeit. Schaffen Sie einen
feierlichen Rahmen, z.B. mit Blümchen, einer Kerze oder Ähnlichem. Lesen Sie
den Vertrag vor, und unterzeichnen Sie ihn anschließend. Für die Unterschrift
des inneren Kindes könnten Sie mit der anderen Hand unterzeichnen. Bei der
Auswahl des oder der Zeugen sollten Sie darauf achten, dass die Person
Verständnis für diese Zeremonie hat. Wenn Sie es wollen, kann der Zeuge den
Vertrag auch unterzeichnen. Bitte erklären Sie im Vorfeld, dass der Zeuge
nichts analysieren oder kommentieren darf. Er oder sie ist einfach der Zeuge
Ihrer Handlung, nicht mehr und nicht weniger. Sollten Sie keine wirklichen
Freunde oder vertraute Personen in Ihrem Umfeld haben, dann können Sie
improvisieren, indem Sie Ihr Haustier als Zeugen einsetzen. Klingt skurril, ist
aber besser als gar kein
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