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Das Herz kennt die Wahrheit

Das Herz kennt die Wahrheit

Titel: Das Herz kennt die Wahrheit
Autoren: Ruth Langan
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möchtest."
    "Meint ihr das wirklich?" Whit hatte die Augen vor Erstaunen weit aufgerissen.
    "Ja, Junge."
    "Ihr meint, für immer? Genauso wie Noah für immer Bethanys und Kanes Sohn sein wird?"
    "Genau das meinen wir, Whit."
    Der Junge strahlte, doch plötzlich wurde er nachdenklich. "Aber was ist, wenn du dich entschließen solltest, uns zu verlassen? Ich habe gehört, wie du zu Darcy gesagt hast, dass du vielleicht irgendwo eine Familie hast."
    Gryf schüttelte den Kopf. "Das kann ich dir nicht beantworten, mein Junge. Falls ich mich wieder an mein früheres Leben erinnere, werde ich damit fertig werden müssen. Doch bis dahin will ich versuchen, dir ein guter Vater zu sein. Ist dir das genug?"
    "Genug?" Überwältigt von der Aussicht auf eine Familie, vergrub der Junge das Gesicht in dem Fell des Welpen, um seine Freudentränen zu verbergen.
    Geoffrey Lambert räusperte sich. Für sein Empfinden waren nun genug Tränen vergossen worden, und daher fühlte er sich verpflichtet, der Lage Herr zu werden. "Ich bin der Ansicht, dass wir allen Grund zum Feiern haben. Mistress Coffey, holt einen Krug Ale, und bringt ihn in den Salon."
    Bei diesen Worten stöhnte Newton auf und hielt sich den Kopf.
    Während die anderen hinunter in den Salon eilten, nahm Gryf Darcys Hand und hielt sie zurück.
    "Warte, meine Liebe. Bevor ich mich der gesamten Lambert-Familie stelle, brauche ich dies." Er zog sie in seine Arme und küsste sie lange und leidenschaftlich, bis sie beide aufseufzten und nach Atem rangen.
    Schließlich nahm er ihre Hand und geleitete sie zur Treppe. "Jetzt fühle ich mich stark genug, um der kleinen Feier unten beizuwohnen. Aber du musst mir versprechen, dass wir uns später noch etwas Zeit für eine Feier zu zweit nehmen."
    Darcy warf ihm ein durchtriebenes Lächeln zu. "Ich kenne meine Familie gut genug, um zu wissen, dass sie uns für eine Stunde nicht vermissen werden."
    "Bist du sicher?" Sein Lächeln vertiefte sich.
    "Ja."
    Er hob sie hoch und trug sie in sein Schlafgemach. Nie zuvor war ihm so leicht ums Herz gewesen, als sei ihm die ganze Last, die er in all den Monaten mit sich herumgetragen hatte, mit einem Male von den Schultern genommen. Und er machte sich bewusst, dass dies einzig und allein an der Frau in seinen Armen lag. Mochte er auch ein Mann ohne Vergangenheit sein, so hatte der alte Newton doch Recht gehabt. Er, Gryf, hatte alles, was im Leben von Bedeutung war. Eine Frau, die ihn liebte. Eine höchst erstaunliche Frau. Er bezweifelte, dass es irgendwo auf der Welt eine andere Frau gab, die Darcy Lambert ähnelte.
    Und daher hatte er das Gefühl, dass seine Zukunft mit Darcy alles andere als gewöhnlich verlaufen würde.

Epilog
     
    Die kleine Kirche in Land's End füllte sich rasch mit Dorfbewohnern, die miterleben wollten, wie Darcy Lambert, die jüngste Enkelin von Geoffrey Lambert, mit jenem geheimnisvollen Mann vermählt wurde, der ihr Herz erobert hatte. Einige ältere Dörfler waren davon überzeugt, dass es sich um Gray Barton handelte, den sie von klein auf gekannt hatten, denn der Bräutigam sah ihm auffallend ähnlich. Doch andere behaupteten, er wirke zu kühn und unberechenbar, um jener nette junge Mann zu sein, an den sie sich alle lebhaft erinnerten.
    Der alte Vikar Thatcher Goodwin hatte den jungen Geistlichen Ian Welland zu der Hochzeitszeremonie eingeladen. Vikar Goodwin war besonders erfreut, dass die Frau von Vikar Welland die Harfe spielen konnte und die Stimme eines Engels hatte. Das junge Paar aus Mead würde auf seine Weise zu der feierlichen Stimmung beitragen.
    Unruhig stand Darcy in einem kleinen Nebenraum der Kirche, während ihre Schwestern und Mistress Coffey um sie herumschwirrten und letzte Hand an das Hochzeitskleid legten. Ihre blauen Augen leuchteten zu dem duftigen Weiß des prächtigen Gewandes, dessen nicht zu tiefer Ausschnitt genau dem Bild einer keuschen Braut entsprach.
    "Oh, du siehst genauso aus wie deine Mutter, als sie dieses Kleid trug", schwärmte die alte Haushälterin, als sie die weiße Satinschärpe enger um Darcys Taille legte. "Sie sah damals wie eine Königin aus, genau wie du heute."
    "Das habe ich Euch zu verdanken, Mistress Coffey. Ich weiß nicht, wie es Euch gelungen ist, das Kleid in diesem tadellosen Zustand zu erhalten. Immerhin bin ich die Vierte in unserer Familie, die es trägt."
    "Und die Letzte. Aber sicherlich nicht die Unbedeutendste", ließ sich Geoffrey Lamberts wohlklingende Stimme vernehmen, als er zusammen mit Miss
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