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Das Horror-Hirn

Das Horror-Hirn

Titel: Das Horror-Hirn
Autoren: Jason Dark
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geworden.
    »Ohne Chancen«, machte uns Wilson noch einmal klar. »Ihr seid zwar Menschen, aber ihr habt nicht mehr die Wahl, versteht ihr. Alles liegt einzig und allein an mir.«
    Er lachte. Er genoss den Triumph. Ich schaute ihm dabei zu, und das Blut stieg mir in den Kopf.
    Der Mund des Professors klappte zu. »Und jetzt!«, flüsterte das Horror-Hirn, »jetzt stehe ich dicht vor meinem größten Erfolg, denn ich werde mir euer Wissen holen...«
    ***
    Beiden Frauen war klar, dass ihnen nicht mehr viel Zeit blieb und sie so schnell wie möglich einen Weg in dieses verdammte Gebäude finden mussten.
    Sie hatten nicht alles in diesem Raum überblicken können. Dass es dort um Leben und Tod ging, war ihnen schon klar, und da zählte jede Sekunde.
    Shao und Jane waren erfahren genug, um auch in derartigen Situationen die Nerven zu bewahren. Trotz der Eile überstürzten sie nichts und gingen systematisch vor. Für sie war wichtig, dass es Verbindungen zwischen den drei Teilen des Gehöfts gab. Sie konnten auf keinen Fall in der Nähe des Zentrums einsteigen und mussten einen anderen, weiter entfernt liegenden Eingang finden.
    Jane lief mit langen Schritte vor. Immer an der Reihe der Fenster entlang. Shao blieb hinter ihr. Beide bewegten sich geduckt, doch aus dem Haus wurden sie ihres Wissens nicht beobachtet und vom freien Gelände erst recht nicht.
    Jane erreichte die Tür zuerst!
    Sie blieb stehen und senkte ihren Blick dem Schloss entgegen. Es sah normal aus. Es wies auch nichts auf eine elektronische Überwachungsanlage hin.
    »Bekommst du es auf?«, fragte Shao.
    »Nein, nicht ohne weiteres. Ich könnte schießen, aber...«
    »Lass es sein.«
    Das hatte sich Jane auch gedacht. So suchten sie nach einer anderen Chance, um das Haus zu betreten, und da gab es eigentlich nur das Fenster oder auch den Weg über das Dach, das gar nicht mal so hoch lag, denn in diesem barackenähnlichen Bau existierte kein erster Stock.
    Dafür eine Dachrinne, die für Jane Collins in diesem Fall zu einer Reckstange wurde. Sie deutete kurz in die Höhe und schaute Shao dabei an. Bevor diese noch nickte, hatte Jane bereits die Rinne gepackt und zog sich daran hoch.
    Sie bestand zwar nicht aus Stahl, war aber trotzdem stabil genug, zudem stemmte sich Jane noch mit den Fußspitzen am Mauerwerk ab, schwang das rechte Bein aufs Dach und bekam von Shao’s Händen noch den nötigen Schwung, der sie in die Höhe beförderte.
    »Okay, jetzt du!«
    Shao ging nach dem gleichen Muster vor. Nur wurde ihr jetzt von Jane geholfen.
    Sie mussten nicht Recht haben, aber die beiden hatten Recht, denn das flache Dach wurde von einigen ebenso flachen Vierecken unterbrochen. Es waren keine Fenster, sondern Einstiegsluken, und sie befanden sich nur auf dem Dach des Mitteltrakts. Wozu sie früher einmal gedient hatten, interessierte die beiden Frauen nicht. Sie wollten nur eine Möglichkeit finden, in das Haus hineinzukommen.
    Das schien zu gelingen, als Jane den Griff einer Luke umfasste und versuchte, sie in die Höhe zu ziehen. Sie strengte sich dabei an, ohne einen Erfolg zu erreichen.
    Shao trat hinzu und half. Die Luke war lange nicht bewegt worden. Sie hatte sich an den Rändern fest gefressen. Mit gemeinschaftlichen Kräften schafften es die Frauen, den Einstieg in die Höhe zu ziehen. Beide blieben angespannt stehen und rechneten mit dem Heulen einer Alarmsirene, doch da tat sich nichts.
    »Sieht ja nicht schlecht aus«, flüsterte Shao.
    »Wenn es nur so bleibt.« Jane blickte nach unten und sah einen dunklen Gang. »Okay, ich springe zuerst.« Sie zog ihre Waffe und behielt sie in der rechten Hand.
    »Viel Glück!«
    Die Detektivin hüpfte durch die Öffnung. Shao blieb am Rand stehen. Sie bekam den Aufprall der Freundin mit, ansonsten passierte nichts. Nach zwei Sekunden flüsterte Shao in die Tiefe. »Kannst du was sehen?«
    »Nein. Es ist auch nicht unbedingt tief. Du kannst springen!«
    Auch Shao kam gut auf. Zudem wurde sie von Jane Collins noch leicht abgefangen.
    Um den Mitteltrakt zu erreichen, mussten sich die beiden Frauen nach rechts wenden. Es gab so gut wie nichts zu sehen.
    An eine Lampe hatte keine von ihnen gedacht. So schlichen sie tiefer in die Dunkelheit hinein. Hin und wieder gab ihnen die Flamme eines Feuerzeugs eine schnelle Übersicht.
    Keiner lauerte auf die Eindringlinge, die schließlich von einer Tür gestoppt wurden.
    Shao, die vor Jane stand und schon eine Hand auf die Klinke gelegt hatte, flüsterte: »Wenn die
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