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Das innere Kind umarmen

Das innere Kind umarmen

Titel: Das innere Kind umarmen
Autoren: Kim-Anne Jannes
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als nur das. Das
innere Kind ist sozusagen zuständig für die Emotionen, so etwas wie ein
persönlicher Berater, der darauf achtet, dass es einem gutgeht. Dieser
persönliche Anteil kennt alle Bedürfnisse, weiß, worüber man sich ärgert,
worüber man sich freut und was einen glücklich macht. Individuelle Träume,
Ideen, Erinnerungen, aber auch Ängste haben dort ihr Zuhause. Aber vor allem
ist es das Zentrum der Lebenslust! Es ist gleichbedeutend und gleichzusetzen
mit dem »Emotionalkörper«, über den Sie später noch mehr erfahren werden. Das
innere Kind ist einfach gesagt der Anteil in uns, der für unsere gesamte
Gefühlswelt zuständig ist.
     
    Jeder
Mensch wünscht sich ein glückliches und zufriedenes Leben. Aber warum ist das
eigentlich so schwierig? Gerade wenn man das Gefühl hat, alles läuft gut,
dauert es nicht lange, und es wird wieder kompliziert. Der Frust darüber lässt
natürlich nicht auf sich warten, und die Freude über ein schönes, vorheriges
Erfolgserlebnis verabschiedet sich in rasender Geschwindigkeit. Was wiederum
Frust auslöst usw., usw. Man fühlt sich handlungsunfähig, ist unzufrieden mit
sich selbst und seinen Entscheidungen, geht faule Kompromisse ein, die
natürlich viel Kraft kosten... Diese Liste könnte man lang fortsetzen. Der eine
oder andere hätte da sicher noch ein paar Anregungen.
    Dann
kommt plötzlich ein Motivationsschub: »Das mache ich nicht mehr mit« oder »Das
lass ich mir nicht mehr gefallen, ab heute weht ein anderer Wind!« Man nimmt
sich vor, ab jetzt mehr auf sich selbst zu hören, mehr Rücksicht auf die
eigenen Bedürfnisse zu nehmen, sich etwas Gutes zu tun. Aber meist hat einen
der Alltag binnen kurzer Zeit zurück. Die guten Vorsätze schwinden dahin, und
das Spiel beginnt von vorn, bis zum nächsten Motivationsschub. Je mehr man
versucht, gegen diesen Teufelskreis anzusteuern, desto schwieriger wird es.
Wenn man sich mit einem Umstand in seinem Leben nicht wohl fühlt, dann kann man
noch so viele Argumente dafür finden, glücklicher aber wird man dadurch nicht.
Man braucht kein Psychologe zu sein, um zu begreifen, dass solch ein Leben
unerfüllt bleiben muss. Was darin fehlt, sind Selbstliebe, wirkliche
Gelassenheit, Selbstachtung und ein fester Anker in einem selbst.
    Die
Arbeit mit dem inneren Kind ist eine einfache Möglichkeit, um durch eigene
Kraft dazu beizutragen, glücklicher und zufriedener zu leben.

Welchen Nutzen bringt die Arbeit mit dem
inneren Kind im Alltag?
     
    Durch
die Auseinandersetzung mit dem inneren Kind bekommt man Zugriff auf ein sehr
wichtiges Potenzial: die eigenen Gefühle. Man lernt, diese Kraft zu beherrschen
und sie somit bewusst zu nutzen. Wenn aber diese Kraft den Menschen beherrscht,
dann ist das für seine persönliche Entwicklung sehr hinderlich. Das folgende
Beispiel veranschaulicht die Auswirkungen:
    Man
streitet sich mit dem Partner, weil er gestresst und mies gelaunt nach Hause
gekommen ist. Eine innere Stimme sagt: »Sei einfach ruhig, er/sie ist nur
gestresst und hat sich eigentlich über etwas ganz anderes geärgert. Er/Sie muss
sich kurz ausrauchen, dann
entspannt sich die Situation.« Hört man auf diese Stimme und beherrscht sich
bzw. das in einem aufsteigende Gefühl, so werden sich die Wogen schnell
glätten, und der Partner entschuldigt sich für seinen Auftritt (keine Gewähr
für Ausnahmen!). Tut man das nicht und verliert die Selbstbeherrschung, feuert
man also mit Worten zurück, so ist höchstwahrscheinlich der restliche Abend im
Eimer.
    Selbstbeherrschung
muss gar nichts Negatives sein, sondern ist mitunter eine sehr nützliche
Fähigkeit. Beherrscht man sich allerdings aus Angst vor den Konsequenzen, so
ist das eher undienlich.
    Man
kann sich das Potenzial der Gefühle auch wie einen starken, unerzogenen Hund
vorstellen: Hat man eine tiefe, vertrauensvolle Verbindung zu ihm, dann wird er
einen beschützen, einem helfen und treu zur Seite stehen. Besteht diese
Verbindung nicht, und man hat vielleicht sogar Angst vor ihm, so kann es
passieren, dass er beißt, einem Verletzungen zufügt und schadet.
    Gefühle
haben allerdings noch andere Aufgaben. Sie können auch dabei helfen, gute
Entscheidungen zu treffen. Entscheidungen, die glücklich machen, mit denen man
sich wohl fühlt. Das setzt allerdings voraus, dass man spürt, was einem guttut
und was nicht. Wenn man vor einer Entscheidung steht — das tut man übrigens
andauernd und tagtäglich — , gibt es zwei Wege, sie zu treffen: Man
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